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Business-blogger mit täglichen Nachrichten und Themenbeiträgen von Industrie-und Handelskammern (IHK ) aus Deutschland und Österreich.

Donnerstag, 7. Januar 2021

IHK informiert: Südthüringer Arbeitsmarkt reagiert robust auf Corona-Pandemie

 


IHK Südthüringen veröffentlicht Arbeitsmarktdaten - Die Folgen der Corona-Pandemie auf den Südthüringer Arbeitsmarkt halten sich bisher in Grenzen. Der Einsatz von vielfältigen Wirtschaftshilfen, nicht zuletzt der Kurzarbeit und der ausgesetzten Insolvenzregeln, hat dafür gesorgt, dass die hiesige Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich 2019/2020 kaum angestiegen ist. Viele Stellen sind sogar unbesetzt. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen.Die jahresdurchschnittliche Südthüringer Arbeitslosenquote stieg für den Monat Dezember von 4,2 Prozent in 2019 auf 5,0 Prozent in 2020 an. Das ergaben Berechnungen der IHK Südthüringen auf Basis der am 5. Januar 2021 veröffentlichen Arbeitslosenzahlen. Die geringste Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt erzielt der Landkreis Hildburghausen mit 4,1 Prozent, die höchste Arbeitslosenquote mit 5,9 Prozent die Stadt Suhl – und liegt damit geringfügig besser als der Thüringer Landesdurchschnitt mit 6,0 Prozent.

In Südthüringen waren 2020 durchschnittlich 10.420 Personen arbeitslos gemeldet. Dies sind 1.686 mehr als im Jahr zuvor. Zugleich veränderte sich die Zahl der Erwerbspersonen, also der Summe aus Erwerbstätigen und Arbeitslosen. Sie ging nach IHK-Berechnungen um 985 Personen zurück. Somit ist die Zahl der Erwerbstätigen stärker gesunken als die Zahl der Arbeitslosen gestiegen ist.

„Die Corona-Pandemie hält den demografischen Wandel nicht auf. Die Bevölkerung geht kontinuierlich zurück. Das spürt auch der Arbeitsmarkt: In den letzten 15 Jahren ist die Zahl der Erwerbspersonen nur zweimal gestiegen, in 2007 und in 2019. Dies hinterlässt Lücken in den Unternehmen, die auch innerhalb der Corona-Pandemie sichtbar bleiben. Um im nächsten Aufschwung durchstarten zu können, gilt es mehr denn je, Fachkräfte aus anderen Regionen und dem Ausland für Südthüringen zu begeistern“, mahnt Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen.

Der IHK-Umfrage zufolge hält jedes zweite Südthüringer Unternehmen Fachkräfteengpässe für ein wirtschaftliches Risiko. Jedes dritte Unternehmen berichtet über offene Stellen, für die keine oder keine geeigneten Bewerbungen eingehen. Bleiben Stellen dauerhaft frei, kann Arbeit nicht umverteilt werden, sondern entfällt. Das schmälert die Betriebsergebnisse, von denen letztlich auch die Einkommen der Mitarbeiter abhängen. Eine Hochrechnung der IHK Südthüringen auf Basis der Angaben der Umfrageteilnehmer zeigt, dass derzeit mehr als 8.000 Stellen unbesetzt sind. Im vergangenen Jahr waren es 15.000 Stellen. Damit fällt die IHK-Hochrechnung höher aus als die gemeldeten offenen Stellen der Agentur für Arbeit. Grund dafür ist, dass nicht alle Unternehmen ihre Stellen melden.

Die Prognose von Dr. Pieterwas: „In den kommenden Monaten wird die Arbeitsmarktentwicklung stocken. Nicht alle Unternehmen überstehen den Lockdown. Die Folge: kurzfristig steigende Arbeitslosigkeit. Allerdings bleiben wir zuversichtlich, dass in der zweiten Jahreshälfte die wirtschaftliche Erholung einsetzt, die spätestens ab Mitte 2022 mit vielen neuen Stellen verbunden sein wird.“


Industrie- und Handelskammer Südthüringen
Hauptgeschäftsstelle
Bahnhofstraße 4 – 8 • 98527 Suhl

Mittwoch, 6. Januar 2021

IHK Saarland: Frist zur Anmeldung von Energieanlagen im Marktstammdatenregister läuft Ende Januar ab


05.01.2021  - Am 31. Januar 2021 läuft die Übergangsfrist für Anmeldungen im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur ab. Bis zu diesem Termin müssen sich alle Betreiber von bestehenden Anlagen erneuerbarer Energien, KWK-Anlagen und Stromspeichern dort registriert haben. Besonders groß ist derzeit noch das Defizit bei den Meldungen von Photovoltaik-Anlagenbetreibern.
Eine Meldepflicht gilt auch für alle stromabnehmenden Unternehmen, die direkt an der Hoch- oder Höchstspannung angeschlossen sind, sowie für alle gasabnehmenden Unternehmen, die direkt mit dem Fernleitungsnetz verbunden sind. Betriebe, die sich nicht bis zum 31.01.2021 registrieren, begehen eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euro geahndet werden kann.

