Business-blogger

Business-blogger mit täglichen Nachrichten und Themenbeiträgen von Industrie-und Handelskammern (IHK ) aus Deutschland und Österreich.

Freitag, 12. Juni 2020

Die Deutsche Bauindustrie warnt vor neuer Bürokratiehürde durch Aufzeichnungspflichten bei Zulagen und Zuschlägen.


„Tätigkeiten mit besonderer Beanspruchung werden den Arbeitnehmern auf unseren Baustellen durch tarifvertragliche Erschwerniszuschläge honoriert. Diese Regelungen könnten nun zum bürokratischen Bumerang für unsere Bauunternehmen werden“, so BAUINDUSTRIE-Vizepräsidentin Jutta Beeke. Am Montag findet die Anhörung im Bundestag zu dem Gesetzentwurf zur Umsetzung der revidierten Entsenderichtlinie statt. Dieser sieht vor, dass die kontrollierenden Behörden der Zollverwaltung künftig prüfen sollen, ob Arbeitgeber, die nach allgemeinverbindlichen Tarifverträgen geschuldeten Zulagen und Zuschläge zahlen. Ein Verstoß gegen die damit einhergehende neue Aufzeichnungspflicht über Beginn, Ende und Dauer der betreffenden Tätigkeiten und Umstände wird sanktioniert.
Die BAUINDUSTRIE sieht die Notwendigkeit einer zügigen Umsetzung der Richtlinie, warnt aber vor einer über das Ziel hinausschießenden Gesetzgebung, da diese die seit 2004 aufgebaute Durchschlagskraft der Kontrollbehörden untergräbt. „Die Kleinteiligkeit der Prüfungen muss zwangsläufig drastisch steigen, um Erschwerniszuschläge zu kontrollieren. Personalressourcen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) und der Justiz werden damit in einer Weise gebunden, die eine effektive Kontrolle der Mindestlöhne und des Urlaubskassenverfahrens im Baugewerbe unmöglich machen wird. Unsere gemeinsamen Bemühungen um eine nachhaltige Bekämpfung der illegalen Beschäftigung und Schwarzarbeit würden damit stark zurückgeworfen werden. Dies bedauern wir sehr, zumal das auch die Akzeptanz der Regelungen und Zollkontrollen in unserer Branche in Mitleidenschaft zöge“, so Beeke weiter.

„Hinzu kommt, dass wir als bauindustrielle Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen zu unseren Zuschlagsregelungen die neue sanktionsrechtliche Dimension nicht absehen konnten. Sollte der Gesetzgeber sich nicht in der Lage sehen, eine 1:1-Umsetzung der Entsenderichtlinie vorzunehmen und damit auch die Aufzeichnungspflicht wieder zu streichen, ist es aus unserer Sicht nur folgerichtig, auf eine strafrechtliche Geltung erst ab einer nächstfolgenden Allgemeinverbindlicherklärung abzustellen. Damit hätten wir es zumindest als Sozialpartner noch in der Hand, tarifliche Anpassungen vorzunehmen. Ansonsten befürchten wir, dass das bewährte System unserer allgemeinverbindlichen Tarifverträge in Frage gestellt werden könnte.“ Die BAUINDUSTRIE hofft daher, dass der Gesetzgeber umsichtig reagiert und entsprechende Änderungen in dem Gesetzentwurf vornimmt.
 

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Kurfürstenstraße 129 - 10785 Berlin

