Business-blogger

Business-blogger mit täglichen Nachrichten und Themenbeiträgen von Industrie-und Handelskammern (IHK ) aus Deutschland und Österreich.

Montag, 28. Dezember 2020

Trotz Corona: 15 neue „Digital Scouts“ erfolgreich qualifiziert.


Erstmals vollständig digital wurde in diesem Jahr die Workshop-Reihe zur Qualifizierung von „Digital Scouts“ durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen. Teilgenommen haben 15 Unternehmensvertreter aus unterschiedlichen Branchen, die sich wichtige Wissensstände und Erkenntnisse erarbeiteten, um neue „Wege zur Digitalisierung für KMU“ zu beschreiten. Kompetent und abwechslungsreich präsentiert von den Mitarbeitern des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Siegen wurden Themen wie Change 4.0, Prozessmodellierung, Agiles Projektmanagement, Anforderungsanalyse und digitale Umsetzungsprojekte beleuchtet.

Roger Schmidt, Leiter des Referats Technologie, Umwelt der IHK Siegen: „Erfreulich ist die ausgesprochen positive Resonanz. Gleichwohl zeigte sich, dass den Teilnehmenden das persönliche Kennenlernen, der soziale Kontakt und das Netzwerken in Präsenz merklich fehlten.“ Gerade der informelle Austausch in den Pausen oder bei einem gemeinsamen Essen erweise sich immer wieder als besonders wertvoll. Auch Marc Gerbracht vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Siegen hebt hervor, dass es gerade bei diesen Gelegenheiten häufig zu Anstößen für gemeinsame Projekte komme: „Sehr gerne hätten wir die Workshops in Präsenz durchgeführt, jedoch hat uns die Corona-Pandemie zum digitalen Format gezwungen, was am Ende gut gelang.“

Optimistisch schauen die Organisatoren in die Zukunft. Ab Mitte des kommenden Jahres beginnt die Neuauflage der Qualifizierungsreihe, die sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen richtet, die erste Schritte zur Digitalisierung machen wollen. Aufgabe der „Digital Scouts“ ist, Digitalisierungsansätze zu finden und die entsprechenden Prozesse im Betrieb voranzutreiben. Die Grundidee der Veranstaltungen: Jeder im Unternehmen, der ein grundsätzliches Interesse an Digitalisierung und Innovation hat, kann „Digital Scout“ werden: vom Geschäftsführer über den Betriebsleiter, IT-Leiter, Qualitätsmanager und Bereichsleiter bis hin zum Angestellten aus verschiedenen Bereichen.

Weitere Informationen: www.ihk-siegen.de (Seiten-ID: 3130)
Ansprechpartner: Roger Schmidt (IHK), 0271 3302-263, roger.schmidt@siegen.ihk.de.


Industrie- und Handelskammer Siegen
Koblenzer Straße 121
57072 Siegen

 

Donnerstag, 17. Dezember 2020

Metall- und Elektro-Industrie Unternehmen brauchen Entlastung - Flächentarif steht vor Bewährungs­probe


17.12.2020 - Tarifrunde 2021: 1. Tarifverhandlung M+E MITTE  - Verhandlungsführer Heger: „Der Flächentarif steht vor einer Bewährungs­probe: Die Unternehmen brauchen Entlastung, Planungssicherheit und Instrumente zur Gestaltung des Strukturwandels.“  - Die Verhandlungsgemeinschaft M+E MITTE und der IG Metall Bezirk Mitte haben Corona-bedingt in kleiner Kommission und virtuell für die rund 380.000 Beschäftigten der Metall- und Elektro-Industrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland verhandelt und sich nach der 1. Runde erwartungsgemäß ohne Ergebnis getrennt. Beide Parteien setzen die Verhandlungen am 27. Januar fort. - Johannes Heger, M+E MITTE-Verhandlungsführer und Geschäftsführender Gesellschafter der Heger-Gruppe in Enkenbach-Alsenborn, verdeutlichte die Zielsetzungen der Arbeitgeber für die Tarifrunde 2021: „Der Mix aus Strukturwandel, Rezession und Corona sorgt bei der weit überwiegenden Zahl der M+E-Unternehmen für eine schlechte Wirtschaftslage. Das nimmt uns den Verteilungsspielraum für die Entgeltforderung der Gewerkschaft. Die Unternehmen versuchen, ihre Belegschaften möglichst komplett an Bord zu halten, obwohl der Druck im erneuten Lockdown zunimmt. Gleichzeitig müssen die Unternehmen wegen des Strukturwandels den Weg für Investitionen in ihre Zukunft frei machen.

