
13. März 2024 - Roland Walter: Stabile Renten mit längerer Lebensarbeitszeit und besseren Rahmenbedingungen für kapitalgedeckte Altersvorsorge
„Wer länger lebt und gesünder alt wird, muss auch länger zur Finanzierung seiner Rente beitragen. Deshalb muss die neue Bundesregierung die abschlagfreie Rente mit 65 Jahren und früher sofort beenden. Denn eine Frührente soll zwar weiter möglich sein, allerdings müssen Frührentner ihren längeren Rentenbezug dann richtigerweise durch versicherungsmathematisch ausreichende Abschläge von der Rentenhöhe selbst finanzieren. Sie können die zusätzlich notwendige Finanzierung nicht beim Rest der Versichertengemeinschaft abladen“, erklärte Roland Walter, Präsidiumsmitglied und Vorsitzender des VhU-Ausschusses für Arbeitsmarkt und Sozialpolitik und geschäftsführender Gesellschafter der Walter Verpackungen GmbH, Offenbach, anlässlich einer Sitzung der VhU-Ausschüsse Arbeitsrecht sowie Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik mit der hessischen Arbeits- und Sozialministerin Heike Hofmann.
„Gute Absicherung im Alter ist ein Kernversprechen unseres Sozialstaats. Wer jahrzehntelang Beiträge gezahlt hat, muss auch auf dieses Versprechen vertrauen können. Die gesetzliche Rentenversicherung ist die erste starke Säule der Alterssicherung. Damit sie es bleibt, muss das Sicherungsniveau der gesetzlichen Rente stabilisiert werden. Aber auch die betriebliche und die private Säule müssen stärker gefördert werden, damit insbesondere Geringverdiener überhaupt die Chance erhalten, vorzusorgen“, sagte Ministerin Hofmann. Sie betonte, dass ein abschlagsfreier Renteneintritt nach 45 Beitragsjahren auch künftig möglich bleiben solle: „Das haben sich gerade die Menschen verdient, die früh begonnen haben zu arbeiten.“
„Mit immer weniger Beitragszahlern und immer mehr Rentnern ist das Gebäude der Altersvorsorge ohne tragfähige zweite und dritte Säule nicht zukunftsfest. Deshalb muss die neue Bundesregierung auch Betriebsrenten und private Altersvorsorge stärken. Die kapitalgedeckte Altersvorsorge ist eine ideale Ergänzung der umlagefinanzierten gesetzlichen Rente, weil damit jede Generation für sich selbst vorsorgt und nicht die Lasten einer erfreulicherweise immer längeren Lebenserwartung in die Zukunft verschiebt. Kapitalgedeckte Altersvorsorge bedeutet auch ein gutes Stück Freiheit und Unabhängigkeit für den Einzelnen von unvorhersehbaren rentenpolitischen Entscheidungen.“, so Walter.
„Wer im Alter aus welchen Gründen auch immer bedürftig ist, wird aus Steuermitteln mit Alters-Grundsicherung unterstützt. Dabei muss aber derjenige mit selbst erworbenen Ansprüchen auf Rente, Betriebsrente oder privater Altersvorsorge durch einen Freibetrag die Gewissheit erhalten, dass er sich jedenfalls besserstellt als jemand, der ausschließlich Alters-Grundsicherung bezieht. Insbesondere Geringverdiener können sich dann darauf verlassen, dass sich ihre Anstrengungen lohnen. Damit kann auch die teure und ungerechte Grundrente wieder abgeschafft werden, die mit der Gießkanne Rentenansprüche anhebt. Denn ein Freibetrag wirkt zielgenau und leistungsgerecht und ist weniger verwaltungsaufwendig“, sagte Walter.
Die demographischen Fakten seien lange bekannt und auch in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr veränderbar: Erfreulicherweise steige die Lebenserwartung weiter und die Zahl der Älteren wachse. Weniger erfreulich: Gleichzeitig habe Deutschland seit Anfang der 1970er-
Jahre eine der niedrigsten Geburtenraten weltweit. Hätten früher einem Rentner noch sechs Arbeitnehmer gegenübergestanden, heute seien es nur noch etwas über zwei, Tendenz weiter sinkend. „Das Thema Rentenreform kann nicht noch eine weitere Legislaturperiode aufgeschoben werden. Die neue Bundesregierung muss rasch eine Reform für mehr Generationengerechtigkeit auf den Weg bringen. Glücklicherweise erreichen heute viel mehr Menschen gesund das Rentenalter. Hierzu hat auch die jahrzehntelange erfolgreiche Arbeit in der gesetzlichen Unfallversicherung mit weniger Unfällen beigetragen“, so Walter abschließend.
Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU)
Die VhU vertritt die branchenübergreifenden Interessen von 85 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden in Hessen, in denen über 100.000 Unternehmen mit 1,5 Mio. Beschäftigten Mitglied sind. Alle Unternehmensgrößenklassen und alle Branchen sind vertreten: Von Landwirtschaft und Rohstoffen über Bau, Industrie, Handel und Energie bis zu Handwerk, Verkehr, Banken, Versicherungen, Medien und IKT sowie weitere Dienstleistungen.
Die VhU ist die Stimme der freiwillig organisierten hessischen Wirtschaft. Sie bündelt die gemeinsamen politischen Anliegen ihrer Mitgliedsverbände. Sowohl für die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) als auch für den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ist die VhU die Landesvertretung in Hessen.
VhU
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V.
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt
Homepage: www.vhu.de

24. Februar 2025 - Die Konjunktur schwächelt, die Sanierungsrate ist auf einem Tiefpunkt, und ineffiziente Gebäude verlieren deutlich an Wert. Nach der Bundestagswahl ruft die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF) die Politik auf, die Chancen zu ergreifen und die energetische Sanierung von Gebäuden in der neuen Legislatur endlich als zentralen Hebel zur Stärkung der Wirtschaft zu nutzen.
„Die energetische Sanierung bietet eine doppelte Chance: Sie stabilisiert die Binnennachfrage und Baukonjunktur und schützt gleichzeitig Vermögen und Wohlstand. Um den Investitionsstau aufzulösen, sind jetzt verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen, klare Förderstrukturen und ein konsequenter Vollzug notwendig“, erklärt Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der DENEFF.
Positiv sei daher, dass die Wahlprogramme der Unionsparteien gute Ansatzpunkte für diese Themen bieten, die nun in politische Projekte der künftigen Regierung überführt werden müssten.
Energieeffizienz als Konjunkturmotor
Die DENEFF betont, dass das Baugewerbe für 5 % des BIP steht und in Zeiten unsicherer globaler Märkte eine wichtige Konjunkturstütze sein könnte [1]. Aktuell jedoch steht die Bauwirtschaft massiv unter Druck: Seit 2021 sind die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe real um 13 % zurückgegangen. Für 2025 werden weitere Rückgänge erwartet [2]. Haupttreiber dieser Entwicklung ist der dramatische Einbruch im Neubausektor. Während die Sanierung in der Vergangenheit den Abschwung im Neubaugeschäft teilweise entgegenwirken konnte, ist inzwischen auch der Sanierungsmarkt mit rund 0,7 % p.a. nahezu zum Erliegen gekommen. Um den Markt schnell und wirksam zu beleben, seien jetzt die richtigen politischen Weichenstellungen erforderlich, die wieder mehr Investitionen in den Bestand anreizen und schnell Wirkung entfalten, so Noll.
Werterhalt von Immobilien durch Energieeffizienz
Energieeffizienz sei zudem essenziell für den Werterhalt von Gebäuden und damit für die Sicherung des Wohlstands breiter Bevölkerungskreise. Immobilienbesitz bedeutet für viele Menschen Sicherheit und stellt einen zentralen Baustein der Vermögensbildung dar - ob als Eigenheim oder Anlageform. Stabile Immobilienwerte seien daher entscheidend für die Absicherung von Vermögen und die Altersversorgung vieler Bürgerinnen und Bürger. Schlechte Effizienzklassen hingegen führen zu erheblichen Preisabschlägen und stellten ein erhebliches Wohlstandsrisiko dar.
Politische Schnittmengen für die neue Legislatur
Die Programme der demokratischen Parteien bieten einige wichtige Schnittmengen für Politikvorhaben in der neuen Legislatur, wie eine Analyse der DENEFF zeigt. Dazu zählen die Sanierung von Schulen und öffentlichen Gebäuden, eine strategische und verlässlichere Förderung von Gebäudesanierungen sowie eine praxisgerechte und planungssichere Weiterentwicklung des Gebäudeenergiegesetzes.
„Es ist gut, dass die Parteien in ihren Wahlprogrammen Vorschläge machen, wie zusätzliche Impulse ausgelöst werden können, um Investitionen in den Gebäudewert und die Energieeffizienz zu lenken – etwa durch Steuererleichterungen oder eine gezieltere Aussteuerung der Förderung“, erklärt Christian Noll. „Deutschland muss jetzt in Gebäudeeffizienz investieren – nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch, um die Bauwirtschaft zu stabilisieren und Werte zu sichern“, so Noll.