Donnerstag, 11. Juni 2020

Corona-Folgen: 8-Tage-Online-Crashkurs führt kostenlos zur eigenen Geschäftsidee


Erfinden statt herumsitzen – Forscher der Uni Hohenheim entwickeln kostenloses Do-it-yourself-Programm „Innov8 Now!“ im Web, das binnen 8 Tagen den Unternehmer weckt. - „Nutzen Sie jetzt die Zeit! Machen Sie sich Gedanken darüber, wie Innovationen Ihnen und anderen helfen können die Folgen der Krise zu meistern.“ – mit diesem Apell präsentieren Innovationsforscher der Universität Hohenheim in Stuttgart jetzt das Projekt „Innov8 Now!“. Dabei handelt es sich um einen kostenloses Acht-Tage-Crashkurs im Internet, der die Innovationsfähigkeit fördert, zu Ideen inspirieren und jedem Menschen helfen soll, corona-bedingte freie Zeit produktiv zu nutzen. Angesprochen sind einerseits diejenigen, die Veränderungen in ihrem beruflichen Umfeld vornehmen möchten. Das können Unternehmer sein, die mit neuen Ansätzen alte Kunden behalten und neue hinzugewinnen wollen, aber auch Personen, die mit dem Gedanken spielen ein eigenes Business zu gründen.
Andererseits soll das Programm auch Menschen ansprechen, die in ihrem privaten Umfeld Neues wagen möchten. Am besten gleich ausprobieren unter https://innov8-now.uni-hohenheim.de

In der gegenwärtigen Krise mit allen ihren Herausforderungen versucht jeder zunächst, Sicherheit und Stabilität in die Gegenwart zu bringen. „Das ist durchaus menschlich und gut verständlich. Ist die Situation aber erst einmal stabilisiert, sollte man die Zeit nutzen und sich mit der Zukunft beschäftigen“, meint Prof. Dr. Bernd Ebersberger vom Lehrstuhl für Innovationsmanagement der Universität Hohenheim.

Gemeinsam mit dem Hohenheimer Innovationsforscher Prof. Dr. Andreas Pyka gebar er deshalb die Idee für das Projekt „Innov8 Now!“ – ein kostenloser digitaler Crashkurs in Sachen Innovation.
Die Umsetzung erfolgte auf Initiative ihrer Fachgebiete, dem Lehrstuhl für Innovationsmanagement sowie dem Lehrstuhl für Innovationsökonomik in Verbindung mit dem Forschungsschwerpunkt „INEF“ (Innovation, Entrepreneurship & Finance) der Universität Hohenheim.


Innovationen können helfen die großen Herausforderungen zu meistern

„Das Innov8 Now!-Programm soll Menschen dabei helfen die Zeit daheim sinnvoll zu nutzen und ihre eigene Innovationsfähigkeit auszubauen“, erklärt Prof. Dr. Ebersberger. Dabei sollen nicht nur Unternehmer angesprochen werden: Das Programm wende sich sowohl an Menschen, die in ihrer beruflichen Umgebung Innovationen einbringen möchten als auch an diejenigen, die in ihrem privaten Umfeld Neues wagen wollten. - Auch das Alter spielt keine Rolle: Das Programm spreche alle an, angefangen bei Schülerinnen und Schüler bis hin zu Seniorinnen und Senioren.

„Verteilt auf acht Tage, werden Sie mit kleinen Übungen dazu angeregt, einen neuen und veränderten Blick auf Ihre Umgebung, auf Ihr Unternehmen oder Ihren Alltag zu bekommen“, erläutert Prof. Dr. Pyka das Prinzip. Darüber hinaus mache das Programm mit den Grundprinzipien von Innovation und Innovationsmanagement vertraut. Literaturhinweise machen es möglich, auf Wunsch auch tiefer in die Materie einzudringen.


Zeit für Veränderungen ist günstig
Tatsächlich sei die aktuelle Zeit für Innovationen sehr günstig: „Die Krise durch das Corona-Virus hat durchaus das Potenzial die Leistungen und die Art und Weise, wie sie bisher erbracht wurden, drastisch zu verändern“, weiß Prof. Dr. Ebersberger. „Diese Erkenntnis hilft dabei, sich auf die neuen Möglichkeiten zu konzentrieren, welche die veränderte Situation mit sich bringt.“

„Wer heute schon darüber nachdenkt, wie die Welt nach Corona aussehen kann, wird möglicherweise die Krise besser überstehen. Er wird vielleicht nicht gestärkt aus der Krise hervorgehen, aber er kann eventuell die Schäden reduzieren“, bestätigt Co-Entwickler Prof. Dr. Pyka.


