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Montag, 13. Januar 2025

IHK Saarland verlässt Social-Media-Plattform X



Die IHK Saarland stellt ihren Social-Media-Kanal auf der Plattform X ein. "X steht mittlerweile für eine algorithmische Priorisierung problematischer Inhalte und eine massive Einschränkung organischer Reichweite. Das macht eine neutrale Nutzung unmöglich und widerspricht fundamentalen Werten unserer wirtschaftlichen Grundordnung", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé. Twitter, heute X, war der erste Social-Media-Kanal, mit dem die IHK Saarland im Jahr 2015 aktiv wurde. 

Jetzt sei es an der Zeit, die Kommunikation über diese Plattform einzustellen, sagt Thomé. In ihren weiteren Social-Media-Kanälen - darunter Facebook und Instagram - hält die IHK ihr Engagement vorerst aufrecht. "Wir sehen auch auf anderen Plattformen derzeit Entwicklungen, die in die falsche Richtung gehen. Diese Netzwerke und ihre Algorithmen werden wir daher sehr aufmerksam beobachten und gegebenenfalls weitere Konsequenzen ziehen", so Thomé.



IHK Saarland
Franz-Josef-Röder-Straße 9
66119 Saarbrücken

Internet: www.saarland.ihk.de

Dienstag, 7. Januar 2025

Bayerns Wirtschaft steckt in der Rezession

Brossardt: „Neues vbw-Dashboard zeigt besorgniserregende Entwicklung“







07.01.2025 - Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. fordert im Rahmen eines wirtschaftlichen Rückblicks auf das Jahr 2024 eine grundlegende und schnelle Wirtschaftswende. „Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte in diesem Jahr bestenfalls stagnieren, wahrscheinlich geht es sogar erneut leicht zurück. Vor allem Baugewerbe und Industrie befinden sich in der Rezession. Das trifft unsere bayerische Wirtschaft besonders hart: Beide Sektoren haben eine überdurchschnittliche Bedeutung für den Freistaat. Die dramatischen Einbrüche in diesen Branchen ziehen die gesamtwirtschaftliche Lage in Bayern weiter nach unten. Fakt ist: Unsere Industrie braucht endlich den Befreiungsschlag raus der Krise. Der entscheidende Schlüssel für Bayern liegt in der wirtschaftspolitischen Neuausrichtung der Bundespolitik. Hier muss die neue Bundesregierung gleich zu Beginn anpacken“, fordert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die bislang vorliegenden Wirtschaftsdaten für das Jahr 2024 zeichnen ein alarmierendes Bild. „Industrieproduktion und Baugewerbe verzeichneten im Freistaat in den ersten zehn Monaten des Jahres ein Minus von 5,0 Prozent und 9,1 Prozent. Die Stimmung bei den bayerischen Unternehmen ist dem ifo-Konjunkturtest zufolge darüber hinaus an einem Tiefpunkt angelangt. Die Betriebe, die ihre wirtschaftliche Lage als schlecht bezeichnen, überwiegen deutlich gegenüber den positiv gestimmten Unternehmen. Mehr noch: mit Blick auf die anstehenden Monate sind deutlich mehr Betriebe pessimistisch als optimistisch. Auch am Arbeitsmarkt sind die Folgen spürbar. Seit Mai 2024 liegen die Arbeitslosenzahlen in Bayern durchgehend im zweistelligen Prozentbereich über den jeweiligen Vorjahreswerten. Das zeigt: Es brodelt an allen Ecken und Enden“, erläutert Brossardt.

Aus Sicht der vbw muss die neue Bundesregierung zügig eine umfassende Wende in der Wirtschaftspolitik einleiten. „Es besteht die reale Gefahr, dass uns 2025 das nächste wirtschaftlich verlorene Jahr droht – mit all seinen Folgen. Dieses Risiko können wir nicht verantworten. Dies gilt auch mit Blick auf den immer rauer werden globalen Wettbewerb und der Ankündigung von US-Strafzöllen durch den Präsidenten unseres größten wirtschaftlichen Absatzmarktes, Donald Trump in den USA. Die Neuwahlen im Februar bieten hier die Chance, den Grundstein zu einem wirtschaftlichen Comeback zu legen“, so Brossardt abschließend.

Das neue vbw-Dashboard verschafft einen stets aktuellen und kompakten Überblick über die wichtigsten Konjunkturindikatoren in Bayern.

