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Dienstag, 25. Februar 2020

Saarkonjunktur mit ersten Silberstreifen am Horizont - Februar-Umfrage der IHK Saarland.


Geschäftsaussichten erneut besser -Die Stimmung in der Saarwirtschaft hat sich im Februar leicht aufgehellt. Das signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und zu den Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Während die Lageeinschätzungen angesichts unverändert schwacher Industriekonjunktur mit 17,7 Zählern in etwa auf dem Vormonatsniveau verharrten, haben sich die Aussichten zum fünften Mal in Folge verbessert. Der Erwartungsindikator stieg um 1,3 Punkte auf nunmehr minus 3,3 Zähler und hat sich inzwischen deutlich von seinem Tiefpunkt im September 2019 (minus 11,9 Zähler) erholt. „Die Meldungen der Unternehmen geben Anlass zur Hoffnung, dass sich die Saarkonjunktur weiter stabilisiert. Allerdings dürfte die weitere Wegstrecke zunächst noch holprig bleiben und eher einer Seitwärtsbewegung folgen. Denn das für die exportorientierte Saarwirtschaft so wichtige internationale Umfeld bereitet nach wie vor Sorgen.
Das liegt nicht zuletzt an der Ausbreitung des Coronavirus und den absehbaren Produktions- und Nachfrageausfällen in China. Zudem dämpfen ausbleibende Impulse im Inland die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Für die weitere Entwicklung ist jetzt entscheidend, dass die Politik rasch die Wachstumskräfte stärkt, etwa mit einer Innovations- und Investitionsoffensive auf den Feldern Infrastruktur, Energiewende und Klimaschutz sowie mit einer Senkung der Unternehmenssteuerlast auf OECD-Niveau. Dies wäre ein wichtiges Signal des Aufbruchs.“ So kommentierte IHK-Geschäftsführer Dr. Carsten Meier die Ergebnisse der Februar-Umfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 120.000 Beschäftigten beteiligten.
Insgesamt bewerten derzeit 34 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 50 Prozent mit befriedigend und 16 Prozent mit schlecht. Rund laufen die Geschäfte nur noch in der Medizintechnik. Im Ernährungsgewerbe, in der Elektroindustrie, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, in der Keramikindustrie, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen, im Stahlbau, im Maschinenbau, in der Bauwirtschaft und in weiten Teilen des Fahrzeugbaus ist die Lage überwiegend befriedigend. In der Stahlindustrie und bei den Gießereien bleibt sie weiterhin angespannt.  

Deutlich besser als in der Industrie ist die Stimmung im Dienstleistungssektor. Hier berichten 94 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gute Geschäfte melden die Versicherungswirtschaft, die IT-Branche sowie die Hotellerie und Gastronomie. Bei den Banken, im Handel und in den industrienahen Bereichen des Transportgewerbes ist die Lage überwiegend befriedigend.
 
Keine Strukturbrüche riskieren!

In den kommenden Monaten dürfte die Saarwirtschaft nur in Trippelschritten vorankommen. Insgesamt rechnen neun Prozent der Unternehmen mit besseren, 78 Prozent mit gleichbleibenden und 13 Prozent mit schlechteren Geschäften. Skeptische Stimmen kommen vor allem aus der Industrie. Hier liegt der Erwartungsindikator mit minus 6,3 Zählern trotz deutlicher Erholungstendenz in den letzten Monaten noch immer im negativen Bereich. In den Dienstleistungsbranchen stehen die Ampeln dagegen weitgehend auf Grün: „Damit aus der fortschreitenden Transformation in den Kernbranchen der Industrie keine Strukturbrüche entstehen, sollte sich der Bund für die Änderungen der Europäischen Beihilferegeln stark machen. Das betrifft insbesondere die Anpassung der Finanzierungsgrenzen sowie der Schwellenwerte für Betriebsgrößen. Andernfalls wäre es dem Bund nicht möglich, Bürgschaften für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern bereitzustellen, die vom Strukturwandel besonders betroffen sind“, so Meier
IHK Saarland
Franz-Josef-Röder-Straße 9 | 66119 Saarbrücken

Sonntag, 16. Februar 2020

Berliner Wirtschaft braucht die Verbundausbildung auch im dualen Studium.


Zur Roadmap Duales Studium sagt Jörg Nolte, Geschäftsführer Wirtschaft & Politik der IHK Berlin: „Die Wirtschaft unterstützt den Ausbau von Studiengängen in den sogenannten MINT-Fächern. Wir wissen von unseren Mitgliedsunternehmen, dass gerade in diesem Bereich der Fachkräftemangel besonders groß ist. Attraktive duale Studiengänge vor Ort in Berlin können helfen, diese Lücke zu schließen. Wichtig ist aus unserer Sicht auch die Einrichtung einer Dualen Agentur, die nicht nur Unternehmen und Schulabgänger berät sondern auch qualitätssichernd tätig ist.
Die Beispiele aus Brandenburg und anderen Bundesländern zeigen, dass eine solche Agentur als Dachmarke eine sehr sinnvolle Einrichtung ist. Aus Sicht der Berliner Wirtschaft wäre es in Berlin mit seinem hohen Anteil an kleinen und mittelständischen Unternehmen zudem wünschenswert, wenn die Verbundausbildung auch im dualen Studium möglich wäre. So könnten mehr kleine Unternehmen eingebunden werden.“

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