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Business-blogger mit täglichen Nachrichten und Themenbeiträgen von Industrie-und Handelskammern (IHK ) aus Deutschland und Österreich.

Dienstag, 23. Februar 2021

Coronafolgen - Saarwirtschaft braucht wirtschaftsfreundliche Steuer- und Energiepolitik.


24.02.2021 - Erneut gespaltenes Konjunkturbild  - Unter dem Eindruck des nochmals verlängerten Lockdowns hat sich die siebenmonatige konjunkturelle Erholung der Saarwirtschaft im Februar abgeschwächt. Das signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und zu den Aussichten für die kommenden sechs Monate. Der IHK-Lageindikator verharrte mit 14,5 Zählern in etwa auf dem Niveau des Vormonats. Zwar konnten die Lageeinschätzungen in Teilen der Saarindustrie abermals zulegen, im Dienstleistungsgewerbe ist dagegen die Bodenbildung noch nicht erreicht. Mit 6,6 Zählern erzielen die Einschätzungen hier sogar den schwächsten Wert seit Beginn der monatlichen Konjunkturumfragen. Etwas verbessert haben sich dagegen die Aussichten der Saar-Unternehmen für die kommenden sechs Monate. Der IHK-Erwartungsindikator stieg leicht um 1,5 Punkte auf nunmehr 3,8 Zähler. Er liegt damit zum dritten Mal in Folge im positiven Bereich. Dahinter stehen im Wesentlichen die Hoffnungen im Handel und bei verbrauchernahen Dienstleistern, die Geschäftstätigkeit im Laufe des Frühjahrs wieder aufnehmen zu können.

„Die Meldungen der Unternehmen zeigen ein nach wie vor tief gespaltenes Konjunkturbild. Während die Auslastung in der Industrie weiter zunimmt, dürfte im Dienstleistungssektor eine Rückkehr zur Normalität nur langsam vonstattengehen. Damit bleibt die Politik gefordert, die Unternehmen zu unterstützen und zugleich eine klare Perspektive für einen Re-Start der vom Lockdown betroffenen Branchen aufzuzeigen. Nur das schafft neues Vertrauen und Zuversicht. Unter der Voraussetzung, dass das Infektionsgeschehen weiter abflacht, bestehen vor allem wegen der anziehenden Weltkonjunktur gute Chancen, dass die Saarwirtschaft wieder Fahrt aufnimmt und 2021 zu einem Aufholjahr wird.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé die Ergebnisse der Februar-Umfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit rund 100.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten derzeit 33 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 48 Prozent mit befriedigend und 19 Prozent mit schlecht. Rund laufen die Geschäfte vor allem in der Elektroindustrie sowie in der Medizintechnik. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, der Keramikindustrie, dem Maschinenbau, dem Fahrzeugbau, im Stahlbau sowie in der Bauwirtschaft. Bei den Gießereien und in der Stahlindustrie ist die Lage trotz fortgesetzter Belebung noch immer angespannt.

Im Dienstleistungsgewerbe berichten 71 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gute Geschäfte vermelden die Versicherungsbranche und die IT-Wirtschaft. Bei den Banken, den unternehmensnahen Dienstleistern und im Verkehrsgewerbe ist die Lage überwiegend befriedigend. Nach wie vor äußerst schwierig ist die Lage in weiten Teilen des stationären Einzelhandels, in der Hotellerie und Gastronomie sowie in der Eventbranche. „Zahlreiche Unternehmen haben ihr Eigenkapital und ihre Liquiditätsreserven aufgebraucht und stehen unmittelbar vor der Insolvenz“, so Thomé.

Wachstumsimpulse setzen!