Auf der Webseite des Marktstammdatenregisters (https://www.marktstammdatenregister.de/MaStR) wird aktuell auf die hohe Belastung des Systems hingewiesen. Daher kann es zu einer verzögerten Bearbeitung bei der Registrierung kommen. Wartezeiten und Einschränkungen der Dienste bei der Registrierung sollten deshalb eingeplant werden.
Ansprechpartner: Dr. Uwe Rentmeister, e-Mail: uwe.rentmeister@saarland.ihk.de

IHK Saarland
Franz-Josef-Röder-Straße 9 | 66119 Saarbrücken

 

Montag, 28. Dezember 2020

Trotz Corona: 15 neue „Digital Scouts“ erfolgreich qualifiziert.


Erstmals vollständig digital wurde in diesem Jahr die Workshop-Reihe zur Qualifizierung von „Digital Scouts“ durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen. Teilgenommen haben 15 Unternehmensvertreter aus unterschiedlichen Branchen, die sich wichtige Wissensstände und Erkenntnisse erarbeiteten, um neue „Wege zur Digitalisierung für KMU“ zu beschreiten. Kompetent und abwechslungsreich präsentiert von den Mitarbeitern des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Siegen wurden Themen wie Change 4.0, Prozessmodellierung, Agiles Projektmanagement, Anforderungsanalyse und digitale Umsetzungsprojekte beleuchtet.

Roger Schmidt, Leiter des Referats Technologie, Umwelt der IHK Siegen: „Erfreulich ist die ausgesprochen positive Resonanz. Gleichwohl zeigte sich, dass den Teilnehmenden das persönliche Kennenlernen, der soziale Kontakt und das Netzwerken in Präsenz merklich fehlten.“ Gerade der informelle Austausch in den Pausen oder bei einem gemeinsamen Essen erweise sich immer wieder als besonders wertvoll. Auch Marc Gerbracht vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Siegen hebt hervor, dass es gerade bei diesen Gelegenheiten häufig zu Anstößen für gemeinsame Projekte komme: „Sehr gerne hätten wir die Workshops in Präsenz durchgeführt, jedoch hat uns die Corona-Pandemie zum digitalen Format gezwungen, was am Ende gut gelang.“

Optimistisch schauen die Organisatoren in die Zukunft. Ab Mitte des kommenden Jahres beginnt die Neuauflage der Qualifizierungsreihe, die sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen richtet, die erste Schritte zur Digitalisierung machen wollen. Aufgabe der „Digital Scouts“ ist, Digitalisierungsansätze zu finden und die entsprechenden Prozesse im Betrieb voranzutreiben. Die Grundidee der Veranstaltungen: Jeder im Unternehmen, der ein grundsätzliches Interesse an Digitalisierung und Innovation hat, kann „Digital Scout“ werden: vom Geschäftsführer über den Betriebsleiter, IT-Leiter, Qualitätsmanager und Bereichsleiter bis hin zum Angestellten aus verschiedenen Bereichen.

Weitere Informationen: www.ihk-siegen.de (Seiten-ID: 3130)
Ansprechpartner: Roger Schmidt (IHK), 0271 3302-263, roger.schmidt@siegen.ihk.de.


Industrie- und Handelskammer Siegen
Koblenzer Straße 121
57072 Siegen

 

Donnerstag, 17. Dezember 2020

Metall- und Elektro-Industrie Unternehmen brauchen Entlastung - Flächentarif steht vor Bewährungs­probe


17.12.2020 - Tarifrunde 2021: 1. Tarifverhandlung M+E MITTE  - Verhandlungsführer Heger: „Der Flächentarif steht vor einer Bewährungs­probe: Die Unternehmen brauchen Entlastung, Planungssicherheit und Instrumente zur Gestaltung des Strukturwandels.“  - Die Verhandlungsgemeinschaft M+E MITTE und der IG Metall Bezirk Mitte haben Corona-bedingt in kleiner Kommission und virtuell für die rund 380.000 Beschäftigten der Metall- und Elektro-Industrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland verhandelt und sich nach der 1. Runde erwartungsgemäß ohne Ergebnis getrennt. Beide Parteien setzen die Verhandlungen am 27. Januar fort. - Johannes Heger, M+E MITTE-Verhandlungsführer und Geschäftsführender Gesellschafter der Heger-Gruppe in Enkenbach-Alsenborn, verdeutlichte die Zielsetzungen der Arbeitgeber für die Tarifrunde 2021: „Der Mix aus Strukturwandel, Rezession und Corona sorgt bei der weit überwiegenden Zahl der M+E-Unternehmen für eine schlechte Wirtschaftslage. Das nimmt uns den Verteilungsspielraum für die Entgeltforderung der Gewerkschaft. Die Unternehmen versuchen, ihre Belegschaften möglichst komplett an Bord zu halten, obwohl der Druck im erneuten Lockdown zunimmt. Gleichzeitig müssen die Unternehmen wegen des Strukturwandels den Weg für Investitionen in ihre Zukunft frei machen.

