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August 2022 – Arbeitnehmer sind in diesem Jahr bereits besonders häufig
und lange wegen grippaler Infekte, Schnupfen, Bronchitis & Co. im
Job ausgefallen. Wie Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigen,
sind im ersten Halbjahr 2022 bundesweit rund 30 Prozent aller
Krankheitsfälle bei Berufstätigen auf Atemwegserkrankungen
zurückzuführen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 14 Prozent – ein
Anstieg also um mehr als das Doppelte. Im Vergleich zu anderen Diagnosen
stieg aber nicht nur die Zahl der Fälle von Atemwegsinfekten, sondern
auch die Summe der Krankheitstage: Insgesamt fast 18 Prozent der
Fehlzeiten führt die KKH von Januar bis Juni 2022 auf Erkrankungen der
Atemwege zurück. Im Vorjahreszeitraum lag dieser Anteil noch bei 7,5
Prozent – ein drastisches Plus also von rund 135 Prozent. Insgesamt sind
KKH-versicherte Arbeitnehmer mit diagnostizierten Atemwegsinfekten bis
Ende Juni dieses Jahres 1,3 Millionen Tage im Job ausgefallen – dreimal
so viele Tage wie im Vorjahreszeitraum. Rund 60 Prozent der Betroffenen
sind Frauen.
Rekordhoch bei Atemwegsinfekten
Hauptursache für das
Fehlzeiten-Hoch sind vor allem Erkrankungen der oberen Atemwege. Sie
machen rund 73 Prozent der Krankheitstage aus. Dazu zählen grippale
Infekte, Halsentzündungen und Schnupfen. Hier registriert die KKH zudem
in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bereits mehr Fälle als im
gesamten Jahr 2021.
Darüber hinaus ist auch die Zahl der
Corona-Infektionen bei Arbeitnehmern drastisch gestiegen. Im ersten
Halbjahr 2022 zählt die KKH bei ihren berufstätigen Mitgliedern rund
27.400 Fälle. Das sind fast dreieinhalbmal so viele wie im gesamten Jahr
2021.
Die größtenteils aufgehobene Maskenpflicht, wieder mehr
Begegnungen auf engerem Raum bei der Arbeit, beim Einkaufen, bei
Veranstaltungen, bei gemeinsamen Aktivitäten in Vereinen und Verbänden:
Dies alles könne zu der hohen Quote der Erkältungskrankheiten und
Corona-Infektionen im laufenden Jahr beigetragen haben, erläutert Sonja
Hermeneit, Ärztin bei der KKH. Aber auch die lange Zeit des konsequenten
Maskentragens und der reduzierten Kontakte im vergangenen Winter bringe
einen Nachholeffekt mit sich. Denjenigen, die sich schützen wollen,
empfiehlt Hermeneit auch weiterhin: Abstand halten, Händewaschen und
Maske tragen – vor allem wenn viele Menschen in geschlossenen Räumen
zusammenkommen. „Und auch wenn der Corona-Test negativ ist: Wer mit
Erkältungssymptomen trotzdem arbeiten möchte, der sollte möglichst im
Homeoffice bleiben oder die AHA-Regeln einhalten, um Kollegen zu
schützen“, betont die Ärztin.
Ausgewertet wurde die Zahl
der Kalendertage mit ärztlichem Attest von pflichtversicherten und
freiwillig versicherten Mitgliedern der KKH Kaufmännische Krankenkasse,
neu für das erste Halbjahr 2022 – ohne Arbeitslose und Rentner. Die KKH
Kaufmännische Krankenkasse ist eine der größten bundesweiten
gesetzlichen Krankenkassen mit rund 1,6 Millionen Versicherten. Nähere
Informationen erhalten Sie unter kkh.de/unternehmen/kurzportraet.
Kaufmännische Krankenkasse
Karl-Wiechert-Allee 61
30625 Hannover