In den kommenden sechs Monaten wird sich die Saarwirtschaft weiterhin in schwierigem Fahrwasser befinden. 17 Prozent erwarten bessere, 69 Prozent gleichbleibende und 14 Prozent schlechtere Geschäfte. Mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen insbesondere aus der IT-Branche sowie aus der Medizintechnik, dem Maschinenbau, der Stahlindustrie sowie der Gummi- und Kunststoffindustrie. Im Fahrzeugbau, bei den Gießereien und im Dienstleistungssektor überwiegt dagegen die Skepsis. „Die Bundesregierung sollte jetzt rasch mit einer wirtschaftsfreundlichen Steuer- und Energiepolitik sowie mit mehr Tempo bei der Umsetzung der digitalen Agenda in die Offensive gehen. Dies würde sowohl die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen als auch die binnenwirtschaftlichen Wachstumskräfte stärken“, so Thomé.

IHK Saarland
Franz-Josef-Röder-Straße 9 | 66119 Saarbrücken

4. März 2021 - IHK Wiesbaden lädt ein zum virtuellen Speed-Dating.


Jetzt Speed geben für den Ausbildungsplatz  – Aufruf für Jugendliche und Betriebe: „Jetzt anmelden und kennenlernen“. Mit Speed zum Ausbildungsplatz: Beim digitalen IHK-Speed-Dating am Donnerstag, 4. März, haben Schulabgänger die Chance, sich direkt vorm eigenen Rechner ihrem Wunschunternehmen vorzustellen und eine Ausbildung mitzunehmen – und Betriebe können in kurzer Zeit eine ganze Reihe von Bewerbern kennen lernen. Dabei haben sie immer genau eine Viertelstunde Zeit, sich voneinander zu überzeugen – dann geht’s weiter zum nächsten Online-Date. Die Anmeldungen gehen jetzt in den Endspurt, noch sind Plätze frei:

Bewerber und Betriebe können sich auf der Plattform www.ihk-wiesbaden.de/ausbildung2go kennen lernen und direkt Termine für digitale Vorstellungsgespräche vereinbaren.

„Wir freuen uns, dass sich jetzt schon mehr als 100 Jugendliche angemeldet haben“, sagt Senay Kaya-Geisler, Projektleiterin für das IHK-Speed-Dating. „Wer noch dabei sein will, sollte jetzt mit wenigen Klicks dazukommen.“ Denn die Bewerber haben die Chance, sich in kurzer Zeit eine ganzen Reihe von Betrieben vorzustellen –  einfach, schnell und digital.  „Das Prinzip ist ähnlich wie bei einer Dating-App“, erläutert Senay Kaya-Geisler: „Betriebe und Bewerber legen ihre Profile an, suchen passende Partner, chatten – und wenn beide Seiten Interesse haben, machen sie ein Online-Date aus.“ Dabei sollten Bewerber von Anfang an versuchen, zu überzeugen: „Ein paar Mindestangaben gehören schon dazu – es reicht nicht, nur seinen Namen einzutragen und dann zu denken, dass so schon ein Date zustande kommt“, stellt die IHK-Projektleiterin klar. „Wer ein Bewerbungsfoto einstellt oder Interessen und Hobbies nennt, erhöht seine Chancen auf ein Gespräch.“

Die IHK Wiesbaden stellt die Plattform zur Verfügung, auf der Unternehmen und Bewerber mit nur wenigen Klicks Termine buchen können. Dabei können Betriebe alle Ausbildungsplätze einstellen, die für 2021 noch offen sind – und ebenso bereits Stellen für das kommende Jahr und Praktikumsplätze anbieten. Wenn sie Profile von Bewerbern interessant finden, können sie Likes vergeben, Kontakt aufnehmen und Termine fürs digitale Kennenlernen vereinbaren – damit Azubis und Betriebe auch in der Coronakrise zusammenfinden.

Ansprechpartnerin für das digitale Speed-Dating bei der IHK Wiesbaden ist Senay Kaya-Geisler, Telefon 0611 1500-128, s.kaya-geisler@wiesbaden.ihk.de..

IHK Wiesbaden | Wilhelmstraße 24-26 | 65183 Wiesbaden

Duales Studium bleibt ein Erfolgsmodell.


