Nachrichten und Themenbeiträge von Industrie-und Handelskammern (IHK ) aus Deutschland und Österreich
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Montag, 24. Februar 2025
Bundestagswahl - Schluss mit Reformverweigerung. Es gilt: Jetzt handeln!
24. Februar 2025 - Mang: Das Land braucht eine echte Wirtschaftsoffensive. „Die hessische Wirtschaft gratuliert der Union zum Wahlsieg“, sagte Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), zum Ausgang der Bundestagswahl. Mang weiter: „Wichtig sind nun zwei Dinge: Im dritten Jahr der Rezession brauchen wir schnell eine handlungsfähige Regierung. Die neue Bundesregierung muss endlich eine wirtschaftsfreundliche Wachstumspolitik machen und den Irrweg von Bevormundung und Überregulierung der letzten Jahre verlassen: Auch Reformverweigerung hat zur längsten Rezessionsphase der Nachkriegszeit geführt und die extremen Parteien gestärkt – an beiden Rändern.“Gleichzeitig geht aus Sicht der VhU mit dem Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag eine wichtige liberale Stimme verloren. Das ist ein herber Verlust für die Meinungsvielfalt in unserem Parlament.
VhU-Präsident Mang: „Wir brauchen erstens eine grundlegende Sozialstaatsreform, schließlich kann unsere Solidargemeinschaft nur Bestand haben, wenn jeder der arbeiten kann, auch arbeiten geht. Nur dann haben die Beschäftigten ausreichend Netto vom Brutto und nur dann halten wir die Arbeitskosten auf einem wettbewerbsfähigen Niveau. Zweitens brauchen wir eine Offensive für mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Die Unternehmenssteuern und Energiekosten müssen dauerhaft gesenkt, Bürokratie radikal abgebaut, Bevormundung beendet werden. Drittes brauchen wir viel mehr gesteuerte Zuwanderung in den Arbeitsmarkt und ein Ende der irregulären Zuwanderung in unsere Sozialsysteme.“
Der hessische Unternehmerpräsident fordert Fokussierung von einer neuen Bundesregierung: „Der Staat muss sich auf seine Kernaufgaben konzentrieren und dort besser funktionieren, bei innerer und äußerer Sicherheit, einer modernen Infrastruktur und einem starken Bildungssystem. All dies muss – im Sinne der Generationengerechtigkeit – jedoch unter der Einhaltung der Schuldenbremse umgesetzt werden. Der Staat hat kein Einnahmenproblem, sondern ein Ausgabenproblem. Die neue Bundesregierung muss Schluss machen mit der Reformverweigerung und den Startschuss geben für eine echte Wirtschaftsoffensive. Mit Zuversicht statt Zukunftsangst. Und mit Eigenverantwortung statt Vollkaskomentalität. Es gilt: Jetzt handeln!“
Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU)
Die VhU vertritt die branchenübergreifenden Interessen von 85 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden in Hessen, in denen über 100.000 Unternehmen mit 1,5 Mio. Beschäftigten Mitglied sind. Alle Unternehmensgrößenklassen und alle Branchen sind vertreten: Von Landwirtschaft und Rohstoffen über Bau, Industrie, Handel und Energie bis zu Handwerk, Verkehr, Banken, Versicherungen, Medien und IKT sowie weitere Dienstleistungen.
Die VhU ist die Stimme der freiwillig organisierten hessischen Wirtschaft. Sie bündelt die gemeinsamen politischen Anliegen ihrer Mitgliedsverbände. Sowohl für die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) als auch für den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ist die VhU die Landesvertretung in Hessen.
VhU
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V.
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt
Donnerstag, 13. Februar 2025
Welche Verantwortung haben Staat, Arbeitgeber, Beschäftigte und Bürger bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz.
