Die Situation auf dem heimischen Lehrstellenmarkt stellt sich erneut
sehr positiv dar. - 2.246 Lehrverträge schlossen die IHK-zugehörigen
Unternehmen in Siegen-Wittgenstein und Olpe in den ersten neun Monaten
des laufenden Jahres mit jungen Menschen ab. Das hohe Ausbildungsvolumen
des Vorjahres wurde damit nur knapp verfehlt. Der Rückgang beläuft sich
auf 2,3 %. „Dass wir dieses sehr zufriedenstellende Ergebnis erreichen
würden, zeichnete sich in den vergangenen Monaten bereits ab und ist
abermals ein wichtiges Signal sowohl für die Betriebe als auch für die
jungen Menschen. Allerdings klagen etliche Unternehmen über zunehmende
Probleme, ihre Lehrstellen überhaupt noch besetzen zu können.
Wahrscheinlich wäre daher sogar noch mehr ,drin‘ gewesen“, kommentierte
IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener die aktuellen Daten zur
Lehrstellenstatistik.
Der große Einbruch sei jedoch nach wie vor ausgeblieben. Dies liege
in erster Linie daran, dass die heimischen Industriebetriebe abermals
„deutlich zugelangt“ hätten. Bemerkenswert sei, dass die
gewerblich-technischen Berufe mit 1.126 eingetragenen
Ausbildungsverträgen knapp vor den kaufmännischen rangierten. Klaus
Gräbener: „Dies ist landesweit einmalig und verdeutlicht sehr
anschaulich, wo auf dem heimischen Lehrstellenmarkt vor allem die Musik
spielt.“
Im Kreis Siegen-Wittgenstein wurden in den ersten neun
Monaten des laufenden Jahres 1.466 Lehrverträge eingetragen. Exakt ein
Vertrag weniger als im Vorjahr. 709 Ausbildungsverträge in den
gewerblich-technischen Berufen bedeuteten hier ein Plus von 1,6 %. Die
757 kaufmännischen Ausbildungsverträge waren gleichbedeutend mit einem
Minus von 1,6 %. IHK-Geschäftsführer Klaus Fenster: „Besonders
erfreulich sind aus unserer Sicht die Zuwächse in den für die heimische
Wirtschaft so wichtigen industriellen Metall- und Elektroberufen. Hier
liegt das Plus bei knapp 4 %.“ Im Kreis Olpe lag das Gesamtvolumen bei
780 eingetragenen Verträgen ebenfalls fast exakt auf Vorjahresniveau.
Das Minus betrug hier 0,9 %. Das Volumen der kaufmännischen Berufe sank
ebenfalls um 1,6 %, das der gewerblich-technischen um 0,2 %.
Für
die jungen Menschen besonders attraktiv waren in diesem Jahr im
kaufmännischen Bereich die Berufsbilder der Industriekaufleute (238
Verträge), Verkäufer/-in (118) sowie die Kaufleute für Büromanagement
(103 Verträge). Dem gegenüber hatten in dem gewerblich-technischen
Bereich die Industriemechaniker mit 135 abgeschlossenen Lehrverträgen
die Nase vorn, dicht gefolgt von den Zerspanungsmechanikern (124) sowie
den Maschinen- und Anlagenführern (113). Klaus Fenster betonte, dass es
in beiden Kreise naturgemäß zum Teil deutliche Verschiebungen zwischen
den einzelnen Kommunen gegeben habe: „Im Kreis Olpe gab es Zuwächse bei
den Lehrverträgen in Drolshagen (+ 8,3 %), Kirchhundem (+ 10,5 %) und
Olpe (+ 16 %). Rückgänge verzeichneten wir in Wenden (- 10,9 %),
Lennestadt (- 3,3 %) und Attendorn (- 8 %). Das Lehrstellenvolumen in
Finnentrop blieb nahezu konstant.“ Im Altkreis Siegen stieg das
Lehrstellenvolumen in Wilnsdorf (+ 5,4 %), Siegen (+ 8,7 %) und
Hilchenbach (+ 8,1 %). In Kreuztal betrug das Minus 8,2 %, in
Freudenberg 6,6 %. Nahezu identisch blieb das Ausbildungsvolumen in
Netphen. In Wittgenstein wurden in den ersten neun Monaten des laufenden
Jahres 179 Verträge abgeschlossen. Dies entsprach einem Minus von 12 %.
Während das Lehrstellenvolumen in Erndtebrück und in Bad Laasphe nahezu
identisch blieb, verzeichnete die IHK in Bad Berleburg deutliche
Rückgänge. Hier schlossen die Unternehmen 98 Lehrverträge mit jungen
Menschen ab gegenüber 126 im Vorjahr.
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