23.02.2021 - Das duale Studium an den bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften bleibt auch im Corona-Jahr ein Erfolgsmodell. „Besonders im Hinblick auf den akuten Fachkräftemangel ist das duale Studium ein wichtiges Instrument zur Nachwuchssicherung. Das duale Studium setzt genau hier an und gewährleistet eine praxisnahe und zugleich akademische Ausbildung von Fachkräften, die direkt an den Erfordernissen des Unternehmens ausgerichtet ist“, sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.. - Im zu Ende gehenden Wintersemester stieg die Anzahl der dual Studierenden und der Unternehmenspartner in Bayern weiter an. Waren im Wintersemester 2007/2008 bayernweit 1.200 dual Studierende eingeschrieben, sind es nun bereits über 8.300 dual Studierende. In Bayern sind weiterhin knapp 59 Prozent aller dual Studierenden in einem ausbildungsintegrierenden Verbundstudium eingeschrieben. Auch in diesem Semester sind Studiengänge mit einem Anteil von 54 Prozent im Bereich Technik, Informatik und Informationstechnologie am stärksten nachgefragt.

Neue Praxiskooperationen und Studiengänge im Rahmen der Hightech Agenda Bayern tragen zum Anstieg der dual Studierenden um acht Prozent bei. Auch die Zahl der kooperierenden Unternehmen konnte weiter auf knapp 1.750 vergrößert werden.

Brossardt: „Ausbildung von Fachkräften am Bedarf der Unternehmen ausrichten“

„Dual Studierende erwerben frühzeitig betriebliches Know-how und eine praxisgeprägte Sicht auf die Lerninhalte der Hochschule. Für Unternehmen bietet das duale Studium die Möglichkeit, frühzeitig hochmotivierte und leistungsstarke Nachwuchskräfte an sich zu binden“, ergänzt Brossardt. Die vbw fordert die Politik auf, die finanziellen Ressourcen für das duale Studium in Bayern und die Kapazitäten an den Hochschulen weiter gezielt und bedarfsgerecht zu erhöhen. „Insbesondere das duale Masterstudium muss noch weiter gestärkt werden. Es wird von Unternehmen vor allem als strategisches Personalentwicklungsinstrument genutzt und ist daher für die bayerische Wirtschaft von großer Bedeutung“, so Brossardt weiter.

Noch bis zum 07. März 2021 können sich leistungsstarke Absolvent*innen der staatlichen und kirchlichen Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Bayern, die ein duales Studium unter dem Dach von „hochschule dual“ abgeschlossen haben, für den Dualissimo-Preis bewerben. Die mit bis zu 3.000 Euro dotierten Preise werden von den bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbänden bayme vbm sowie der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. gemeinsam mit „hochschule dual" am 05. Juli 2021 im Haus der Bayerischen Wirtschaft vergeben.

ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Max-Joseph-Straße 5
80333 München

Samstag, 13. Februar 2021

Hessische Unternehmerverbände fordern besser ausgestattete Berufsschulen.

Kommunalpolitik und Wirtschaft: Gemeinsam für stabiles Gemeinwesen sorgen!  Mang: „Wir brauchen besser ausgestattete Berufsschulen, mehr Wohn- und Gewerbeflächen, eine digitale Verwaltung.“ - Corona-Pandemie und Strukturwandel haben 2020 dazu geführt, dass die Zahl der Erwerbstätigen um über 35.000 Menschen gesunken ist, viele Beschäftigte sind in Kurzarbeit und die Arbeitslosigkeit ist im Januar wieder gestiegen. Die hessischen Unternehmen stellen rund 2,5 Millionen Arbeitsplätze. Mit Blick auf die Kommunalwahl analysiert VhU-Präsident Wolf Matthias Mang: „Je erfolgreicher die Unternehmen nach dem Lockdown sein können, desto mehr Menschen bleiben und werden erwerbstätig und desto höher ist das Steueraufkommen der Kommunen. Nur so können wir gemeinsam für ein stabiles Gemeinwesen sorgen. Wirtschaft und Kommunalpolitik bedingen sich jetzt mehr denn je gegenseitig. Diese Win-win-Gemeinschaft muss gestärkt werden, damit beide Seiten gemeinsam vor Ort erfolgreich sein können. Es ist dringend notwendig, den hessischen Unternehmen attraktive Rahmenbedingungen zu bieten.“ Um Anreize für mehr private Investitionen zu setzen, sollten die Kommunen ein Belastungsmoratorium für Betriebe beschließen. Mang weiter: „Hebesätze von Gewerbesteuer und Grundsteuer dürfen jetzt nicht steigen, sondern sollen mittel- und langfristig möglichst sinken.“