Eine Übersicht über die gesamtwirtschaftliche Lage in Bayern finden Sie hier vbw Konjunktur-Dashboard.




vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Max-Joseph-Str. 5
80333 München
Internet: www.vbw-bayern.de 
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MEO-Ausbildungsmarkt trotzt Wirtschaftsflaute



07.01.2025 - Schon im Herbst letzten Jahres hatte die für die MEO-Region zuständige Industrie- und Handelskammer zu Essen (IHK) aufhorchen lassen. Mitten in einer Zeit trüber Wirtschaftsprognosen veröffentlichte die IHK ihre Konjunkturdaten unter der Überschrift „Licht am Ende des Tunnels“. 

Die neuen Zahlen zum Ausbildungsmarkt bestätigen nun den positiven Trend. 3.194 neue Ausbildungsverträge verzeichnet die IHK für die MEO-Region im Jahr 2024. Das sind 56 Verträge beziehungsweise 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Das ist der beste Wert landesweit. Die NRW-Gesamtzahlen sind sogar rückläufig. 

„Unsere Unternehmen investieren in ihre Fachkräfte von morgen“ 

Robert Schweizog, Leiter des Geschäftsfeldes „Bildung & Prüfung“, freut sich über die positive Entwicklung: „Unsere Unternehmen denken auch in rauen Zeiten an morgen und investieren in die Ausbildung – und damit in ihre Fachkräfte von morgen.“ Ebenfalls mache sich hier die gute Arbeit der Ausbildungsberatungen und im Azubi-Marketing bezahlt. „Unsere Ausbildungsberater wissen, was in den Branchen los ist, und können die Ausbildungsbetriebe entsprechend beraten. Das Marketing-Team ist zudem nah dran an den Jugendlichen. Wir legen den Fokus in der IHK klar auf Ausbildung und die Zahlen spiegeln das wider.“

Dienstleistungssektor mit zweistelligen Zuwächsen 

Tatsächlich stellt die IHK einen Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung und den Ausbildungszahlen fest. So sind Ausbildungen im Bereich der Dienstleistungen wie etwa bei Banken, Versicherungen oder in der Hotellerie und Gastronomie Treiber der guten Entwicklung mit zweistelligen Zuwächsen. Der Dienstleistungssektor schaute in der IHK-Konjunkturumfrage auch am positivsten in die Zukunft. Der besonders gebeutelte Handel hingegen muss auch bei den Ausbildungsverträgen ein Minus von knapp 10 Prozent in Kauf nehmen. In der Industrie erweist sich die Metallbranche mit einem Plus von 23 Prozent als erstaunlich robust. Insgesamt entwickeln sich gewerblich-technische Berufe mit einem Plus von 9 Prozent positiv, während kaufmännische Berufe mit 1 Prozent rückläufig sind. 

Beim Blick auf die einzelnen Standorte kann Essen bei den Ausbildungszahlen ein Plus von 6,7 Prozent bzw. 135 Verträgen im Vergleich zum Jahr 2023 vorweisen. In Mülheim waren es 44 Verträge weniger als im Vorjahr (-7,7 Prozent). Für Oberhausen ergibt sich ein Minus von 6,5 Prozent bzw. 35 Verträgen. 

Hinweis: Die Industrie- und Handelskammer registriert die Ausbildungsverträge ihrer Mitgliedsunternehmen aus den Sektoren Industrie, Handel und Dienstleistungen. Sie steht damit für etwa 60 Prozent des gesamten Ausbildungsmarktes.

Foto: Robert Schweizog, Geschäftsfeldleiter "Bildung & Prüfung" (© IHK Essen).

 

Industrie‑ und Handelskammer für Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen zu Essen

Am Waldthausenpark 2

45127 Essen

www.essen.ihk24.de






Immer höhere Arbeitslosigkeit bei gleichzeitigem Fachkräftemangel verhindern.



07. Januar 2025 -  Arbeitslose besser vermitteln und Fachkräfteverfahren beschleunigen. - Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember auf rund 194.300 gestiegen, rund 1.400 Personen mehr als im November. Im Gesamtjahr 2024 waren durchschnittlich knapp 195.000 Personen arbeitslos, rund 14.000 mehr als 2023. Damit liegt die Arbeitslosigkeit auf dem höchsten Stand seit 2010. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt 2024 mit knapp 69.000 auf dem höchsten Stand seit 2011. Zum 1.1.2025 steigt der Gesamtsozialversicherungsbeitrag nominell auf 41,9 Prozent, dem höchsten Stand seit 2006.