In dieser schwierigen Gemengelage brauchen wir einen Tarifabschluss, der zumindest 2021 keine neuen Kostenbelastungen bringt, Möglichkeiten zur Kostenentlastung schafft und den Unternehmen einen Instrumentenkoffer an die Hand gibt, auf den die Betriebsparteien bei der Umstellung auf digitale und klimaneutrale Produktionsprozesse zurückgreifen können. Das stellt den Flächentarifvertrag und die Tarifpartner vor eine Bewährungsprobe.“

Die harten Fakten der aktuellen Lage in der deutschen M+E-Industrie sind: Mindestens 15 Prozent weniger in der Produktion gegenüber Vorjahr, die Auftragseingänge sind in den ersten Monaten um 43 Prozent eingebrochen, in der 2. Jahreshälfte hat es sich wieder etwas verbessert, ohne die gerissenen Lücken aufzufüllen. Leider sind die Geschäftsaussichten durch die weltweit immer wieder aufflackernden Infektionswellen erneut verschlechtert - auch in vielen wichtigen Kundenmärkten. Insgesamt waren in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland 170.000 M+E-Beschäftigte in Kurzarbeit. Aber die Produktivität sank um 7 Prozent und die Lohnstückkosten stiegen um 11 Prozent. „Wir dürfen die Mehrzahl der Betriebe beim Entgelt nicht durch den Abschluss überfordern. Die Einbrüche in den M+E-Branchen reichen von minus 9 Prozent in der Produktion bei Elektrotechnik, bis minus 30 Prozent in der Autoindustrie. Die Tarifpartner müssen eine Lösung finden, die dieser Spreizung Rechnung trägt und den Betriebsparteien darüber hinaus Möglichkeiten zur gemeinsamen Gestaltung der Zukunft bietet“, so der Verhandlungsführer.

Erst dann, wenn die M+E-Industrie wieder auf den Wachstumspfad von 2017/18 vor Rezession und Corona zurückgekehrt ist, „können wir von Wachstum reden“, so Heger weiter. “Ein solches echtes Wachstum werden wir 2021 nicht erzielen. Ob wir ab 2022 in der M+E-Industrie dann den Wachstumspfad wieder erreicht haben, wissen wir derzeit noch nicht. Darum ist zumindest im nächsten Jahr eine allgemeine Entgelterhöhung in der Fläche nicht denkbar. Nicht, weil wir es den Belegschaften nicht gönnen, sondern weil der weit überwiegende Anteil unserer Mitgliedsunternehmen sie nicht stemmen könnte.“

Als „realitätsfremd“ bezeichnete Heger die Forderungen der IG Metall nach einem Volumen von plus 4 Prozent, das von Unternehmen mit Beschäftigungsproblemen auch für eine Viertagewoche mit Teilentgeltausgleich verwendet werden kann. „4 Prozent bleiben 4 Prozent. Die Forderung wird nicht dadurch geringer, dass man einen Teil davon zur Finanzierung einer Arbeitszeitabsenkung verwenden soll.“

Die “Verhandlungsgemeinschaft M+E MITTE”
M+E Mitte spricht und handelt in Tarifverhandlungen für die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie Hessens (HESSENMETALL), der Pfalz (PFALZMETALL), Rheinland-Rheinhessens (vem.die arbeitgeber) und des Saarlandes (ME Saar). In den drei Bundesländern umfasst die M+E-Industrie rund 1.400 Unternehmen mit 380.000 Beschäftigten“. M+E MITTE verhandelt mit der IG Metall Bezirksleitung Mitte.

HESSENMETALL
Verband der Metall- und Elektro-Unter¬nehmen Hessen e. V.
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt

 

Unternehmerinnen-Umfrage zur Corona-Pandemie - Nachfragerückgang und Umsatzeinbrüche in der Krise.