Schon im Juli 2020 hatte die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) ihre Erwartungen für die neue Legislaturperiode nach der Kommunalwahl formuliert. Modernere Ausstattung der Schule, digitale und schnellere Verwaltungen, mehr Flächen für Wohngebiete in Städten sowie für Gewerbe und Industrie, Verdoppelung der Bus- und Bahnangebote, bessere Zusammenarbeit zwischen Jobcentern und Arbeitsagenturen sowie Priorität für Investitionen in den Haushalten – das erwarten die hessischen Unternehmer von den Kommunalpolitikern für die Zeit nach der Überwindung der Corona-Krise. Angesichts der anhaltenden Corona-Krise und des soeben auf den 7. März verlängerten Lockdown haben sich die Dringlichkeiten weiter verschärft. Die wirtschaftlichen Folgen werden für viele Unternehmen immer bedrohlicher, für manche sogar existenzgefährdend. Die Kommunen haben entsprechend hohe Steuerausfälle und Arbeitsplätze sind gefährdet.

„Die Wirtschaft braucht eine leistungsstarke Verwaltung und ein funktionierendes Gesundheits- und Bildungssystem. In diesen drei Bereichen wünschen wir uns eine Digitalisierungsoffensive, die Versäumnisse der letzten Jahre sind offensichtlich. Schulen und vor allem die dualen Ausbildungspartner der Unternehmen, die Berufsschulen, hinken bei der Digitalisierung weit hinter her. Gleiches gilt bei der Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen. Ganz grundlegend benötigen wir eine Entbürokratisierung und schnellere Genehmigungsverfahren“, so Mang

Mehr Informationen:
Das Positionspapier mit Standpunkten zu 14 Themengebieten ist 2020 im Kreis der 80 VhU-Mitgliedsverbände erarbeitet worden und richtet sich an die Kommunalpolitik in 422 hessischen Gemeinden und 21 Landkreisen. Die Broschüre „Erwartungen der hessischen Wirtschaft an die Politik nach der Kommunalwahl…“ finden Sie unter https://www.vhu.de/kommunalwahlen-in-hessen-2021.html

VhU
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V.
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt

 

Freitag, 12. Februar 2021

Bayerische Wirtschaft hält Lieferkettengesetz für überflüssig.


13.02.2021 -  Brossardt: „Aufwand für die Unternehmen auf notwendiges Minimum beschränken“  - Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. begrüßt, dass das geplante Lieferkettengesetz entschärft wurde. Sie betont aber weiterhin, dass das Gesetz überflüssig ist und zur Unzeit kommt: „Die deutschen und bayerischen Unternehmen lassen bei der Einhaltung von Sozial-, Arbeits- und Menschenrechtsstandards entlang ihrer Lieferketten hohe Sorgfalt walten. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie und des wirtschaftlichen Abschwungs sind weitere Vorschriften, Kosten und bürokratische Hürden Gift für die Unternehmen“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt zur Einigung der zuständigen Bundesminister. Die vbw begrüßt, dass die zivilrechtliche Haftung der Unternehmen aus dem Gesetz gestrichen wurde. Auch in der „abgestuften Verantwortung“ für den Weg vom Endprodukt zurück zum Rohstoff sieht sie einen Fortschritt gegenüber den bisherigen Gesetzentwürfen. Brossardt: „Es geht auch in die richtige Richtung, dass kleine und mittlere Unternehmen aus dem Geltungsbereich des Gesetzes herausgenommen wurden. Denn gerade für kleine und mittelständische Unternehmen, denen aufgrund der Wettbewerbsposition Einflussmöglichkeiten auf ihre indirekten Geschäftspartner fehlen, ist eine Kontrolle und Haftung bis ins letzte Glied der stark ausdifferenzierten internationalen Liefer- und Wertschöpfungsketten nicht möglich.

