Business-blogger

Business-blogger mit täglichen Nachrichten und Themenbeiträgen von Industrie-und Handelskammern (IHK ) aus Deutschland und Österreich.

Montag, 1. November 2021

Anstieg der Strom- und Gaspreise zu Lasten der Unternehmen.


1.11.2021 – IHK Südthüringen liefert Impulse für Kompensation der Kosten. -  Die in den vergangenen Wochen unerwartet stark gestiegenen Strom- und Gaspreise alarmieren die Südthüringer Unternehmer. Aufgrund der hohen Dynamik der Preisänderungen sind Existenzen in der Region akut gefährdet, da diese die Kostensteigerungen kurzfristig nicht abfedern können. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen setzt sich dafür ein, dass Unternehmen eine schnelle Unterstützung erhalten und nennt Optionen, wie das funktionieren kann. Unternehmen, die in den nächsten Wochen neue Lieferverträge für Strom oder Erdgas abschließen müssen, sind teilweise mit dreifach höheren Preisen gegenüber den bisherigen Verträgen konfrontiert. „Dieser rasante Anstieg kann durch die Unternehmen nicht ausgeglichen werden“, so Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen. „Es ist kaufmännisch vielmals nicht darstellbar, dass kurzfristig – also innerhalb weniger Wochen oder Monate – ein Unternehmen dreimal so hohe Kosten abfedern kann. Das ist weder durch eigene Mittel oder Kostenwälzung noch durch Energieeffizienzmaßnahmen oder den Einsatz erneuerbarer Energien zu realisieren.“

Neben den marktbasierten Gründen habe der Eingriff des Staates, wie zum Beispiel die CO₂-Bepreisung, einen wesentlichen Anteil am Preisanstieg. „Doch solche Kosten sind zum aktuellen Zeitpunkt kontraproduktiv, um überhaupt in Energieeffizienz oder erneuerbare Energien zu investieren. Zudem braucht die Wirtschaft mehr Zeit für die Transformation hin zur Klimaneutralität“, so Dr. Pieterwas. Die klimawirksame Umstellung von Produktionsprozessen und -verfahren sind langfristige Vorhaben. Die Substitution von Erdgas durch Wasserstoff, beispielsweise für die Glasindustrie, wird derzeit noch erforscht.

Maßnahmen zur Kostenkompensation

Die IHK Südthüringen nennt Optionen, um Unternehmen bei den steigenden Strom- und Gaspreisen zu unterstützen. Die angekündigte Senkung der EEG-Umlage von 6,5 ct/kWH auf 3,723 ct/kWh reicht für eine wirksame Entlastung nicht aus. Zusätzlich notwendig ist eine sofortige Senkung der staatlich herbeigeführten Kostenbelastung – beispielsweise der Stromsteuer. Auch das temporäre Aussetzen der CO₂-Bepreisung im kommenden Jahr würde Unternehmen bei der Kompensation der Kosten unterstützen und ihnen einen zeitlichen Puffer für die Planung und Umsetzung von klimaschützenden Maßnahmen verschaffen. „Zudem fordern wir die Politik auf, bestehende Einschränkungen in den Lieferketten im Energie- und Rohstoffbereich zu beseitigen und neue Lieferwege – wie die Nord Stream 2 – durch schnelle und unbürokratische Genehmigungsverfahren zu ermöglichen“, schließt Dr. Pieterwas ab.




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Industrie- und Handelskammer Südthüringen
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Montag, 25. Oktober 2021

Bei Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung dominiert mit 61 Prozent an erster Stelle der Fachkräftemangel.