17. Dezember 2020  - Unternehmerinnen kämpfen mit Nachfragerückgang und Umsatzeinbrüchen, Personalabbau geringer als im Rest der deutschen Wirtschaft. -  Der VdU fordert mehr Planungssicherheit für Unternehmen durch bessere Informationen zu möglichen Krisenszenarien und appelliert an die Politik, jetzt Rahmenbedingungen zu schaffen, die KMU unterstützen, sicher aus der Krise zu kommen. Knapp die Hälfte der frauengeführten Unternehmen hat nach der aktuellen Umfrage des VdU unter seinen Mitgliedern als Folge der Corona-Pandemie mit einer gesunkenen Nachfrage nach Produkten oder Dienstleistungen zu kämpfen (46 Prozent). Bei 28 Prozent kam es zu Stornierungen bereits abgeschlossener Aufträge durch Kunden. Daneben sind bei 21 Prozent Mitarbeiter*innen ausgefallen. Bei der Umsatzentwicklung für 2020 sind die Unternehmerinnen weitaus pessimistischer als noch im Sommer. Gingen im Juli 55 Prozent der Befragten davon aus, dass der Umsatz ihrer Unternehmen in diesem Jahr im Vergleich zu 2019 sinken wird, sind es Anfang Dezember 65 Prozent, die einen Umsatzrückgang erwarten.

Rund ein Viertel befürchtet Umsatzeinbrüche von über 50 Prozent. Es zeigt sich aber auch, dass ein Drittel der frauengeführten Unternehmen weiterhin gut durch die Krise kommt und keine negativen Veränderungen verzeichnet. - Angesichts der niedrigen Nachfrage sowie des anhaltenden Umsatzrückgangs schmilzt das Eigenkapital der Unternehmerinnen in den kommenden sechs Monaten weiter (37 Prozent), sie befürchten trotz staatlicher Hilfen Liquiditätsengpässe (27 Prozent) und eine höhere Belastung durch Fremdkapital, z.B. aus Krediten (14 Prozent). Über alle Branchen hinweg kämpfen vier Prozent gegen eine Insolvenz in den kommenden Monaten. Die Finanzierungssorgen schmälern die Investitionsmöglichkeiten der Unternehmerinnen in der Phase des Restarts nach der Krise. Bereits jetzt mussten sie geplante Investitionen verschieben oder streichen (40 Prozent). Um die Liquidität ihrer Unternehmen zu sichern, fordern die Unternehmerinnen, den steuerlichen Verlustrücktrag auszuweiten (40 Prozent), Abschreibungsmöglichkeiten zu verbessern (35 Prozent) und allgemeine steuerliche Entlastungen (15 Prozent). Diese Maßnahmen würden Unternehmen mit einem soliden Geschäftsmodell dabei unterstützen, ihre Resilienz zu steigern.

Die Unternehmerinnen haben in den letzten Monaten alles dafür getan, ihre Unternehmen zu erhalten und Entlassungen zu vermeiden. Dabei haben sie agil und kreativ auf die Anforderungen der andauernden Krise reagiert: über die Hälfte der Befragten haben die Digitalisierungsprozesse in ihren Betrieben verstärkt (55 Prozent), sie bauten die Online-Präsenz, den -Vertrieb sowie die -Kundengewinnung aus (50 Prozent) oder stellten das bisherige Geschäftskonzept um (38 Prozent). Die Unternehmerinnen kritisieren die hohe bürokratische Belastung, die sie in vielen Bereichen bremst. Rund 72 Prozent fordern mehr Bürokratieentlastung. Außerdem erwarten sie, dass die Politik die Digitalisierung u.a. im Bereich der digitalen Infrastruktur und der digitalen Verwaltung vorantreibt (68 Prozent).

