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Donnerstag, 8. Februar 2024

Groß- und Einzelhändlerin fordert von Kaffeeherstellerin Kartellschadenersatz.

08.02.2024 - Der 6. Kartellsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf verhandelt am 14. Februar 2024 um 9.30 Uhr im Saal BZ5, Cecilienallee 3 in Düsseldorf eine Klage der Bartels-Langness Handelsgesellschaft mbH & Co.KG (Klägerin) gegen die Melitta Europa GmbH & Co. KG (Beklagte). Die Klä- gerin,  die Famila-Warenhäuser, Markant-Märkte und Bäckereien in Deutschland betreibt, fordert Schadenersatz in Millionenhöhe, weil sie kartellbedingt überhöhte Kaffeepreise habe zahlen müssen. Die Verhandlung leitet der Vorsitzende Richter am Oberlandesgericht Prof. Dr. Ulrich Egger. Das Aktenzeichen des Verfahrens lautet VI-6 U 6/22 (Kart).

Die Klägerin behauptet, die beklagte Kaffeeherstellerin sei an einem deutschlandweiten Kaffeeröster-Kartell beteiligt gewesen, an dem sich neben ihr auch die Alois Dallmayr Kaffee OHG, die Kraft Foods Deutschland GmbH (jetzt Mondelez Deutschland GmbH) sowie die Tchibo GmbH beteiligt hätten. Sie habe im Kartellzeitraum von 2002 bis März 2008 von Melitta, der Alois Dallmayr Kaffee OHG und der Kraft Foods Deutschland GmbH Kaffee bezogen. Die ihr gezahlten Preise seien im Kartellzeitraum um ca. 11% und danach bis September 2009 um ca. 4% kartellbedingt überhöht gewesen, so dass ihr ein Kartellschaden in Millionenhöhe entstanden sei. Der Kartellverstoß von Melitta stehe aufgrund des Urteils des 4. Kartellsenats des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom 10. April 2014, Az. V-4 Kart 5/11 (OWi), fest. Das Gericht habe die Beklagte damals wegen der kartellrechtswidrigen Absprache zu einer Geldbuße in Höhe von 55 Millionen Euro verurteilt.

Die Beklagte behauptet, die Klägerin sei Teil des Kartells gewesen. Kaffeeröster, Groß- und Einzelhändler hätten im Rahmen eines einheitlichen Horizontal-/Vertikalkartells, eines sogenannten „Hub-and-Spoke-Kartells“, die Endverkaufspreise zulasten der Endkunden abgesprochen. Die Klägerin habe die zwischen den Kaffeeröstern vereinbarten Preiserhöhungen wissentlich umgesetzt, an die Endkunden weitergegeben und so ihrerseits von dem Kartell profitiert. Ein Schaden sei ihr daher nicht entstanden. Die Klägerin bestreitet dagegen, an dem von Melitta behaupteten „Hub-and-Spoke“-Kartell beteiligt gewesen zu sein.

Zum Verhandlungstermin sind mehrere Zeugen geladen, um ggfs. den Ablauf der Verhandlungen zwischen der Klägerin und den Kaffeeröstern zu klären.

Christina Klein Reesink - Richterin am Oberlandesgericht 

Oberlandesgericht Düsseldorf

Cecilienallee 3

 

40474 Düsseldorf  

www.olg-duesseldorf.nrw.de 

Ab 19. August 2024 Meisterkurse für Tischler und Metallbauer.

08.02.2024 - Das Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Halle bietet im laufenden Jahr Meistervorbereitungslehrgänge im Tischler- sowie Metallbauhandwerk an. Der Vollzeit-Lehrgang für Tischler startet am 19. August 2024. Ab dem 4. Oktober 2024 kann berufsbegleitend im Metallbau ein Meisterkurs absolviert werden.

Der erfolgreiche Abschluss mit dem Meisterbrief verbessert die Karrieremöglichkeiten und eröffnet den Absolventen die Möglichkeit zur Gründung eines eigenen Betriebs oder zur Übernahme einer Handwerksfirma. Die Lehrgänge werden von erfahrenen Dozenten und Praktikern geleitet und bieten eine praxisnahe Vorbereitung auf die Meisterprüfung. Eine Förderung mit dem Aufstiegs-BAföG ist möglich. 

Weitere Informationen zu den Meisterkursen sind online unter www.hwkhalle.de/meisterund per Telefon unter 0345 7798-700 erhältlich.

Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer Halle (Saale)
Straße der Handwerker 2
06132 Halle

Freitag, 2. Februar 2024

Sachsens Handwerk feiert erstklassigen Berufsnachwuchs



02. Februar 2024  -  Neun Erstplatzierte aus Sachsen beim Endausscheid der Deutschen Meisterschaft im Handwerk 2023 -  1. Festveranstaltung in Chemnitz. -  Mit einer Festveranstaltung hat das sächsische Handwerk die besten Gesellinnen und Gesellen des Jahrgangs 2023 geehrt. Im Beisein von Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft erhielten die pro Beruf bestplatzierten sächsischen Teilnehmer der „Deutschen Meisterschaft im Handwerk - German Craft Skills" am Freitag in Chemnitz Blumen, Urkunden und Preisgelder in Höhe von 150 bzw. 300 Euro.  Für die sächsische Landesregierung gratulierte Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski (SPD) der Berufsnachwuchs-Elite und wünschte für die Zukunft weiterhin viel Erfolg. „Wirtschaftliche Transformation gelingt nur mit einem starken Handwerk. Die Ausgezeichneten leisten dazu einen unverzichtbaren Beitrag. Ich danke dem Handwerk für sein großes Engagement bei der Ausbildung des Nachwuchses", sagte der Staatssekretär. 

Glückwünsche an die Ausnahmetalente richteten ebenso Handwerkstag-Prä- sident Jörg Dittrich sowie der Beiratsvorsitzende der „Stiftung zur Förderung der Berufsbildung und Innovation im sächsischen Handwerk", Frank Wagner. Beide Handwerksvertreter würdigten zugleich den Beitrag der Ausbilder, Lehr- meister und Berufsschullehrer bei der Heranbildung eines qualifizierten und hochmotivierten Berufsnachwuchses. 

Von den 58 sächsischen Handwerkerinnen und Handwerkern, die sich als Landessieger für den bundesweiten Endausscheid qualifiziert hatten, erzielten im Finale von Europas größtem Berufswettbewerb neun Aktive den Spitzenplatz. Im Einzelnen sind dies: 

■   aus dem Bezirk Chemnitz 

Buchbinderin Tabea Petry, Hildesheim - Ausbilder: Buchbinderei Heinz Meyer GmbH, Lichtenau; 

Gerüstbauer Joel Mann, Annaberg-Buchholz — Ausbilder: Andreas Süß Gerüstbau GmbH, Schwarzenberg; 

Handzuginstrumentenmacher Vincent Wolfgang Hünefeld, Grünhain- Beierfeld — Ausbilder: Weltmeister Akkordeon Manufaktur GmbH, Klin- genthal; 

Holzspielzeugmacher Robbie Thomas Schalling, Kurort Seiffen — Aus- bilder: Drechsler- und Holzspielzeugmachermeister Thomas Schalling, Kurort Seifen; 

Malerin und Lackiererin (Fachrichtung Kirchenmalerei) Mara Emily Dehling, Öhningen — Ausbilder: Stuck & Malerei Lange UG, Limbach- Oberfrohna; 

Sattlerin (Fachrichtung Reitsportsattlerei) Lisa Bilgmann, St. Egidien — Ausbilder: Polsterermeister Hartmut Fiedler, St. Egidien; 

■  aus dem Bezirk Dresden 

Augenoptiker Rudolf Amm, Ostritz - Ausbilder: Fielmann AG & Co. OHG, Zittau; 

Automobilkaufmann Marco Schlencker, Glashütte — Ausbilder: Auto- haus Adler GmbH & Co. KG, Pirna; 

■  aus  dem Bezirk Leipzig 

Ofen- und Luftheizungsbauer Liam Mechsener, Leipzig — Ausbilder: Ofenbauermeister Wolfgang Parnow, Leipzig. 

Insgesamt waren 2023 in der Finalrunde 900 Landessiegerinnen und -sieger aus allen Bundesländern an den Start gegangen, um sich in mehr als 100 Wettbewerbsberufen (inklusive Fachrichtungen) auf Bundesebene zu mes- sen. 

Von den sächsischen Landessiegern belegten im bundesweiten Endaus- scheid — neben den neun ersten Spitzenplätzen — neun Gesellen einen Platz 2 und drei Gesellen einen Platz 3. 

 

Hintergrund: Deutsche Meisterschaft im Handwerk — German Craft Skills 

Die 58 an der bundesweiten Finalrunde der Berufsolympiade des Jahrgangs 2023 beteiligten jungen Leute aus Sachsen hatten sich ursprünglich in Regio- nalwettbewerben durchsetzen müssen. Auf dieser Ebene des Berufswettbe- werbs waren im Freistaat insgesamt mehr als 200 junge Mitbewerber ins Ren- nen gegangen. 

Eine wesentliche Teilnahmevoraussetzung war der Abschluss der Gesellen- prüfung mindestens mit der Note „gut". In die Bewertung flossen Arbeitspro- ben und Gesellenprüfungsarbeiten ein. Deutschlands „Wirtschaftsmacht von nebenan" kürt seit 1951 die besten jun- gen Gesellinnen und Gesellen eines jeden Jahrgangs, seit Anfang der 1990er-Jahre auch die im Osten Deutschlands. 