IHK legt aktuellen Konjunkturbericht vor: MEO-Wirtschaft nimmt kräftig an Fahrt auf -Risiken bleiben, die die Erholung abbremsen könnten. - Die wirtschaftliche Entwicklung in der MEO-Region mit den Städten Mülheim an der Ruhr, Essen und Oberhausen hat nach dem harten Corona-Einbruch wieder kräftig an Fahrt aufgenommen. Insgesamt melden 39 Prozent der befragten Unternehmen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer zu Essen (IHK) eine gute Geschäftslage. Das sind zehn Prozentpunkte mehr als noch zu Jahresbeginn. Der Anteil der Betriebe mit einer schlechten Geschäftslage hat sich von 30 Prozent auf aktuell 17 Prozent stark reduziert. Der Ausblick auf die kommenden Monate stimmt ebenfalls optimistisch: 30 Prozent der Unternehmen erwarten eine Verbesserung der Situation; 14 Prozent befürchten dagegen eine Verschlechterung. Der Konjunkturklimaindex springt damit im Vergleich zur Vorbefragung um 19 auf aktuell 119 Punkte nach oben.

„Die im Laufe des Jahres eingetretene Entspannung der Corona-Pandemie und die damit zusammenhängenden Lockerungen der Restriktionen haben einen großen Teil der Wirtschaft neue Luft zum Atmen verschafft. Unternehmen über alle Branchen hinweg berichten von Schwierigkeiten, gut qualifiziertes Personal zu finden, um so den Schwung der Erholung mitnehmen zu können“, erläutert IHK-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Groß das Umfrageergebnis. Denn bei den Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung dominiert mit 61 Prozent an erster Stelle der Fachkräftemangel.

Dazu kommt: Jeder zweite Betrieb sorgt sich um die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen: „Die Eckpunkte für eine neue Regierungskoalition liegen vor, die Details müssen nun ausgearbeitet werden. Die Unternehmen treibt um, ob in der Folge finanzielle Mehrbelastungen drohen und welche wirtschaftspolitischen Leitplanken konkret gesetzt werden”, erklärt Groß.

Erfreulicherweise berichten mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen, dass ihre Finanzlage mittlerweile unproblematisch ist. Zu Jahresbeginn haben noch 55 Prozent gemeldet, dass sie keine negativen Auswirkungen spüren. Hier ist eine Entspannung zu verzeichnen. Gleichwohl hat sich der Anteil, der sich einer Insolvenz gegenübersieht, auf 12 Prozent erhöht und damit etwas mehr als verdoppelt.

In den einzelnen Wirtschaftszweigen sieht es wie folgt aus:

Die Industrie verzeichnet seit der letzten Befragung einen starken Aufwärtstrend. 42 Prozent der Betriebe vergeben das Konjunkturprädikat gut. Nahezu 15 Prozent zeigen sich unzufrieden. Der Blick auf die kommenden Monate stimmt zuversichtlich. So rechnen 44 Prozent der Befragten, dass sich die Lage verbessern wird. Nur jeder zwanzigste Industriebetrieb befürchtet eine Verschlechterung. Als drängendstes Risiko geben zwei Drittel der Befragten die Entwicklung der Rohstoffpreise an. Insgesamt schnellt der Konjunkturklimaindex in der Industrie um 22 auf nun 133 Punkte nach oben.

Der Handel war in Teilen durch die Corona-Maßnahmen stark betroffen. Schließungen, Zugangsbeschränkungen und sich häufig ändernde Hygieneanforderungen haben das Geschäft erschwert. Die Lockerungen im Laufe des Jahres 2021 zeigen nun Wirkung: 44 Prozent der Kaufleute berichten von einer guten Lage; immer noch 13 Prozent bewerten sie als schlecht. In den Jahresendspurt geht der Handel mit gemischten Gefühlen: 20 Prozent hoffen auf eine bessere Entwicklung. Demgegenüber steht mit 18 Prozent ein etwa gleich großer Anteil, der eine Verschlechterung erwartet. Der Konjunkturklimaindex klettert auch im Handel nach oben, und zwar um neun auf aktuell 115 Punkte.

So unterschiedlich die Dienstleistungswirtschaft ist, so unterschiedlich zeigt sich auch die wirtschaftliche Entwicklung. Während die unternehmensnahen Dienstleister von einer durchaus guten Lage berichten, sieht es im Gastgewerbe und den personenbezogenen Diensten noch immer verhaltener aus. Insgesamt bewerten 34 Prozent der befragten Unternehmen ihre Lage als gut. Der Anteil steigt damit um 12 Prozentpunkte. Jeder fünfte Dienstleister befindet sich in einer schlechten Situation. Die Aussichten sind positiv: 29 Prozent erwarten einen besseren Geschäftsverlauf. Der Dienstleistungs-Klimaindex erhält verglichen mit dem Jahresbeginn einen kräftigen Schub und steigt um 24 auf 114 Punkte.

