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Montag, 24. Februar 2025

DENEFF appelliert: Politik muss endlich die Chancen der Gebäudeeffizienz nutzen!



24. Februar 2025 - Die Konjunktur schwächelt, die Sanierungsrate ist auf einem Tiefpunkt, und ineffiziente Gebäude verlieren deutlich an Wert. Nach der Bundestagswahl ruft die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF) die Politik auf, die Chancen zu ergreifen und die energetische Sanierung von Gebäuden in der neuen Legislatur endlich als zentralen Hebel zur Stärkung der Wirtschaft zu nutzen.

„Die energetische Sanierung bietet eine doppelte Chance: Sie stabilisiert die Binnennachfrage und Baukonjunktur und schützt gleichzeitig Vermögen und Wohlstand. Um den Investitionsstau aufzulösen, sind jetzt verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen, klare Förderstrukturen und ein konsequenter Vollzug notwendig“, erklärt Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der DENEFF.

Positiv sei daher, dass die Wahlprogramme der Unionsparteien gute Ansatzpunkte für diese Themen bieten, die nun in politische Projekte der künftigen Regierung überführt werden müssten.
Energieeffizienz als Konjunkturmotor

Die DENEFF betont, dass das Baugewerbe für 5 % des BIP steht und in Zeiten unsicherer globaler Märkte eine wichtige Konjunkturstütze sein könnte [1]. Aktuell jedoch steht die Bauwirtschaft massiv unter Druck: Seit 2021 sind die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe real um 13 % zurückgegangen. Für 2025 werden weitere Rückgänge erwartet [2]. Haupttreiber dieser Entwicklung ist der dramatische Einbruch im Neubausektor. Während die Sanierung in der Vergangenheit den Abschwung im Neubaugeschäft teilweise entgegenwirken konnte, ist inzwischen auch der Sanierungsmarkt mit rund 0,7 % p.a. nahezu zum Erliegen gekommen. Um den Markt schnell und wirksam zu beleben, seien jetzt die richtigen politischen Weichenstellungen erforderlich, die wieder mehr Investitionen in den Bestand anreizen und schnell Wirkung entfalten, so Noll.
Werterhalt von Immobilien durch Energieeffizienz

Energieeffizienz sei zudem essenziell für den Werterhalt von Gebäuden und damit für die Sicherung des Wohlstands breiter Bevölkerungskreise. Immobilienbesitz bedeutet für viele Menschen Sicherheit und stellt einen zentralen Baustein der Vermögensbildung dar - ob als Eigenheim oder Anlageform. Stabile Immobilienwerte seien daher entscheidend für die Absicherung von Vermögen und die Altersversorgung vieler Bürgerinnen und Bürger. Schlechte Effizienzklassen hingegen führen zu erheblichen Preisabschlägen und stellten ein erhebliches Wohlstandsrisiko dar.
Politische Schnittmengen für die neue Legislatur

Die Programme der demokratischen Parteien bieten einige wichtige Schnittmengen für Politikvorhaben in der neuen Legislatur, wie eine Analyse der DENEFF zeigt. Dazu zählen die Sanierung von Schulen und öffentlichen Gebäuden, eine strategische und verlässlichere Förderung von Gebäudesanierungen sowie eine praxisgerechte und planungssichere Weiterentwicklung des Gebäudeenergiegesetzes.

„Es ist gut, dass die Parteien in ihren Wahlprogrammen Vorschläge machen, wie zusätzliche Impulse ausgelöst werden können, um Investitionen in den Gebäudewert und die Energieeffizienz zu lenken – etwa durch Steuererleichterungen oder eine gezieltere Aussteuerung der Förderung“, erklärt Christian Noll. „Deutschland muss jetzt in Gebäudeeffizienz investieren – nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch, um die Bauwirtschaft zu stabilisieren und Werte zu sichern“, so Noll.


Quellen:
[1] https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/_Grafik/_Interaktiv/bip-wirtschaftsstruktur.html
[2] https://www.zdb.de/meldungen/baukonjunktur-2024-2025



Über die DENEF

Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) ist ein unabhängiges, branchenübergreifendes Netzwerk von Vorreiterunternehmen und -organisationen, die ökonomisch und politisch für eine ambitionierte und effektive Energieeffizienzpolitik eintreten. Mit rund 250 Mitgliedsunternehmen ist die DENEFF das führende Energiewendenetzwerk in Deutschland. Weitere Informationen finden Sie unter www.deneff.org.




Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. – DENEFF

Geschäftsstelle: Alt-Moabit 103 - 10559 Berlin




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Wir brauchen eine schnelle Richtungsänderung in der Wirtschaftspolitik!