Auf Wunsch ist auch ein Zertifikat erhältlich
Für die zwei Innovationswissenschaftler ist es dabei nicht von Belang, ob sich jemand aus wirtschaftlichem oder aus sozialem Interesse mit dem Thema auseinandersetzen möchte: „Wichtig ist, dass die Menschen Freude dabei haben, über sich und ihre Umwelt zu reflektieren, und sich nicht scheuen auch wilde Ideen zu haben.“

Wer möchte, kann von der Universität Hohenheim eine Bestätigung über die Teilnahme an dem Programm und ein Feedback über seine Innovationsidee erhalten, nachdem er das Programm abgeschlossen hat, alles selbstverständlich vertraulich.

Weitere Pressemitteilungen zum Thema Corona-Krise und ihre Folgen: https://www.uni-hohenheim.de/corona-pressemitteilungen, Expertenliste: https://www.uni-hohenheim.de/expertenliste-corona-krise

Universität Hohenheim
70593 Stuttgart

Samstag, 6. Juni 2020

Corona-Hilfspaket - Südthüringer Wirtschaft erwartet Unterstützung auch auf lokaler Ebene. - handwerkernachrichten.com











Jetzt sind die Kommunen gefragt. - Der Freistaat Thüringen hat heute
1,3 Milliarden Euro für ein Corona-Hilfspaket mobilisiert. Davon sind
rund 185 Millionen Euro für Kommunen vorgesehen. Die Industrie- und
Handelskammer Südthüringen (IHK) fordert, dass damit jetzt der
Schulterschluss auf kommunaler Ebene mit der Wirtschaft hergestellt
wird, u.a. durch Gewerbesteuersenkungen und die Umsetzung von geplanten
Investitionsvorhaben. Bereits zu Beginn der Corona-Krise waren manchem
Kommunalpolitiker die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie bewusst. Der
Landkreis Schmalkalden-Meiningen hat schon am 19. März ein eigenes
Soforthilfeprogramm für die Wirtschaft gestartet, noch bevor die
Soforthilfen des Bundes und des Landes abgestimmt waren. Kürzlich hat
auch die Stadt Meiningen ein Zuschussprogramm für Gewerbetreibende
aufgelegt, welches mit 500.000 Euro dotiert ist.



Zwischenzeitlich haben Bund und Land weitere Corona-Hilfsprogramme
angekündigt bzw. verabschiedet. Die regionale Wirtschaft blickt daher
nun auf die Partner vor der Haustür, die Kommunen und erwartet auch von
ihnen Unterstützung zur Abschwächung der Pandemiefolgen. „Auch wenn
nicht alle Kommunen dem Meininger Zuschussprogramm folgen können, sind
Unterstützungsmöglichkeiten für die heimische Wirtschaft überall
vorhanden“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas.


Im Anforderungskatalog ganz oben steht immer noch die Sicherstellung
der Ganztagsbetreuung von Kindern, so dass Beschäftigte wieder
vollumfänglich arbeiten können. Weitere Stichpunkte sind die zeitweise
Reduktion der Gewerbesteuer oder der Verzicht auf
Sondernutzungsgebühren, wenn Gastronomiebetriebe ihren Außenbereich
erweitern.

Ein bekanntes Defizit vieler Verwaltungen wurde in
der Krise offensichtlich – der Investitionsstau in den Verwaltungen und
Schulen. „Kommunen sollten die von Bund und Land bereitgestellten Mittel
nutzen, um geplante Investitionen zu tätigen oder gar auszubauen. Die
öffentliche Hand muss ihren Beitrag dazu leisten, die Wirtschaft
anzukurbeln. Geplante Investitionen um beispielsweise Schulen zu
modernisieren oder Straßen zu erneuern dürfen nicht zurückgestellt
werden. Zugleich ist die Corona-Krise auch eine Chance für das Ende des
Kreidezeitalters in den Schulen und den finalen Schritt zum Ende des
Papierzeitalters in den Kommunalverwaltungen“, sagt Dr. Pieterwas.