Die IHK zu Essen befragt gemeinsam mit den IHKs im Ruhrgebiet zweimal im Jahr die Unternehmen zu konjunkturellen und wirtschaftspolitischen Themen. Insgesamt fließen so die Rückmeldungen von knapp 800 Unternehmen mit rund 106.000 Beschäftigten in den Ruhrlagebericht ein. Der gesamte Konjunkturbericht „Ruhrlage“ ist unter www.essen.ihk24.de abrufbar.

Industrie- und Handelskammer für Essen, Mülheim an der Ruhr,
Oberhausen zu Essen
Am Waldthausenpark 2
45127 Essen

Donnerstag, 14. Oktober 2021

Energiekrise belastet die Wirtschaft: Mittelstand fordert Kostenentlastung und eine bezahlbare Energieversorgung vom Bund.


Ein “Werkzeugkasten” (“Toolbox”) der EU-Kommission soll Möglichkeiten schaffen, Verbraucher in den Mitgliedstaaten von den hohen Energiepreisen zu entlasten. Dies ist auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wichtig. Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) fordert sowohl kurzfristige Entlastungen für Unternehmen als auch eine langfristige Strategie gegen steigende Energiepreise. Angesichts rasant steigender Energiepreise in Europa hat die EU-Kommission heute eine „Toolbox“ mit Maßnahmen vorgelegt, die es den Mitgliedstaaten ermöglichen sollen, Privathaushalte und Unternehmen von den steigenden Energiepreisen zu entlasten, ohne die wettbewerblichen Regeln des Binnenmarktes zu verletzen. Einzelne Mitgliedstaaten sind bereits aktiv geworden. Die „Toolbox“ bündelt und koordiniert derartige Maßnahmen. Zu einer konkreten Strategie gegen die hohen Energiepreise verhandeln die Staats- und Regierungschefs am 21. und 22. Oktober beim EU-Gipfel in Brüssel.

Bundesregierung muss kurzfristig handeln

Der DMB begrüßt es, dass Möglichkeiten geschaffen werden sollen, um private und gewerbliche Verbraucher kurzfristig von den hohen Energiepreisen zu entlasten. „Gerade aufgrund der Pandemie-Auswirkungen, braucht die deutsche Wirtschaft dringend ein Aufbruchssignal. Ob und wann der Aufbruch gelingt, hängt auch wesentlich von einer verlässlichen und kostengünstigen Energieversorgung ab.“ sagt Marc S. Tenbieg, Geschäftsführender Vorstand des DMB. Italien und Frankreich entlasten die Verbraucher bereits. Auch die Bundesregierung sollte ihre Möglichkeiten nun nutzen, um die momentan hohen Energiekosten für KMU zu senken. Diese könnten und sollten durch befristete Maßnahmen wie etwa staatliche Beihilfen oder Energiesteuersenkungen zügig entlastet werden.
Energiepreise langfristig angehen
Neben der kurzfristigen Linderung des Problems geht es aber auch darum, in Europa und Deutschland Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine dauerhaft günstige und verlässliche Energieversorgung für alle bieten. Einer von mehreren Ansatzpunkten sollte dabei sein, dass Unternehmen durch Eigenversorgung mit Erneuerbaren Energien unabhängiger von hohen Energiekosten werden, meint Steffen Kawohl, Referent für Energie- und Klimapolitik beim DMB: „Damit das gelingt, müssen die EU und auch die künftige Bundesregierung KMU stärker aktiv bei der Transformation hin zur Eigennutzung Erneuerbarer Energien zur Strom- und Wärmeerzeugung unterstützen. Zum Beispiel indem finanzielle Anreize und der entsprechende rechtliche Rahmen gesetzt werden.“