24.02.2025 – IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann zum Ergebnis der Bundestagswahl:
"Das Positive am Wahlergebnis ist, dass die Regierungsbildung nun doch etwas einfacher zu sein scheint, als zunächst befürchtet. Die Wirtschaft braucht schnellstens Klarheit über den künftigen Kurs, das Schlimmste wäre eine lange Hängepartie. Wenn wir in der Wirtschaftspolitik nicht schnell eine gravierende Richtungsänderung hinbekommen, werden bei der nächsten Wahl die radikalen Kräfte Oberhand bekommen. Was wir endlich brauchen, ist eine ideologiefreie Wachstumsförderung, die sich an marktwirtschaftlichen Kriterien orientiert und nicht wieder im förderpolitischen Kleinklein stecken bleibt. Dazu gehört ausdrücklich auch die entschlossene Stärkung unserer Wehrhaftigkeit und Abschreckungsfähigkeit. Ich sehe das wie Moritz Schularick, Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft: Dies hat nicht nur aus sicherheitspolitischer Sicht absolute Dringlichkeit, sondern wäre auch ein Treiber für Innovation und Wachstum."


Über die IHK Nürnberg für Mittelfranken
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken ist eine unternehmerische Organisation zur Wirtschaftsförderung. Als unabhängige Selbstverwaltung der Wirtschaft erbringt sie Dienstleistungen für ihre Mitgliedsunternehmen, den Staat und die Region. Organisiert als Körperschaft des öffentlichen Rechts vertritt die IHK ausgleichend die Anliegen der gesamten Wirtschaft.



IHK Nürnberg für Mittelfranken | Hauptmarkt 25/27 | 90403 Nürnberg

Wirtschaftswende einleiten und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland wiederherstellen.




24.02.2025 - „Das klare Wahlergebnis ermittelt die Union als stärkste Kraft. Positiv ist, dass unter Führung der Union und des Wahlsiegers Friedrich Merz eine Zweierkoalition möglich ist. Das wird das Regieren ein großes Stück einfacher machen als in der Ampel.

Wir erwarten jetzt eine zügige Regierungsbildung durch die Union, damit die notwendige Wirtschaftswende schnell und wirksam kommt. Wichtig ist, dass wir angesichts der immensen innen- und außenpolitischen Herausforderungen für unser Land so schnell wie möglich eine handlungsfähige Regierung bekommen. Innenpolitisch hat die neue Bundesregierung zwei zentrale Aufgaben: Sie muss erstens die Wirtschaftswende einleiten und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland wiederherstellen. Wir sind zu teuer, wir sind zu kompliziert, wir sind zu wenig für die Zukunft gerüstet – und wir sind zu leistungsfeindlich. Es ist fünf vor zwölf. Wenn wir diese Probleme jetzt nicht lösen, wird das schwerwiegende negative Konsequenzen für unsere Wirtschaft, unseren Wohlstand, unsere Arbeitsplätze – und unsere gesamte Gesellschaft haben. Darüber hinaus muss die neue Bundesregierung eine Migrationswende herbeiführen, damit wir die Akzeptanz der Bevölkerung für die notwendige gezielte Zuwanderung in den Arbeitsmarkt bewahren und unser Land nicht weiter überfordern.

Wir bedauern das Erstarken der Kräfte am rechten Rand und insbesondere, dass die AfD zweitstärkste Kraft geworden ist. Sie hat keine Lösungen für den Wirtschaftsstandort anzubieten.

Wir bedauern zudem, dass die FDP nicht in den Bundestag einzieht. Die Stimme der Liberalität wird unserem Land fehlen.

Der DeutschlandPlan 2030 und das 100-Tage-Sofortprogramm der vbw zeigen, was die neue Bundesregierung prioritär anpacken muss."



ibw – Informationszentrale

der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Max-Joseph-Straße 5

80333 München


Wohnungsbaugenehmigungen 2024 - Baugenehmigungen seit 2021 halbiert.




Hessische Wirtschaft: Zügig Baukosten senken, neue Bauflächen schaffen und auf Markteingriffe verzichten!

24-02-2025 - Auf den weiteren Einbruch bei den Wohnbaugenehmigungen in 2024 reagieren Verbände der Bau- und Immobilienwirtschaft und die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) mit „großer Besorgnis“. Sie rufen die Politik dazu auf, das Bauen in Hessen durch Deregulierung einfacher, schneller und günstiger zu machen. Zudem fordern die Verbände, auf neue Eingriffe in den Wohnungsmarkt zu verzichten und in vielen Städten mehr neue Bauflächen zu schaffen. Laut den am 17. Februar veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes wurden in Hessen im Jahr 2024 Baugenehmigungen für lediglich 13.772 neue Wohnungen verzeichnet. Das waren 5.224 Wohnungen oder 27,5 Prozent weniger als im Jahr 2023. Gegenüber 2021, dem letzten Jahr vor Zins- und Baukostenanstieg und KfW-Förderstopp, haben sich die Baugenehmigungen in Hessen sogar halbiert (2021: 27.713 Wohnungen).