Die frauengeführten Unternehmen nutzen mobiles Arbeiten überall da, wo es möglich ist. Drei Viertel plant auch nach der Corona-Pandemie mobiles Arbeiten zu ermöglichen. 65 Prozent wollen, dass ihre Mitarbeiter*innen sowohl am festen Arbeitsplatz im Unternehmen als auch mobil, z.B. im Homeoffice, arbeiten. 57 Prozent der Unternehmerinnen, die dieses Mischmodell favorisieren, begründen ihre Entscheidung mit den guten Erfahrungen der letzten Monate. Die frauengeführten Unternehmen, die vollständig am festen Arbeitsplatz arbeiten werden, tun dies mehrheitlich (91 Prozent), weil mobiles Arbeiten in ihrem Unternehmen aufgrund der Geschäftsprozesse, Produkte oder Dienstleistungen nicht möglich ist. Ein gesetzlicher Anspruch der Arbeitnehmer*innen auf ein Gespräch mit den Arbeitgeber*innen über die Möglichkeit des mobilen Arbeitens ist vor diesem Hintergrund völlig unnötig und verkennt die Realität in den Unternehmen. Was die moderne Arbeitswelt braucht, ist ein verlässlicher Rechtsrahmen für u.a. den Arbeitsschutz, den Datenschutz, den Unfallschutz, die Arbeitszeit sowie die Kostenübernahme durch den/die Arbeitgeber*in (35 Prozent) für das mobile Arbeiten sowie eine Flexibilisierung der Arbeitszeitregelung (36 Prozent).

Die anhaltende Pandemie wirkt sich aber auch zunehmend kritisch auf die Beschäftigungsverhältnisse in den Unternehmen aus. Zwar ist der Anteil derjenigen, die in ihren Betrieben Kurzarbeit nutzen, bei einem Drittel geblieben und hat sich seit dem Sommer nicht verändert. Allerdings haben seit Juli fünf Prozent mehr Unternehmerinnen betriebsbedingt Mitarbeiter*innen kündigen müssen (insgesamt 13 Prozent). Im Vergleich zur gesamten deutschen Wirtschaft, in der laut DIHK-Umfrage aus dem November bereits 24 Prozent der Unternehmen Personal abbauen mussten, haben frauengeführte Unternehmen damit bisher weniger häufig Mitarbeiter*innen entlassen müssen. Ein signifikanter Teil der Unternehmerinnen verzeichnet keine negativen Auswirkungen auf die Beschäftigungsverhältnisse in ihren Betrieben (31 Prozent) oder haben neue Mitarbeiter*innen eingestellt (17 Prozent).

Knapp die Hälfte der Unternehmerinnen hat die bisherigen Wirtschaftshilfen von Bund und Ländern in Anspruch genommen. Dabei sind aktuell die Soforthilfen der Länder sowie das Kurzarbeitergeld die wichtigsten Hilfen. Mehr als ein Drittel der Unternehmerinnen benötigen keine Hilfen, und 15 Prozent greifen auf die eigenen Rücklagen zurück.

Im Vergleich zur gesamten deutschen Wirtschaft nutzen die befragten Unternehmerinnen die Überbrückungshilfe II und die November- und/oder Dezemberhilfen weniger häufig. Die Überbrückungshilfe II haben bisher sieben Prozent der Unternehmerinnen bewilligt bekommen oder bereits erhalten. Für 26 Prozent der Unternehmerinnen kommt die Beantragung der November- und/oder Dezemberhilfen in Frage, da sie direkt oder indirekt vom Lockdown betroffen sind. Das Antragsverfahren für die Novemberhilfe durch einen prüfenden Dritten über das Onlineportal der Bundesregierung bewerten die Unternehmerinnen insgesamt mit der Note 3. Betroffene Unternehmen müssen rascher Hilfen erhalten. Ein Nachjustieren beim komplexen und bürokratischen Antragsverfahren ist daher dringend nötig.

Die Corona-Pandemie wird uns noch eine Weile begleiten. Die Unternehmerinnen fordern insgesamt mehr Planungssicherheit durch beispielsweise bessere Informationen zu möglichen Krisenszenarien und -maßnahmen (49 Prozent). Bei allen Maßnahmen muss die Balance zwischen einem effizienten Gesundheitsschutz und dem gemeinschaftlichen Interesse an einer Fortführung der wirtschaftlichen Aktivitäten gewahrt bleiben.