Industrie- und Handelskammer Südthüringen
Bahnhofstraße 4-8
98527 Suhl

Donnerstag, 4. Juni 2020

12. Oktober 2021 - LANGE NACHT DER INDUSTRIE unter dem Motto „Jetzt erst recht!“


LANGE NACHT DER INDUSTRIE Saarland 2020 entfällt -  Aufgrund der Corona-Pandemie wird die LANGE NACHT DER INDUSTRIE Saarland in diesem Jahr abgesagt. Die Veranstaltung sollte ursprünglich am 5. November 2020 stattfinden. Einige Unternehmen hatten für die diesjährige Veranstaltung bereits zugesagt, viele konnten zum jetzigen Zeitpunkt aber keine Entscheidung über eine Teilnahme im November fällen. Klar ist, dass aktuell keine Führungen durchgeführt werden. Ob dies in einem halben Jahr wieder möglich ist, können derzeit weder die Träger der Veranstaltung (Verband der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes und die IHK Saarland) noch der Organisator mit Sicherheit sagen. Da es momentan keine Grundlage für eine verlässliche Planung gibt, haben sich die betreffenden Institutionen dafür entschieden, ein Jahr zu pausieren und kein Risiko für die teilnehmenden Industrieunternehmen, deren Mitarbeiter und die Besucher einzugehen.

Die LANGE NACHT DER INDUSTRIE Saarland hätte in diesem Jahr ihren 10. Geburtstag gefeiert. Dieser wird nun am 12. Oktober 2021 unter dem Motto „Jetzt erst recht!“ stattfinden.

LANGE NACHT DER INDUSTRIE 2021– Jetzt erst recht!
Gerade in der aktuellen Situation wird bewusst, wie sehr die Gesellschaft auf die Industrie angewiesen ist und welche Bedeutung sie für das Land hat. Unternehmen stellen ihre Produktion um, damit genügend Desinfektionsmittel und Masken vorhanden sind. Andere fahren ihre Produktion hoch, damit die Supermarktregale weiterhin gefüllt werden. Für Unternehmen ist es wichtig, sich auch nach der Krise präsentieren zu können und die Besucher daran teilhaben zu lassen, wie sie diese schwierige Situation gemeistert haben.

Interessierte Teilnehmer
Die saarlandweite Veranstaltung stieß bei den Besuchern immer auf große Begeisterung. In der Vergangenheit haben vor allem viele Schüler und Studierende aus der Region teilgenommen. Schließlich zeigte die Saarindustrie jährlich, welche attraktiven Arbeits- und Ausbildungsangebote sie zu bieten hat. Allen Interessierten wird empfohlen, sich für den Newsletter zu registrieren. Hier wird regelmäßig über das weitere Vorgehen und selbstverständlich über den Anmeldestart in 2021 informiert.

Über die LANGE NACHT DER INDUSTRIE:
Die LANGE NACHT DER INDUSTRIE ist ein bundesweit einzigartiges, preisgekröntes Veranstaltungskonzept, in dessen Rahmen Unternehmen potenziellen Mitarbeitern, Schülern, Studierenden und anderen Interessierten einen Blick hinter ihre Werkstore gewähren. Ziel ist es, die Industriebetriebe und die Menschen in einer Region in Kontakt zu bringen. In spannenden Führungen erhalten die Besucher Einblicke in Arbeitsprozesse, sie können Fragen stellen und sich ein persönliches Bild vom Betrieb als möglicher zukünftiger Arbeitgeber machen. Die erste Veranstaltung dieser Reihe fand 2008 in Hamburg statt. Seither konnten ständig weitere Regionen gewonnen werden. Inzwischen haben mehr als 665 Unternehmen und rund 80.000 Teilnehmer in bundesweit 12 Regionen an dem Projekt teilgenommen. Veranstaltungsagentur ist prima events gmbh.

Ansprechpartner:
IHK Saarland, Christian Düppre, Tel. 0681 / 9520-104, christian.dueppre@saarland.ihk.de        
ME Saar, Christiane Schlechter, Tel. 0681 / 95434-26, christiane.schlechter@mesaar.de


IHK Saarland
Franz-Josef-Röder-Straße 9 | 66119 Saarbrücken

Termine

ISMMA 2025 Kommen Sie zum Community Event 2025 im Saarland! Am 8. und 9. März 2025 geht die ISMMA (Innung Saarland Mode Messe Award) im E-Werk in Saarbrücken in die zweite Runde. --------- Vom 13. bis 17. Januar 2025 öffnet die BAU, die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, in München ihre Türen. https://www.rkw-kompetenzzentrum.de/innovation/blog-1/ausblick-auf-die-bau-2025-die-zukunft-des-bauens-aktiv-gestalten/