Thomas Reimann, VhU-Vizepräsident und Vorsitzender des VhU-Bau- und Immobilienausschusses, sagte: „2024 sind die Baugenehmigungen in Hessen zum dritten Mal in Folge erheblich gesunken. Der Rückgang der Baugenehmigungen ist nicht nur eine schlechte Nachricht für die Bauwirtschaft, sondern auch für die Menschen, die eine neue Wohnung suchen. Ebenso für die Arbeitgeber, die mangels Wohnungen immer schwerer neue Mitarbeiter finden. Die Politik muss private Investitionen in neue Wohnungen erleichtern und Bauen wieder günstiger und einfacher machen. Wir können nur appellieren, die guten Vorschläge der hessischen Baukostenkommission zügig und mutig umzusetzen und die Senkung der Baukosten mit weiteren Baupaketen entschieden fortzusetzen. Zudem sollte die Landesregierung auf unnötige Regulierung wie das Leerstandsgesetz verzichten, da dadurch Investitionen in Wohnraum gebremst werden.“

Dr. Burkhard Siebert, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbands Hessen-Thüringen sagte: „In Hessen sind die Baukosten für neue Wohngebäude von Beginn 2021 bis Ende 2024 um 33 Prozent gestiegen. Diese Kosten müssen runter! Um eine spürbare Trendwende zu schaffen, sollten insbesondere auch die Kriterien für den sozialen Wohnungsbau auf den Prüfstand gestellt werden, da sie den Neubau von Wohnungen hemmen. Es ist bedauerlich, dass 2024 die Förderanträge für Sozialwohnungen die vorhanden Fördermittel in Hessen um ganze 400 Millionen Euro überschritten haben. Wie es mit geschätzt ca. 1.600 Wohnungen weitergeht, die ursprünglich als Sozialwohnung geplant waren, für die es aber keine Fördermittel mehr gibt, ist offen. Diese Unsicherheit kommt leider zur Unzeit und bremst den ohnehin schwierigen Wohnungsbau weiter aus.“

Rainer von Borstel, Hauptgeschäftsführer des Verbands baugewerblicher Unternehmer Hessen, sagte: „Die Landesregierung will den Wohnungsbau einfacher, günstiger und schneller machen, das ist richtig und dringend nötig. Die Auftragsbücher vieler Bauunternehmen leeren sich zunehmend. Die von der hessischen Baukostenkommission vorgelegten Vorschläge sollten nun zügig vom Kabinett beschlossen werden. Die Zeitspanne zwischen der Vorstellung eines Baupaketes und dem Gesetzesbeschluss im Hessischen Landtag sollte so kurz wie möglich sein, damit es kein unnötiges strategisches Abwarten von Projektentwicklern und Bauherren gibt. Gleiches gilt für Koalitionsverhandlungen im Bund: Verbesserungen müssen schnell kommen und dürfen nicht lange im Schaufenster stehen bleiben. Unnötiges Abwarten würde die Bauwirtschaft weiter ausbremsen.“

Gerald Lipka, Geschäftsführer vom BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, sagte: „Private Bauträger stemmen den größten Anteil des Wohnungsneubaus. Sie sind im besonderen Maße auf private Kunden angewiesen. Durch hohe Baukosten und Zinsen sowie Unsicherheit über politische Rahmenbedingen liegen viele neue Bauprojekte auf Eis. Und obwohl die Belastungsgrenze längst erreicht ist, verlangen viele Kommunen weiterhin, dass private Investoren den Bau von Kitas und Straßen über die Neubauprojekte mitfinanzieren. Das kann nicht klappen.“
Lipka verwies außerdem darauf, dass viele Kommunen zu wenig Flächen für den Wohnungsbau ausweisen: „Bereits die vorherige Landesregierung wollte im Kommunalen Finanzausgleich Anreize für Kommunen zur Ausweisung neuer Bauflächen schaffen. Leider ist das nicht erfolgt. Wir hoffen, dass die Landesregierung in der anstehenden Überarbeitung des KFA finanzielle Anreize setzt, damit mehr Kommunen neue Bauflächen für dringend benötigte Wohnungen schaffen können.“







Hintergrund:
Die in der Pressemitteilung verwendete Statistik der Baugenehmigungen beruht auf den monatlichen Erhebungen des Hessischen Statistischen Landesamts (HSL), die für das Gesamtjahr zusammengerechnet wurden (eigene VhU-Berechnung). Diese Pressemitteilung verwendet damit vorläufige Zahlen für die Baugenehmigungen in Hessen im Jahr 2024. Das HSL veröffentlicht zu einem späteren Zeitpunkt eine revidierte Statistik für das Gesamtjahr 2024. Gegenüber der revidierten Statistik für das Gesamtjahr 2024 kann es daher zu geringfügigen Abweichungen kommen.
Quelle: HSL (2025), Baugenehmigungen in Hessen im Dezember 2024, Wohnungen insgesamt in Wohn- und Nichtwohngebäuden (einschl. Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden).




VhU

Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V.

Emil-von-Behring-Straße 4

60439 Frankfurt

Termine

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