Im Vergleich zur Umfrage im Juli sind die Unternehmerinnen des VdU mit der Arbeit der Bundesregierung in der Corona-Pandemie aktuell deutlich unzufriedener: Während im Sommer drei Viertel die Arbeit der Großen Koalition als gut oder sehr gut bewerteten, tun dies jetzt nur noch knapp die Hälfte. Die wirtschaftspolitischen Maßnahmen schneiden aktuell noch schlechter ab: Während in der letzten Umfrage noch 40 Prozent der Bundesregierung dafür die Note 2 gaben, sprechen sich nun lediglich 30 Prozent für eine gute Bewertung aus. Aktuell bewertet ein Drittel die Maßnahmen als ausreichend bis ungenügend.

Das Vorhaben der Großen Koalition, dass in Vorständen börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen mit mehr als drei Mitgliedern künftig mindestens ein Mitglied eine Frau sein soll, befürworten 67 Prozent der befragten Unternehmerinnen. Sie sehen in der Vorstandsquote für Frauen zwar einen Eingriff in die unternehmerische Freiheit, da freiwillige Verpflichtungen aber bisher kaum Veränderungen in der operativen Führung großer Unternehmen gebracht haben, könne die Quote ein Baustein für bessere gesetzliche und strukturelle Rahmenbedingungen sein, die Frauen nicht mehr benachteiligen. Ein Drittel der Befragten lehnt die Vorstandsquote hingegen ab und fordert, dass Unternehmen freiwillig bessere Rahmenbedingungen für Frauen schaffen müssen bzw. ist der Ansicht, dass qualifizierte Frauen es heute auch ohne regulatorische Eingriffe in Führungspositionen schaffen.
 

Über die VdU-Umfrage

Seit Beginn der Corona-Krise hat der Verband bereits zum sechsten Mal rund 1.800 Unternehmerinnen online befragt. Im Befragungszeitraum vom 3. bis zum 10. Dezember 2020 haben 250 Unternehmerinnen geantwortet.

Die Antworten verteilen sich auf folgende Branchen: Beratung (28 %), sonstige Dienstleistungen (24 %), Handel (12 %), Industrie (9 %), Gesundheitswirtschaft sowie Kultur- und Kreativwirtschaft (je 5 %), Baugewerbe sowie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (je 4 %), Gastgewerbe (3 %), Tourismuswirtschaft (2 %), IT (2 %) sowie Verkehr und Lagerei (1 %).

Nach Unternehmensgrößen verteilen sich die Antworten wie folgt: Soloselbständige (20 %), 1-5 Beschäftigte (34 %), 6-19 Beschäftigte (20 %), 20-99 Beschäftigte (20 %), 100-249 Beschäftigte (4 %), mehr als 250 Beschäftigte (2 %).

 

Über den VdU - Im Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU) sind rund 1.800 Unternehmerinnen organisiert. Die Unternehmerinnen erwirtschaften zusammen einen Jahresumsatz von 85 Milliarden EUR und beschäftigen über 500.000 Mitarbeiterin*innen in Deutschland. Seit über 65 Jahren setzt der VdU sich erfolgreich dafür ein, dass die Stimme der Unternehmerinnen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft angemessen Gehör findet.

Verband deutscher Unternehmerinnen e.V.
Glinkastraße 32
10117 Berlin

 

Mittwoch, 16. Dezember 2020

Einblicke in den Beruf des Informationselektronikers - Zweiter 360-Grad-Film zu Ausbildungsberuf.


16.12.2020: Machen sich Jugendliche ein Bild von ihrem zukünftigen Beruf, liegen Traum und Wirklichkeit mitunter weit auseinander. Um Einblicke in die verschiedenen elektrohandwerklichen Berufsbilder zu geben und zu zeigen, was Auszubildende hier erwartet, hat der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) nun einen zweiten Film für die Ausbildungsreihe „Dein erster Tag“ aufgelegt. In ihm wird Rauf, Informationselektroniker im vierten Ausbildungsjahr, begleitet. Bereits im Frühjahr 2020 hatte die elektrohandwerkliche Organisation ein erstes Video an den Start gebracht, das den Beruf des/der Elektronikers/-in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik vorstellt.Ein(e) Informationselektroniker/-in programmiert Software, bringt Kommunikationstechnik ins Laufen und repariert auch mal Hardware. Welche Tätigkeiten dieser vielseitige Ausbildungsberuf umfasst, zeigt „Dein erster Tag“. Der zweite Film des ZVEH zu einem elektrohandwerklichen Ausbildungsberuf fängt mit der 360-Grad-Kamera Szenen des beruflichen Alltags von Azubi Rauf ein und kann von Schulen und Innungsbetrieben im Rahmen der Berufsinformation eingesetzt werden.