Aber es bleibt dabei: Das Gesetz bringt zusätzliche Bürokratie, Kosten und Aufwand für die Unternehmen - auch für größere Unternehmen. Die Bußgeldandrohung ist nicht akzeptabel. Wir wenden uns auch strikt dagegen, dass das Gesetz die Unternehmen unter einen Generalverdacht stellt.“

Die vbw appelliert an den Gesetzgeber, den Aufwand für die Unternehmen auf ein notwendiges Minimum zu beschränken. Dazu gehört zum Beispiel, eine Liste mit Ländern anzugeben, in denen die Rechtsdurchsetzung garantiert ist und daher keine Maßnahmen zur Einhaltung der Sorgfaltspflichten ergriffen werden müssen. "Außerdem muss bei der Ausgestaltung der Sorgfaltspflichten sichergestellt sein, dass kein Aufwand für Unternehmen resultiert, die nicht im direkten Anwendungsbereich des Gesetzes liegen. Sonst kommt es durch die Hintertür für kleine und mittlere Unternehmen zu zusätzlichen Belastungen“, sagte Brossardt.

Die vbw betont, dass der Wirtschaft nicht die Verantwortung übertragen werden kann, die Achtung der Menschenrechte durchzusetzen. „Aufgabe der Unternehmen ist es in der Tat, geltende Gesetze einzuhalten. Die Verbesserung von Rechtsstandards und die Sicherstellung der Rechtsdurchsetzung in den jeweiligen Ländern sind aber originär staatliche Aufgaben“, so Brossardt.

ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Max-Joseph-Straße 5
80333 München


www.vbw-bayern.de

Donnerstag, 11. Februar 2021

IHK kritisiert Bund-Länderbeschlüsse zur Coronakrise scharf.


Thomé: „Wer Geduld fordert, muss auch echte Perspektiven aufzeigen! - schrittweise Öffnung auch bei Inzidenzwerten über 50 möglich“ - Die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes (IHK) kritisiert die aktuellen Beschlüsse der Bund-Länderrunde zur weiteren Pandemiebekämpfung als zu undifferenziert und zu wenig lösungsorientiert. „Die pauschale Verlängerung des flächendeckenden Lockdowns hat die Grenzen der Nachvollziehbarkeit und Geduld in vielen Wirtschaftsbereichen inzwischen überschritten. Statt der geforderten Perspektive einer auf Basis klarer Indikatoren schrittweise erfolgenden Öffnung wurde die Strategie des ‚Weiter so‘ gewählt – hier hätte es differenzierterer und stärker lösungsorientierter Maßnahmen bedurft“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé.

Die Pandemiebekämpfung sei an einem Punkt angekommen, an dem Durchhalteparolen nicht mehr wirken. Insbesondere hätten die vielen Betriebe, die nun trotz hoher Investitionen in Sicherheit und Infektionsschutz weiterhin nicht öffnen dürfen, Akzeptanz und Vertrauen in die staatlichen Maßnahmen verloren. „Wer Vertrauen und Geduld fordert, muss auch echte Perspektiven aufzeigen. Wir appellieren an die Politik, eine schrittweise Öffnung zu ermöglichen – und zwar auch bei Inzidenzen über 50. Bei Umsetzung umfassender Infektionsschutzmaßnahmen kann die Saarwirtschaft auch dann Sicherheit für Kunden und Mitarbeitende gewährleisten“, so Thomé.

Grundlage der nun erforderlichen Perspektive müsse ein intelligenter Mix wirkungsorientierter Maßnahmen sein. Dazu gehörten insbesondere:

1.) hochfrequentes Testen anhand flächendeckender Schnelltests
2.) medizinische Masken
3.) Erfassung von Kontaktdaten
4.) Flächendeckende Nutzung digitaler Lösungen zur Steuerung von Kundenströmen.