13.02.2025 - Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) verändert unser Leben grundlegend. Wie können Unternehmen, Politik und Gesellschaft diesen Wandel verantwortungsvoll gestalten? Wer trägt die Verantwortung, damit niemand abgehängt wird? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Forums Wirtschaft und Gesellschaft „KI und gesellschaftlicher Frieden: Wer übernimmt die Verantwortung?“ Die Veranstaltung, organisiert von der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) und der Ludwig-Erhard-Stiftung, brachte am 11. Februar hochkarätige Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gewerkschaften unter dem Dach der ODDO BHF SE in Frankfurt zusammen.
VhU-Hauptgeschäftsführer Dirk Pollert betonte die Notwendigkeit, sich aktiv mit den Chancen der KI zu befassen: „KI ist kein Risiko, sondern eine Chance! Unternehmen brauchen eine klare KI-Strategie, um wettbewerbsfähig zu bleiben – und keine zu engen politischen Vorgaben. Sonst sind wir bei der Regulierung führend, hinken aber bei der Technologie hinterher. Wandel ist keine Bedrohung und der Erfolg hängt von den Menschen ab. Deshalb ist auch jeder und jede ganz persönlich im Rahmen der Eigenverantwortung gefordert, sich den Herausforderungen zu stellen, die die digitale Transformation mit sich bringt. Dann bietet sie für Unternehmen, Mitarbeiter, Bürger und Gesellschaft enorme Chancen.“
Dr. Andreas Widl, CEO der Samson AG, gab in seiner Keynote Einblicke in die Strategie seines Unternehmens zur Einführung von KI-gestützten Prozessen. "Wir stehen am Beginn einer neuen industriellen Ära – einer Ära, in der Menschen nicht mehr Maschinen steuern, sondern Künstliche Intelligenz orchestrieren. Mit MainChange bauen wir ein Werk, das von Grund auf digital gedacht ist: KI optimiert Produktionsprozesse, erkennt Anomalien frühzeitig und macht unsere Fertigung flexibler als je zuvor. Doch eines ist klar: Der Mensch bleibt im Mittelpunkt. Die Zukunft gehört nicht der KI allein, sondern den Menschen, die sie verstehen, weiterentwickeln und gezielt einsetzen. Deshalb investieren wir nicht nur in Technologie, sondern in ein neues Denken – in eine Arbeitswelt, in der Mensch und KI als Einheit agieren," so Dr. Widl.
In einem anschließenden Interview diskutierten Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation, und Prof. Dr. h. c. mult. Roland Koch, ehemaliger Ministerpräsident Hessens und Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung, über die Herausforderungen, vor denen der Staat als Arbeitgeber und Dienstleister steht. Ministerin Sinemus unterstrich dabei: „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz bieten große Chancen für unsere Gesellschaft. Damit der Wandel gelingt, setzen wir in Hessen auf unsere ressortübergreifende KI-Zukunftsagenda, fördern Innovationen und Start-ups, stärken digitale Kompetenzen und schaffen bestmögliche Rahmenbedingungen. Und nicht zuletzt suchen wir mit unserer KI-Bürgertour auch in diesem Jahr wieder den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern auf Hessens Marktplätzen, um gemeinsam über Chancen und Herausforderungen von KI zu sprechen und Vorbehalte abzubauen.“
Es ist unbestritten, dass KI das Potenzial hat, Arbeitsprozesse effizienter zu machen und ganze Berufsbilder zu transformieren. Unternehmen sind es gewohnt, Veränderungsprozesse zu bewältigen – doch wie gelingt das auf gesellschaftlicher Ebene? Welche Verantwortung trägt der Staat, und welche Rolle spielt die Eigenverantwortung jedes Einzelnen? Diese Fragen wurden bei der folgenden Podiumsdiskussion diskutiert, die den Höhepunkt der Veranstaltung bildete. Moderiert wurde das Gespräch von Carsten Knop, Herausgeber der Frankfurter Allgemeine Zeitung. Hier betonte Michael Rudolph, Vorsitzender des DGB Bezirks Hessen-Thüringen: „Künstliche Intelligenz muss von Anfang an menschengerecht gestaltet werden. Gewerkschaften und Betriebsräte müssen frühzeitig beim Einsatz von KI beteiligt werden, um Arbeitsplatzverlust, Überwachung und Kontrolle sowie Diskriminierung zu vermeiden. Dafür sind mehr Mitbestimmung und Tarifbindung unerlässlich.“ Roland Koch ergänzte: „Künstliche Intelligenz wird die Art, wie wir leben und arbeiten, revolutionieren und uns Menschen dabei einiges abverlangen. Wenn wir ihre enormen Potenziale verantwortungsvoll und klug nutzen, können wir gesellschaftlichen Fortschritt nachhaltig maximieren.“
Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU)
Die VhU vertritt die branchenübergreifenden Interessen von 85 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden in Hessen, in denen über 100.000 Unternehmen mit 1,5 Mio. Beschäftigten Mitglied sind. Alle Unternehmensgrößenklassen und alle Branchen sind vertreten: Von Landwirtschaft und Rohstoffen über Bau, Industrie, Handel und Energie bis zu Handwerk, Verkehr, Banken, Versicherungen, Medien und IKT sowie weitere Dienstleistungen.