Über den DMB
Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) e.V. ist der Bundesverband für kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland. Der DMB wurde 1982 gegründet und sitzt in Düsseldorf. Unter dem Leitspruch "Wir machen uns für kleine und mittelständische Unternehmen stark!" vertritt der DMB die Interessen seiner rund 25.000 Mitgliedsunternehmen mit über 500.000 Beschäftigten. Damit gehört der DMB mit seinem exzellenten Netzwerk in Wirtschaft und Politik zu den größten unabhängigen Interessen- und Wirtschaftsverbänden in Deutschland. Der Verband ist politisches Sprachrohr und Dienstleister zugleich, unabhängig und leistungsstark. Spezielle Themenkompetenz zeichnet den DMB in den Bereichen Digitalisierung, Nachfolge, Finanzen, Internationalisierung, Energiewende und Arbeit & Bildung aus. Als dienstleistungsstarker Verband bietet der DMB seinen Mitgliedsunternehmen zudem eine Vielzahl an Mehrwertleistungen. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstandsbund.de.
 

Deutscher Mittelstands-Bund (DMB) e.V.
www.mittelstandsbund.de - www.mittelstandswirtschaft.de

Montag, 20. September 2021

Bayerische Wirtschaft fordert mehr Freiheit und Flexibilität für Unternehmen.


20.09.2021 -  Alexander Dobrindt, CSU-Landesgruppenvorsitzender im Deutschen Bundestag, war heute zu Gast beim Wahl-Spezial der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. - vbw Präsident Wolfram Hatz wies in seiner Begrüßung auf die tiefgreifenden strukturellen Herausforderungen hin, denen sich die Wirtschaft stellen muss: „Wir befinden uns ökonomisch in einer Zeitenwende. Der Veränderungsdruck durch Digitalisierung und Dekarbonisierung ist riesig, der Investitionsbedarf hoch. Zeitgleich müssen die Unternehmen die Trümmer beseitigen, die die Corona-Krise hinterlassen hat. Zudem müssen viele Unternehmen ein neues geschäftliches Fundament errichten, auf dem sie ihre Zukunft aufbauen und gestalten können. Dafür brauchen wir die Unterstützung einer von den Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft getragenen Politik. Denn nur sie setzt die Kräfte frei, mit denen wir langfristig wieder auf die Erfolgsspur kommen.“

Hatz: „Befinden uns ökonomisch in einer Zeitenwende“

Die vbw setzt sich für mehr Freiheit und mehr Flexibilität für die Unternehmen ein. „Wir wollen nicht mehr Staat, sondern weniger. Nur so können die Betriebe die dringend benötigten Wachstumskräfte entfesseln und ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Wir müssen die überbordende Bürokratie verschlanken, Hürden beseitigen und auf allen staatlichen Ebenen Abläufe effizienter gestalten. Es reicht nicht, nur für jedes neue Gesetz lediglich ein altes abzuschaffen. Erforderlich ist vielmehr, jedes neue Gesetz mit dem Abbau mindestens zweier Altregelungen zu verbinden, so dass neu entstehende Belastungen höchstens halb so hoch sind wie der entfallende Aufwand“, fordert Hatz.

Der CSU-Landesgruppenvorsitzende Alexander Dobrindt sagte: „Unser Land steht vor einer Richtungsentscheidung: bürgerliche Regierung oder Linksrutsch. Das Linksbündnis aus SPD, Grünen und den Kommunisten der Linkspartei ist kein Phantom, sondern eine reale Gefahr, die unseren Wohlstand und unsere gesamte wirtschaftliche Substanz bedroht. Die Linken wollen den ‚Kapitalismus überwinden' und greifen deshalb zu Mitteln wie Enteignungen, Vermögensabgaben und hohen Erbschaftssteuern. Wir setzen dagegen auf einen deutlichen Wachstumsimpuls für unsere Wirtschaft, weil wir überzeugt sind: Wir werden aus der schwierigen finanziellen Lage, die durch Corona bedingt ist, nur herauskommen durch mehr Dynamik beim Wirtschaftswachstum. Das geht nur mit Entlastungen. Deswegen wollen wir den Solidaritätszuschlag für alle abschaffen und die Unternehmenssteuern senken.“

ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Max-Joseph-Straße 5
80333 München

Termine

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