Insofern ist der von Anbeginn mehrstufig aufgebaute Leistungsvergleich auch ein Schaufenster für exzellente Ausbildungsleistungen innerhalb der Wirt- schaftsgruppe Handwerk. Für die Preisträger gilt der Wettbewerb als Sprung- brett für die weitere berufliche Karriere. 

Sächsischer Handwerkstag

Am Lagerplatz 8

 

01099 Dresden

 

 www.handwerkstag-sachsen.de 

Ausbildungsleistung der Bauhandwerk im Abwärtstrend.



02.02.2024 - Zahl der Auszubildenden sinkt um 3,7 Prozent, Frauenanteil steigt. Nach stark positiven Zahlen im 3. Quartal 2023 verzeichnet die Bauwirtschaft über das gesamte Bundesgebiet einen merklichen Rückgang. Über alle Ausbildungsjahre hinweg sank die Zahl junger Nachwuchskräfte laut Zahlen der SOKA-BAU zum Jahresende 2023 um über 1.500 (-3,7 Prozent) auf 40.300. Der Rückgang im 1. Ausbildungsjahr bewegt sich mit einem Minus von 2 Prozent auf knapp 13.000 Auszubildende nur unwesentlich darunter. „Die sich abschwächende Baukonjunktur sowie der allgemeine Rückgang an Nachwuchskräften scheint sich bedauerlicherweise auch auf die Ausbildungszahlen in der Bauwirtschaft niederzuschlagen“, konstatiert BAUINDUSTRIE-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller. „Nach einem langen Aufwärtstrend mit stetigen Zuwächsen seit 2016 müssen die deutschen Bauunternehmen nun im zweiten Jahr in Folge mit einer rückläufigen Zahl an Ausbildungsverträgen umgehen.

Die positive Nachricht ist die, dass wir bei den Erstausbildungen mit einem Minus von 2,1 Prozent relativ zum Vorjahr wieder besser da stehen. Hier war 2022 noch ein Rückgang von 10,8 Prozent zu verzeichnen. Trotz aller widrigen Umstände zeigen sich die Bauberufe damit robust und attraktiv für Neueinsteiger. Immerhin ist gerade die Bauwirtschaft die Branche mit Zukunft, allein wenn man bedenkt, wie wichtig die Infrastrukturmodernisierung, der Netzausbau oder die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist.“

Erneut ist bei den Ausbildungstrends ein deutlicher Ost-West-Unterschied festzustellen. Während die Zahl Auszubildender in den alten Bundesländern um 4,4 Prozent sank, hielt sie sich in den neuen Bundesländern auf Vorjahresniveau. Erfreulich ist, dass die Zahl weiblicher Auszubildender weiter steigt und 2023 um 3,2 Prozent über dem Vorjahreswert liegt, wobei der Zuwachs allein im gewerblichen Bereich erfolgte. Der Frauenanteil in der Ausbildung liegt somit bei 12,6 Prozent und bleibt trotz des Positivtrends ausbaufähig.

Als bedenklich ist die weiter rückläufige Zahl an Ausbildungsbetrieben einzuschätzen, die mit 14.555 zum Jahresende 2023 seit Beginn der Statistik den tiefsten Stand aufweist. Ausschlaggebend sind hierfür einerseits die unsicheren politischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen, die eine längerfristige Personalplanung erschweren als auch die zunehmende Zahl ausbildungswilliger Betriebe, deren Bemühungen um Nachwuchs erfolglos blieben. „Mit unseren Sozialpartnern sowie als Spitzenverband engagieren wir uns seit Jahren für die Nachwuchskräftesicherung. Mit unserer verbandsweiten Nachwuchskampagne, Fachkräftekooperationen wie mit der Bundeswehr, unserem FrauenNetzwerk-Bau sowie durch die ständige Modernisierung unserer Berufsbilder setzen wir nicht nur branchenweit Maßstäbe. Wir schaffen auch ein gutes Umfeld für unsere Mitgliedsunternehmen und die Branche insgesamt, neue Fachkräfte zu finden. Dies geht aber nur im Einklang mit einem verlässlichen baupolitischen Rahmen, der durch ein hohes Maß an Investitionssicherheit Vertrauen für die Transformationsbranche Bau schafft“, so Müller abschließend. 

  

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

Kurfürstenstraße 129, 10785 Berlin

www.bauindustrie.de

Termine

ISMMA 2025 Kommen Sie zum Community Event 2025 im Saarland! Am 8. und 9. März 2025 geht die ISMMA (Innung Saarland Mode Messe Award) im E-Werk in Saarbrücken in die zweite Runde. --------- Vom 13. bis 17. Januar 2025 öffnet die BAU, die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, in München ihre Türen. https://www.rkw-kompetenzzentrum.de/innovation/blog-1/ausblick-auf-die-bau-2025-die-zukunft-des-bauens-aktiv-gestalten/