In dieser schwierigen Gemengelage brauchen wir einen Tarifabschluss, der zumindest 2021 keine neuen Kostenbelastungen bringt, Möglichkeiten zur Kostenentlastung schafft und den Unternehmen einen Instrumentenkoffer an die Hand gibt, auf den die Betriebsparteien bei der Umstellung auf digitale und klimaneutrale Produktionsprozesse zurückgreifen können. Das stellt den Flächentarifvertrag und die Tarifpartner vor eine Bewährungsprobe.“

Die harten Fakten der aktuellen Lage in der deutschen M+E-Industrie sind: Mindestens 15 Prozent weniger in der Produktion gegenüber Vorjahr, die Auftragseingänge sind in den ersten Monaten um 43 Prozent eingebrochen, in der 2. Jahreshälfte hat es sich wieder etwas verbessert, ohne die gerissenen Lücken aufzufüllen. Leider sind die Geschäftsaussichten durch die weltweit immer wieder aufflackernden Infektionswellen erneut verschlechtert - auch in vielen wichtigen Kundenmärkten. Insgesamt waren in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland 170.000 M+E-Beschäftigte in Kurzarbeit. Aber die Produktivität sank um 7 Prozent und die Lohnstückkosten stiegen um 11 Prozent. „Wir dürfen die Mehrzahl der Betriebe beim Entgelt nicht durch den Abschluss überfordern. Die Einbrüche in den M+E-Branchen reichen von minus 9 Prozent in der Produktion bei Elektrotechnik, bis minus 30 Prozent in der Autoindustrie. Die Tarifpartner müssen eine Lösung finden, die dieser Spreizung Rechnung trägt und den Betriebsparteien darüber hinaus Möglichkeiten zur gemeinsamen Gestaltung der Zukunft bietet“, so der Verhandlungsführer.

Erst dann, wenn die M+E-Industrie wieder auf den Wachstumspfad von 2017/18 vor Rezession und Corona zurückgekehrt ist, „können wir von Wachstum reden“, so Heger weiter. “Ein solches echtes Wachstum werden wir 2021 nicht erzielen. Ob wir ab 2022 in der M+E-Industrie dann den Wachstumspfad wieder erreicht haben, wissen wir derzeit noch nicht. Darum ist zumindest im nächsten Jahr eine allgemeine Entgelterhöhung in der Fläche nicht denkbar. Nicht, weil wir es den Belegschaften nicht gönnen, sondern weil der weit überwiegende Anteil unserer Mitgliedsunternehmen sie nicht stemmen könnte.“

Als „realitätsfremd“ bezeichnete Heger die Forderungen der IG Metall nach einem Volumen von plus 4 Prozent, das von Unternehmen mit Beschäftigungsproblemen auch für eine Viertagewoche mit Teilentgeltausgleich verwendet werden kann. „4 Prozent bleiben 4 Prozent. Die Forderung wird nicht dadurch geringer, dass man einen Teil davon zur Finanzierung einer Arbeitszeitabsenkung verwenden soll.“

Die “Verhandlungsgemeinschaft M+E MITTE”
M+E Mitte spricht und handelt in Tarifverhandlungen für die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie Hessens (HESSENMETALL), der Pfalz (PFALZMETALL), Rheinland-Rheinhessens (vem.die arbeitgeber) und des Saarlandes (ME Saar). In den drei Bundesländern umfasst die M+E-Industrie rund 1.400 Unternehmen mit 380.000 Beschäftigten“. M+E MITTE verhandelt mit der IG Metall Bezirksleitung Mitte.

HESSENMETALL
Verband der Metall- und Elektro-Unter¬nehmen Hessen e. V.
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt

 

Termine

ISMMA 2025 Kommen Sie zum Community Event 2025 im Saarland! Am 8. und 9. März 2025 geht die ISMMA (Innung Saarland Mode Messe Award) im E-Werk in Saarbrücken in die zweite Runde. --------- Vom 13. bis 17. Januar 2025 öffnet die BAU, die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, in München ihre Türen. https://www.rkw-kompetenzzentrum.de/innovation/blog-1/ausblick-auf-die-bau-2025-die-zukunft-des-bauens-aktiv-gestalten/