Die VhU ist die Stimme der freiwillig organisierten hessischen Wirtschaft. Sie bündelt die gemeinsamen politischen Anliegen ihrer Mitgliedsverbände. Sowohl für die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) als auch für den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ist die VhU die Landesvertretung in Hessen.
VhU
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V.
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt
Donnerstag, 30. Januar 2025
Korrigierte Wachstumsprognose immer noch zu optimistisch.
30.01.2025- Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. sieht sich in ihren Befürchtungen bestätigt, dass das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) im Herbst 2024 ohne jegliche Grundlage eine viel zu optimistische Wachstumsprognose zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) vorgelegt hat. „Selbst die heute veröffentliche Prognosekorrektur von +1,1 auf +0,3 Prozent Wachstum in 2025 halten wir angesichts der tiefgreifenden konjunkturellen und strukturellen Krise für zu optimistisch. Offensichtlich wurde das Wachstum im Herbst mit Blick auf die daraus errechneten Steuermehreinnahmen bewusst hoch und das Haushaltsloch dementsprechend klein gerechnet. Damit wurden konsumtive Spielräume geschaffen, die in Wirklichkeit gar nicht existieren. Dass der Bundeswirtschaftsminister mit Taschenspielertricks arbeitet, ist traurig. Es wird Zeit für einen Regierungswechsel“, betont vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Das Jahr 2024 war das zweite Rezessionsjahr in Folge und der vorläufige Höhepunkt einer schon fünfjährigen Phase wirtschaftlicher Schwäche. Auch die Aussichten für 2025 bleiben trüb. „Die deutschen Steuereinnahmen liegen auf Rekordniveau, die Belastung erstickt die Steuerzahler. Gleichzeitig haben wir ein Ausgabenproblem: Der Staat gibt zu viel aus, und das zu oft an der falschen Stelle. Das bremst uns alle aus. Wir müssen öffentliche Aufgaben hinterfragen, konsumtive Sozialausgaben reduzieren und deutlich mehr in unsere Zukunft investieren. Nur so bleiben die Ausgaben trotz des demografischen Wandels beherrschbar, nur so steigt die wirtschaftliche Dynamik, nur so entstehen neue Einnahmeperspektiven und können Zukunftsinvestitionen generationengerecht finanziert werden“, findet Brossardt und ergänzt: „Impulse, die in diese Richtung gehen, vermissen wir im Jahreswirtschaftsbericht. Er ist mutlos und konserviert den Status Quo – so kommen wir nicht aus der Krise.“
Die vbw fordert umfassende Entlastungen für Wirtschaft und Bürger. „Wir sind als Standort zu teuer, zu kompliziert und zu wenig für die Zukunft gerüstet. In den letzten Jahren sind die Kosten und der bürokratische Aufwand für die Unternehmen massiv gestiegen. Wir brauchen einen drastischen Bürokratieabbau sowie eine Reform des Arbeitszeitrechts. Wir müssen die Energiepreise bezahlbar machen und die Arbeitskosten verringern. Die Sozialabgaben müssen dauerhaft unter die 40-Prozent-Schwelle sinken. Die Unternehmenssteuern müssen auf international wettbewerbsfähige 25 Prozent gesenkt werden und wir müssen dringend umsteuern, um die Produktion am Standort wieder attraktiver zu machen. Dann geht es auch wieder bergauf“, so Brossardt abschließend.