Die IHK appelliert an die Politik, unverzüglich zu handeln. „Gerade im Saarland benötigen wir nun schnellere Lösungen, zumal die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land bereits vor Corona eine Lücke zum Bund aufgewiesen hat, die sich während der Pandemie noch vergrößert hat. Wir können daher nicht auf den nächsten Corona-Gipfel im März warten. Wichtig ist, dass die Stimme der Wirtschaft in die politische Entscheidungsfindung mit einbezogen wird!“, so Thomé abschließend.
IHK Saarland
Franz-Josef-Röder-Straße 9 | 66119 Saarbrücken

 

Mittwoch, 10. Februar 2021

Bundesverband Druck und Medien sieht angekündigte Papierpreiserhöhungen mit Sorge


10.02.2021. In den letzten Wochen haben die Ankündigungen von Preiserhöhungen für Papier, teilweise im signifikanten Ausmaß von 6 bis 8 Prozent, viele Druckdienstleister erreicht. Sie bereiteten auch dem Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm) als Branchenverband große Sorge, sieht sich doch die Druckindustrie in der aktuellen Krisensituation der Pandemie noch weniger in der Lage, Preiserhöhungen durch Zulieferer an ihre Kunden weiterzureichen. Dabei verkennt der bvdm nicht die schwierige Lage der papierproduzierenden Industrie: Nach deutlichen Anstiegen bei den Rohstoffpreisen (vor allem Zellstoff), die mit Papierpreiserhöhungen bis zu einem Allzeithoch an die Druckereien durchgereicht wurden, gingen die Preise ab Ende 2019 und 2020 deutlich nach unten, so dass beispielsweise beim Bilderdruckpapier Tiefstpreise erreicht wurden. Dieser erfreuliche Trend kehrt sich zurzeit jedoch ins Gegenteil. Pandemiebedingt sind die Frachtkosten im letzten Jahr deutlich in die Höhe geschnellt und der Transport nachvollziehbarer Weise insgesamt beschwerlicher geworden.

Vor allem aber ziehen die Langfaserzellstoffpreise seit Ende des letzten Jahres an. Es ist zu befürchten, dass angesichts der in China längst wieder angesprungenen Volkswirtschaft und der dort für Kurzfasern ‒ im Vergleich zu Europa ‒ deutlich höher gezahlten Preise, die Papierhersteller weitere Preiserhöhungen für Papierlieferungen durchzusetzen versuchen werden.

Vor diesem Hintergrund appelliert der bvdm an die Produzenten, den Bogen nicht zu überspannen. Denn letztlich erwiesen sie sich einen Bärendienst, wenn das Geschäft der Druckereien damit zusätzlich erschwert werden würde. „Wer jetzt in gewaltigen Preiserhöhungen für Papier zukünftige Rohstoffpreissteigerungen vorwegnimmt, eigene Kostenentlastungen bei Strom (gesunkene EEG-Umlage!) außen vor lässt und neue Anläufe für weitere Erhöhungen planen will, sägt an dem Ast, auf dem Papierlieferanten und Druckdienstleister gemeinsam sitzen“, bemerkt der Hauptgeschäftsführer des bvdm, Dr. Paul Albert Deimel.  (bvdm)


Über den bvdm

Der Bundesverband Druck und Medien e. V. (bvdm) ist der Spitzenverband der deutschen Druckindustrie. Als Arbeitgeberverband, politischer Wirtschaftsverband und technischer Fachverband vertritt er die Positionen und Ziele der Druckindustrie gegenüber Politik, Verwaltung, Gewerkschaften und der Zulieferindustrie. Getragen wird der bvdm von acht regionalen Verbänden. International ist er über seine Mitgliedschaft bei Intergraf und FESPA organisiert. Zur Druckindustrie gehören aktuell über 7.200 überwiegend kleine und mittelständische Betriebe mit mehr als 121.000 Beschäftigten..

 

Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm)
German Printing and Media Industries Federation (bvdm)
Friedrichstraße 194-199           
D-10117 Berlin

 

Termine

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