
31.05.2022 - Zentrale Ausländerbehörde für beschleunigte Fachkräfteverfahren jetzt auch in Hessen schaffen.Die Zahl der Arbeitslosen ist von April auf Mai um 3.600 auf rund 152.600 gesunken. Die Zahl der offiziell gemeldeten offenen Stellen in Hessen hat mit derzeit rund 54.000 um mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert zugelegt. Einschließlich der nicht bei den Arbeitsagenturen gemeldeten Stellen sind rund 120.000 Stellen in Hessen zu besetzen. „Wenn wir den Fachkräftemangel nicht in den Griff kriegen, wird dies zu einer dauerhaften Aufschwungbremse. Bereits jetzt klagt fast die Hälfte aller Unternehmen darüber, dass ihre Geschäfte durch den Fachkräftemangel ausgebremst werden. Die Fachkräftelücke in den MINT-Fächern Mathematik, IT, Naturwissenschaften und Technik liegt auf dem höchsten Niveau seit Beginn der Aufzeichnung 2011. Vor dieser Entwicklung haben wir lange gewarnt. Leider wurden diese Warnungen von Teilen der Politik aber genauso lange nicht nur in den Wind geschlagen, sondern mit der Frührente ab 63 sogar noch verschärft. Wenn hier nicht schnell ein Kurswechsel stattfindet, wird sich die Lage weiter verschlechtern, mit massiven negativen gesamtwirtschaftlichen Folgen“, sagte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU).
„Um den Brain Drain erfahrener Arbeitskräfte zu stoppen, fordere ich
die Landesregierung auf, sich für ein Ende der Rente mit 63 einzusetzen.
Allen sollte aber auch klar sein, dass wir viel mehr qualifizierte
Zuwanderung brauchen, insbesondere aus Nicht-EU-Ländern. Die Probleme
zeigen sich vor allem in einer schleppenden Verwaltungspraxis:
Monatelange Wartezeiten bei Visastellen und langwierige und komplizierte
Anerkennungsverfahren von beruflichen Qualifikationen sind eher die
Regel als die Ausnahme. Hinzu kommen im internationalen Vergleich sehr
hohe Steuern und Sozialabgaben. Das alles macht unseren Standort im
Vergleich zu anderen Einwanderungsländern unattraktiver und muss sich
dringend ändern“, so Pollert weiter.
Als „etwas unverständlich“
bezeichnete Pollert die Abwehrhaltung der hessischen Landesregierung
gegen eine Zentrale Ausländerbehörde speziell für das neue beschleunigte
Fachkräfteverfahren. „Für das sogenannte beschleunigte
Fachkräfteverfahren sind in Hessen weiterhin die 31 kommunalen
Ausländerbehörden zuständig, die aber auch noch viele andere
Aufgabenbereiche betreuen müssen. Die guten Erfahrungen aus anderen
Bundesländern mit einer zentralen Behörde sollten uns hier Vorbild sein,
denn die Erreichbarkeit, fachliche Expertise und der Austausch mit
anderen Behörden wären in einer zentralen Behörde besser aufgehoben. Die
Landesregierung sollte ihre Position hier dringend überdenken“, so
Pollert abschließend.
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V.
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt
Pollert:
„Finanzminister zurecht vorsichtig: Erwartete Steuermehreinnahmen zur
Senkung der Neuverschuldung und zur Tilgung alter Schulden einsetzen.“
- Als „politisch richtige Vorsorgepolitik ganz im Sinne der
Schuldenbremse“ begrüßt die Vereinigung der hessischen
Unternehmerverbände (VhU) die Ankündigung von Finanzminister Michael
Boddenberg, die erneut hohen prognostizierten Steuermehreinnahmen zur
Senkung der Neuverschuldung und zur Tilgung von Altschulden einzusetzen,
wenn sie sich tatsächlich realisieren sollten. „Die künftigen
Mehreinnahmen werden auch Ergebnis der hohen Inflation sein, etwa über
ein höheres Aufkommen an Mehrwertsteuer. Sie sind keineswegs Ausdruck
von höheren Realeinkommen der Privathaushalte oder von profitableren
Unternehmen.
24.05.2022-
Thomé: „Anbindung des Saarlandes im Bahnverkehr dauerhaft sichern“ -
Vor dem Hintergrund der heutigen Feierlichkeiten anlässlich des
Jubiläums „15 Jahre deutsch-französischer Hochgeschwindigkeitsverkehr“
in Straßburg hat die IHK dessen Bedeutung für die Großregion gewürdigt
und zugleich rasch weitere Umsetzungsschritte angemahnt. „Der Beginn des
Hochgeschwindigkeitszeitalters auf der Schiene im Saarland vor 15
Jahren war ein starkes Signal für die Zentralität des
Wirtschaftsstandortes Saarland und der Großregion. Jetzt muss es darum
gehen, die im deutsch-französischen Staatsvertrag von La Rochelle
garantierte Gleichwertigkeit zwischen dem sogenannten Nordast via
Saarbrücken und dem Südast via Straßburg zu gewährleisten. Die Politik
sollte jetzt zügig dem Thema die erforderliche Priorität einräumen, um
die Anbindung des Saarlandes im Bahnverkehr dauerhaft zu sichern“, so
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé. Die IHK hat sich bereits
mehrfach für eine Beschleunigung des Bahnverkehrs von und nach
Saarbrücken ausgesprochen, da nach dem Komplettausbau des Südastes die
Fahrzeit zwischen Frankfurt und Paris über Straßburg voraussichtlich 15
bis 20 Minuten geringer ausfallen wird als über den Nordast. Letzterer
würde dadurch für Reisende weniger attraktiv, was zu Verlagerungen und
zu einer geringen Auslastung der Züge führen dürfte.