ibw – Informationszentrale
der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Max-Joseph-Straße 5
80333 München
Fünf Jahre Austritt des Vereinigten Königreichs aus dem Binnenmarkt - Zeit, die Beziehungen zu Großbritannien wieder zu intensivieren und zu stärken.
Brossardt: „Neues Kapitel für erfolgreiche Wirtschaftsbeziehungen eröffnen“
30.01.2025 - Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. fordert anlässlich des fünfjährigen Jahrestages des Austritts des Vereinigten Königsreichs am 01.02.2025 aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion eine Stärkung der Handelsbeziehungen. „Auch heute noch sind unsere Unternehmen tagtäglich mit den erschwerten wirtschaftlichen Bedingungen durch Handelshemmnisse im Außenhandel konfrontiert. Dabei brauchen wir gerade in diesen Zeiten starke Partner für mehr Freihandel und wirtschaftliche Kooperation. Vor allem mit Blick auf die erwartbare protektionistische Trump-Präsidentschaft und die Androhung von Strafzöllen steht für die bayerische Wirtschaft viel auf dem Spiel. Wir benötigen dringend mehr alternative Absatzmärkte. Das Vereinigte Königreich ist hier ein attraktiver Partner. Fünf Jahre nach dem Brexit wird es Zeit, die Beziehungen zu Großbritannien wieder zu intensivieren und zu stärken,“ sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Die vbw fordert daher weitere ergänzende bilaterale Vereinbarungen. „Das Handels- und Kooperationsabkommen war ein wichtiger Schritt, um das Schlimmste zu verhindern. Gleichzeitig stellen Sondervorschriften im Dienstleistungshandel, der hohe bürokratische Aufwand bei der Mobilität für Arbeitssuchende sowie der aufwändige Nachweis der Erfüllung von Ursprungsregeln die Unternehmen weiterhin vor große Probleme. Die Verlängerung der CE-Kennzeichnung für die meisten Waren auf unbestimmte Zeit ist hier ein positives Signal. Wir brauchen eindeutig mehr davon: Ein ‚Mutual Recognition Agreement‘ für sämtliche Sektoren, ein Ende des Flickenteppichs an Regelungen im Dienstleistungshandel sowie eine Senkung der Hürden bei der gegenseitigen Anerkennung von Qualifikationen. Nur so schaffen wir Planungssicherheit und die Basis für einen erfolgreichen und nachhaltigen wirtschaftliche Austausch“, erläutert Brossardt.
Mit einem Handelsvolumen von rund 16 Milliarden Euro war das Vereinigte Königreich im Jahr 2024 nur noch der zehntwichtigste Handelspartner Bayerns. „Seit dem Brexit nimmt die wirtschaftliche Bedeutung des Vereinigten Königreichs für die bayerische Wirtschaft ab. Trotzdem wurden 2024 bayerische Produkte im Wert von 11,7 Milliarden Euro dorthin exportiert, somit immerhin 5,2 Prozent aller bayerischen Exporte. Das Vereinigte Königreich bietet viel zuletzt ungenutztes Potenzial. Vor allem mit Blick auf die unberechenbare geopolitische Gemengelage sowie auf die zunehmenden weltweiten Handelshemmnisse gilt es, unsere Wirtschaftsbeziehungen wieder zu stärken. Dies wäre ein wichtiger Schritt, um unsere Exportwirtschaft weiter zu diversifizieren und krisenfest zu machen“, so Brossardt.
ibw – Informationszentrale
der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Max-Joseph-Straße 5
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