Berufsinformation mit „Dein erster Tag“

Die Ausbildungsvideos von „Dein erster Tag“ (www.deinerstertag.de) sind für den Einsatz in Schulen, aber auch in Unternehmen gedacht und sollen Jugendlichen, die auf Berufssuche sind, eine Orientierung bieten. Das Angebot reicht von Berufen aus dem Handwerk über kaufmännische und soziale bis hin zu kreativen Berufen – von „A“ wie Anlagenmechaniker bis „Z“ wie Zöllner. Das Besondere daran: Die Filme sind mit 360-Grad-Kamera gedreht, sodass sie auch über eine Virtual-Reality-Brille abgespielt werden können, und geben dem Betrachter das Gefühl, hautnah dabei zu sein.

Szenen aus dem Berufsalltag

Auch bei dem neuen Film des ZVEH, der bei der auf IT-Technologie spezialisierten Firma W. H. Müller GmbH & Co. KG in Frankfurt gedreht und von Fachleuten des ZVEH begleitet wurde, steht ganz der Auszubildende im Mittelpunkt, in diesem Fall Rauf (23 Jahre). Der Informationselektroniker muss an diesem Tag einen Computer für einen Kunden konfigurieren, ein Netzwerk überprüfen, den vorbereiteten PC bei einem Kunden installieren sowie die Sicherheitstechnik vor Ort überprüfen. Was das für Rauf bedeutet und wie sein Arbeitstag mit diesen Aufträgen aussieht, zeigt „Dein erster Tag“.

Kundenorientierung ist wichtig

Dabei macht der Zuschauer nicht nur Bekanntschaft mit Raufs Ausbilder Bryan Treberg und dem gemeinsamen Vorgesetzten. Er kann dem Auszubildenden auch bei seinem Kundeneinsatz über die Schulter schauen. Eine Erkenntnis dabei: Informationselektroniker/-innen müssen nicht nur ein Faible für IT haben, technisches Know-how mitbringen und Fingerspitzengefühl besitzen. Sie sollten auch Spaß am Umgang mit Menschen haben. Denn Kundenkontakte wie der Besuch bei Unternehmen und Privatleuten oder die Beratung am Telefon machen, neben dem Planen, Installieren und Reparieren von Anlagen der Kommunikationstechnik sowie dem Installieren, Programmieren, Einrichten und Testen von Software, einen wichtigen Anteil an der Arbeit in diesem elektrohandwerklichen Beruf aus.

Serviceorientierung ist daher eine wichtige Eigenschaft, die künftige Informationselektroniker/-innen mitbringen sollten. Ebenfalls in das Aufgabengebiet des/der Informationselektronikers/-in gehören das Implementieren von Sicherheitstechnologien, das Installieren und Integrieren von Datenschutzkonzepten oder auch die Installation, Inbetriebnahme und Wartung von Kommunikationsanlagen, Netzwerktechnik oder Glasfaserleitungen. Ein vielseitiger Beruf also, und genau das zeigt „Dein erster Tag“ mit Rauf.

Einsatz in Schulen

Eingesetzt wird der Film hauptsächlich in Schulen, im Rahmen der Berufsorientierung. Über das Projekt „Dein erster Tag“ (www.deinerstertag.de/schulen) können Schulen VR-Brillen mit den 360-Grad-Filmen kostenlos ausleihen. Damit lernen junge Menschen auf sehr visuelle Weise Berufswege und Unternehmen kennen, zu denen sie sonst keinen Zugang hätten. Aktuell nutzen knapp 3.000 Schulen dieses Angebot.

Video für die Nachwuchswerbung einsetzen

Landesinnungsverbände, Innungen und Innungsbetriebe können den Film auch ganz direkt für ihr Nachwuchsmarketing und ihre Ausbildungsbörsen nutzen. Er kann sowohl über eine VR-Brille abgespielt als auch in den eigenen Internetauftritt integriert werden.