Quellen:
[1] https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/_Grafik/_Interaktiv/bip-wirtschaftsstruktur.html
[2] https://www.zdb.de/meldungen/baukonjunktur-2024-2025
Über die DENEF
Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) ist ein unabhängiges, branchenübergreifendes Netzwerk von Vorreiterunternehmen und -organisationen, die ökonomisch und politisch für eine ambitionierte und effektive Energieeffizienzpolitik eintreten. Mit rund 250 Mitgliedsunternehmen ist die DENEFF das führende Energiewendenetzwerk in Deutschland. Weitere Informationen finden Sie unter www.deneff.org.
Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. – DENEFF
Geschäftsstelle: Alt-Moabit 103 - 10559 Berlin
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24.02.2025 – IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann zum Ergebnis der Bundestagswahl:
"Das Positive am Wahlergebnis ist, dass die Regierungsbildung nun doch etwas einfacher zu sein scheint, als zunächst befürchtet. Die Wirtschaft braucht schnellstens Klarheit über den künftigen Kurs, das Schlimmste wäre eine lange Hängepartie. Wenn wir in der Wirtschaftspolitik nicht schnell eine gravierende Richtungsänderung hinbekommen, werden bei der nächsten Wahl die radikalen Kräfte Oberhand bekommen. Was wir endlich brauchen, ist eine ideologiefreie Wachstumsförderung, die sich an marktwirtschaftlichen Kriterien orientiert und nicht wieder im förderpolitischen Kleinklein stecken bleibt. Dazu gehört ausdrücklich auch die entschlossene Stärkung unserer Wehrhaftigkeit und Abschreckungsfähigkeit. Ich sehe das wie Moritz Schularick, Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft: Dies hat nicht nur aus sicherheitspolitischer Sicht absolute Dringlichkeit, sondern wäre auch ein Treiber für Innovation und Wachstum."
Über die IHK Nürnberg für Mittelfranken
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken ist eine unternehmerische Organisation zur Wirtschaftsförderung. Als unabhängige Selbstverwaltung der Wirtschaft erbringt sie Dienstleistungen für ihre Mitgliedsunternehmen, den Staat und die Region. Organisiert als Körperschaft des öffentlichen Rechts vertritt die IHK ausgleichend die Anliegen der gesamten Wirtschaft.
IHK Nürnberg für Mittelfranken | Hauptmarkt 25/27 | 90403 Nürnberg

24.02.2025 - „Das klare Wahlergebnis ermittelt die Union als stärkste Kraft. Positiv ist, dass unter Führung der Union und des Wahlsiegers Friedrich Merz eine Zweierkoalition möglich ist. Das wird das Regieren ein großes Stück einfacher machen als in der Ampel.
Wir erwarten jetzt eine zügige Regierungsbildung durch die Union, damit die notwendige Wirtschaftswende schnell und wirksam kommt. Wichtig ist, dass wir angesichts der immensen innen- und außenpolitischen Herausforderungen für unser Land so schnell wie möglich eine handlungsfähige Regierung bekommen. Innenpolitisch hat die neue Bundesregierung zwei zentrale Aufgaben: Sie muss erstens die Wirtschaftswende einleiten und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland wiederherstellen. Wir sind zu teuer, wir sind zu kompliziert, wir sind zu wenig für die Zukunft gerüstet – und wir sind zu leistungsfeindlich. Es ist fünf vor zwölf. Wenn wir diese Probleme jetzt nicht lösen, wird das schwerwiegende negative Konsequenzen für unsere Wirtschaft, unseren Wohlstand, unsere Arbeitsplätze – und unsere gesamte Gesellschaft haben. Darüber hinaus muss die neue Bundesregierung eine Migrationswende herbeiführen, damit wir die Akzeptanz der Bevölkerung für die notwendige gezielte Zuwanderung in den Arbeitsmarkt bewahren und unser Land nicht weiter überfordern.
Wir bedauern das Erstarken der Kräfte am rechten Rand und insbesondere, dass die AfD zweitstärkste Kraft geworden ist. Sie hat keine Lösungen für den Wirtschaftsstandort anzubieten.
Wir bedauern zudem, dass die FDP nicht in den Bundestag einzieht. Die Stimme der Liberalität wird unserem Land fehlen.
Der DeutschlandPlan 2030 und das 100-Tage-Sofortprogramm der vbw zeigen, was die neue Bundesregierung prioritär anpacken muss."
ibw – Informationszentrale
der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Max-Joseph-Straße 5
80333 München
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ISMMA 2025
Kommen Sie zum Community Event 2025 im Saarland! Am 8. und 9. März 2025 geht die ISMMA (Innung Saarland Mode Messe Award) im E-Werk in Saarbrücken in die zweite Runde. ---------
Vom 13. bis 17. Januar 2025 öffnet die BAU, die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, in München ihre Türen.
https://www.rkw-kompetenzzentrum.de/innovation/blog-1/ausblick-auf-die-bau-2025-die-zukunft-des-bauens-aktiv-gestalten/