 
„Dem Arbeitsmarkt in Hessen droht mit deutlich mehr Arbeitslosen bei gleichzeitigem Fachkräftemangel eine immer größere Spaltung. Deshalb dürfen Jobcenter und Arbeitsagenturen in ihren Anstrengungen nicht nachlassen und müssen wieder mehr Arbeitslose in Beschäftigung vermitteln. Denn trotz schwieriger Wirtschaftslage gibt es hessenweit rund 100.000 offene Stellen, etwa für Verkäufer, Postzusteller, Lageristen sowie Erzieher und Sozialarbeiter. Aber auch der Maschinenbau, Bürojobs, das Handwerk oder das Reinigungsgewerbe bieten viele Jobchancen. Die Politik ist aufgerufen, das zu hoch ausgestaltete Bürgergeld auf Aktivierung auszurichten: durch Rücknahme der erleichterten Vermögens- und Wohnkostenprüfung und durch Verschärfung der Sanktionsvorschriften“, sagte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände.
 
„Doch selbst bei bester Ausschöpfung des inländischen Potenzials entsteht durch den Renteneintritt der geburtenstarken Jahrgänge eine immer größere Fachkräftelücke, und das über alle Branchen hinweg. Daher braucht es dringend auch mehr gesteuerte Fachkräftezuwanderung. Damit die hessische Wirtschaft im Wettbewerb um Fachkräfte nicht weiterhin das Nachsehen hat, muss die im hessischen Koalitionsvertrag versprochene „Fast-Lane für Fachkräfte aus dem Ausland“ in den Ausländerbehörden rasch umgesetzt werden, auch unabhängig von der Frage einer sicherlich hilfreichen Zentralisierung für Erwerbszuwanderungsverfahren. Denn viel zu oft gerät die gesteuerte Erwerbszuwanderung – die ohnehin nur rund 10 Prozent der Zuwanderung ausmacht – im Gros der humanitären Zuwanderung in den Ausländerbehörden aus dem Blick“, so Pollert.

Besorgt blickt Pollert auf die stetig steigenden Sozialabgaben, die weniger Netto für die Arbeitnehmer und höhere Arbeitskosten für den Arbeitgeber bedeuteten: „Die nächste Bundesregierung muss die standortfeindlich hohen Sozialabgaben endlich mit einem generationengerechten Finanzierungskonzept auf unter 40 Prozent bringen. Hierzu brauchen wir eine sozialpolitische Kehrtwende, insbesondere mit Strukturreformen in der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung. Vorschläge haben wir vorgelegt: etwa die Abschaffung der abschlagfreien Frührente oder eine kapitalgedeckte Ergänzung der gesetzlichen Pflegeversicherung. Auch die jüngst beschlossene Krankenhausreform hat Potenzial und muss im Land zügig umgesetzt werden. Allerdings lehnen wir die Verschiebung von 25 Milliarden Euro für einen sog. Transformationsfonds auf die Beitragszahler ab. Denn zuständig für Investitionskosten sind die Länder, in deren Planungshoheit die sanierungsbedürftigen Krankenhausstrukturen schließlich auch entstanden sind“, sagte der VhU-Hauptgeschäftsführer.

Weiterführende Informationen
VhU-Positionspapier „Gesamtsozialversicherungsbeitrag unter 40 Prozent begrenzen – mit politischem Mut für eine generationengerechte Reform der Sozialversicherung

Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU)
Die VhU vertritt die branchenübergreifenden Interessen von 86 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden in Hessen, in denen über 100.000 Unternehmen mit 1,5 Mio. Beschäftigten Mitglied sind. Alle Unternehmensgrößenklassen und alle Branchen sind vertreten: Von Landwirtschaft und Rohstoffen über Bau, Industrie, Handel und Energie bis zu Handwerk, Verkehr, Banken, Versicherungen, Medien und IKT sowie weitere Dienstleistungen.
Die VhU ist die Stimme der freiwillig organisierten hessischen Wirtschaft. Sie bündelt die gemeinsamen politischen Anliegen ihrer Mitgliedsverbände. Sowohl für die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) als auch für den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ist die VhU die Landesvertretung in Hessen.

VhU

Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V.

Emil-von-Behring-Straße 4

60439 Frankfurt



Termine

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