Für jeden elektrohandwerklichen Beruf ein Film

Rechtzeitig zur Neuordnung der Ausbildungsberufe im Sommer 2021 möchte der ZVEH alle fünf elektrohandwerklichen Berufe – neben dem/der Informationselektroniker/-in und dem/der Elektroniker/-in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik sind das der/die Elektroniker/-in Fachrichtung Automatisierungs- und Systemtechnik, der/die Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik sowie der ganz neue Beruf des/der Elektronikers/-in für Gebäudesystemintegration – über „Dein erster Tag“ präsentieren. Teil drei zum/zur Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik ist daher bereits in Planung.

„Auch unser zweiter Ausbildungsfilm zeigt Jugendlichen, die auf der Suche nach einem passenden Beruf sind, auf unterhaltsame Weise, was einen Auszubildenden zum Informationselektroniker erwartet“, so Hans Auracher, ZVEH-Vizepräsident und zuständig für das Ressort „Kommunikation & Berufsbildung“: „Ganz besonders wichtig war uns dabei, die große Bandbreite zu zeigen, die dieser Ausbildungsberuf – so wie alle elektrohandwerklichen Berufe – bietet. Unseren Innungsfachbetrieben gibt ,Dein erster Tag‘ wiederum ein gutes Instrument an die Hand, um Bewerber und potentielle Interessenten auf einen Ausbildungsplatz in ihrem Unternehmen aufmerksam zu machen.“

Der 360-Grad-Film ist auch im E-Zubis-Kanal auf YouTube zu sehen: www.youtube.de/ezubis

 

Alle Angebote und Hilfen zur Berufswerbung der E-Handwerke finden Innungsbetriebe unter www.arge-medien-zveh.de/marketingpool.

Schulen und Lehrer finden Unterrichtsmaterial zum Thema Elektronik und Berufsorientierung unter www.lehrer-online.de/e-handwerk.

 
Der ZVEH: Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) vertritt die Interessen von 50.164 Unternehmen aus den drei Handwerken Elektrotechnik, Informationstechnik und Elektromaschinenbau. Mit 510.977 Beschäftigten, davon 44.746 Auszubildende, erwirtschaften die Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 66,1 Milliarden Euro. Dem ZVEH als Bundesinnungsverband gehören 12 Landesverbände mit 320 Innungen an.

 

Bild: ArGe Medien im ZVEH

Zentralverband der Deutschen Elektro- und
Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)
Lilienthalallee 4
60487 Frankfurt am Main

 

Dienstag, 15. Dezember 2020

Betrieben steht im Corona-Katastrophenjahr buchstäblich das Wasser bis zum Hals.


Zum bevorstehenden Lockdown sagt IHK-Präsidentin Beatrice Kramm: „Die nächsten Wochen werden für uns alle eine harte Prüfung. Der Schutz von Leben und die Abwehr eines Kollapses unseres Gesundheitssystems haben Vorrang, mit der Verhängung des Lockdowns allein ist es aber nicht getan. Wenn die massiven Einschränkungen ihr Ziel erreichen sollen, müssen Politik in Bund und Land jetzt zum einen die Einhaltung der Regeln konsequent kontrollieren und bei Verstössen umgehend und streng sanktionieren. Zum anderen benötigen die betroffenen Betriebe umgehende und unbürokratische Unterstützung. Berlin muss dabei bereit sein, besonders betroffenen Unternehmen, die durch das Förderraster der Bundeshilfen fallen, zügig mit zusätzlichen Zuschussprogrammen zu helfen.

Viele Betriebe und Soloselbständige können nicht mehr lange auf versprochene Gelder warten, weil ihnen nach diesem Katastrophenjahr buchstäblich das Wasser bis zum Hals steht. Die Berliner Wirtschaft hat 2020 grosse Opfer gebracht und muss weitere Opfer bringen für die Bekämpfung dieser Pandemie. Und die Frage muss an dieser Stelle erlaubt sein, warum zum Beispiel umfassende Schutzmassnahmen bei besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen nicht schon viel früher umgesetzt wurden. Möglicherweise wäre uns dann zumindest ein Teil der jetzigen Massnahmen erspart geblieben. So aber gehen wir in den zweiten harten Lockdown und ich kann nur an alle appellieren: Halten Sie sich die Regeln, lassen Sie uns solidarisch sein, damit 2021 ein besseres Jahr wird.“

 

 

IHK Berlin | Fasanenstraße 85 | 10623 Berlin

 

Sonntag, 13. Dezember 2020

Das Licht im Herzen erhellt die dunklen Zeiten mit Corona.


Zeit der Stille

Christus sagt, ich komme Dich zu trösten.
Ich will an Deiner Seite sein, um Kraft
und Hoffnung zu schenken.

Ich bin das Licht, dass Dein Herz erleuchtet
und führe Dich an meiner Hand, wenn
Finsternis nach Deiner Seele greift.

Christus spricht, an jedem Tag, zu jeder Stunde.
Du kannst ihn hören, wenn Du willst.
Wende Dich ab vom Lärm des Tages,
der Ohr und Herz mit Nichtigkeit umfängt.
Der Herr spricht leise, er fordert nicht, er
zwingt nicht, er verführt nicht.

Friede und Liebe ist seine Botschaft.
In Deinem Herzen wirst Du sie finden,
wenn Du der Stille Raum schaffst.
Dort ist das Leben und dort wirst Du
ihn hören und sehen.
Gelobt sei  Jesus Christus. Amen

(jh.)

 

Donnerstag, 3. Dezember 2020

Neues Pilotprojekt zur Fachkräfteeinwanderung gestartet.


Die Bundesagentur für Arbeit und die DIHK Service GmbH starten mit „Hand in Hand for international Talents“ ein neues Projekt, um gezielt Fachkräfte aus Brasilien, Indien und Vietnam für Deutschland zu gewinnen. - Trotz der Pandemie und der damit verbundenen Situation am Arbeitsmarkt bleibt Fachkräftesicherung ein wichtiges Thema. Denn auch jetzt bleiben in verschiedenen Berufen Fachkraftengpässe bestehen und könnten sich in der Zukunft weiter verstärken, auch im Industrie- und Dienstleistungssektor. Die BA arbeitet für eine faire, für alle Seiten gewinnbringende Migration mit verschiedenen Partnern zusammen. Gemeinsam mit der DIHK Service GmbH startet heute mit einer virtuellen Auftaktveranstaltung das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Projekt „Hand in Hand for international Talents“.

Das Projekt unterstützt Unternehmen in den Zielregionen dabei, ausländische Fachkräfte in IHK-Berufen mit hohen Fachkräftebedarfen z.B. Telekommunikationstechniker oder Softwareentwickler zu finden. Das Besondere dabei ist, dass einerseits, in Berufen und Ländern wie Brasilien, Indien und Vietnam rekrutiert wird, für die bisher keine Erfahrungen bestehen. Andererseits beschreiten die Partner dafür erstmals einen gemeinsamen Weg. Die IHK-Organisation mit den Auslandshandelskammern (AHK), den Industrie- und Handelskammern (IHK), und der IHK-FOSA (Foreign Skills Approval) und die BA mit den Arbeitgeberservices (AGS) und ihrer Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) bringen ihre umfassende Expertise ein, um den komplexen Zuwanderungsprozess von der Bewerbersuche im Ausland bis zur nachhaltigen Integration im Betrieb zu gestalten.

Dieser läuft in mehreren Schritten ab:

-              Zuerst werden Bewerberinnen und Bewerber in den Zielländern und potenzielle Unternehmen in Deutschland gewonnen.

-              Die Bewerberinnen und Bewerber werden an die Unternehmen vermittelt.

-              Im gesamten Verfahren von Spracherwerb, Visaerteilung, Anerkennung (des Berufsabschlusses), und eventuell nötiger Anpassungsqualifizierung bis zur erfolgreichen Integration im Betrieb werden Unternehmen und Bewerber eng begleitet.

Ziel ist es, jetzt die erforderlichen Netzwerke, Strukturen und Prozesse aufzubauen und zu erproben. So kann unmittelbar und schlagkräftig agiert werden, sobald der Bedarf an Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt wieder deutlich steigt.

Das Projekt beginnt in den Pilotregionen Düsseldorf, Erfurt, Lübeck, Reutlingen und Rostock.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.zav.de/Hand-in-Hand

foto:BA

 

Bundesagentur für Arbeit

Regensburger Strasse 104

D-90478 Nürnberg