Business-blogger

Business-blogger mit täglichen Nachrichten und Themenbeiträgen von Industrie-und Handelskammern (IHK ) aus Deutschland und Österreich.

Montag, 17. August 2020

Berufsausbildung: Neue IHK-Hotline für Eltern


Bedingt durch die Coronakrise müssen derzeit viele Aktivitäten zur Berufsorientierung wie Ausbildungsmessen oder Betriebspraktika ausfallen. Hierdurch ist es in diesem Jahr für Schulabgänger deutlich schwieriger, sich umfassend über Ausbildungsmöglichkeiten in der Saarwirtschaft zu informieren. Dadurch kommt den Eltern als Ratgeber ihrer Kinder eine ganz besondere Verantwortung zu. Für sie hat die IHK jetzt eine eigene Hotline geschaltet: die „IHK-Eltern-Hotline". Sie ist von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr erreichbar. Unter der Rufnummer 0681 9520-466 beantworten IHK-Experten aus dem Team AnschlussDirekt individuelle Fragen rund um die duale Berufsausbildung. Sie informieren etwa über Ausbildungsmöglichkeiten in Industrie, Handel, Dienstleistung und geben Tipps zu Berufswahl und -einstieg.
„Jugendliche benötigen gerade jetzt Hilfe, um bei der Berufswahl den für sie passenden Weg einzuschlagen. Eltern spielen dabei eine herausragende Rolle für ihren Nachwuchs – und wir möchten sie bestmöglich in dieser Rolle unterstützen", erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen die Aktion. Wer jetzt noch eine Ausbildungsstelle suche, habe beste Chancen. „In unserer IHK-Lehrstellenbörse werden derzeit zahlreiche attraktive Lehrstellen angeboten. Weil viele Ausbildungen erst im Herbst beginnen, ist es noch lange nicht zu spät für den Start in eine ‚Karriere mit Lehre‘ in einem IHK-Beruf“, so Klingen.

Förderprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ angelaufen

Der IHK-Hauptgeschäftsführer ist optimistisch, dass der durch die  Coronakrise verursachte Rückgang bei der Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge mit der Eltern-Hotline und weiteren Maßnahmen in den nächsten Wochen noch deutlich verringert werden kann. Klingen: „Wertvoll ist dafür auch das Förderprogramm ‚Ausbildungsplätze sichern‘, das seit Anfang August in Kraft ist. Kleine und mittlere Unternehmen können über das Programm einen Zuschuss zu den Kosten für die Ausbildung von Nachwuchskräften erhalten, wenn sie von der Corona-Pandemie maßgeblich betroffen sind und ihr Ausbildungsangebot im Schnitt der letzten drei Jahre halten, oder sogar steigern.“ Anträge für Prämien von 2.000 bzw. 3.000 Euro können bei der Bundesagentur für Arbeit gestellt werden. Voraussetzung für den Erhalt der Prämie ist, dass das Unternehmen unter 250 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) beschäftigt und von der Pandemie im Frühjahr überdurchschnittlich schwer betroffen war, d.h. für eine längere Zeit Kurzarbeit hatte oder einen Umsatzeinbruch von 60 Prozent im April/Mai nachweisen kann.


Weitere Informationen:

IHK-Eltern-Hotline: 0681 9520-466
Lehrstellenbörse: www.ihk-lehrstellenboerse.de


IHK Saarland
Franz-Josef-Röder-Straße 9 | 66119 Saarbrücken

Dienstag, 11. August 2020

IHK-Blitzumfrage: Wirtschaft erholt sich nur langsam


11.08.2020 -  „Die heimischen Unternehmen sind etwas optimistischer als im Frühsommer. Es geht jedoch nur sehr verhalten aufwärts. Einige scheinen bisher gut durch die Krise hindurchgekommen zu sein, für die Mehrzahl der Firmen gilt dies jedoch nicht. Wir befinden uns weiterhin in äußerst schwierigem Fahrwasser. Zwar rechnet mehr als ein Fünftel der Unternehmen in den kommenden Monaten mit steigenden Umsätzen. Fast die Hälfte der Betriebe befürchtet jedoch weitere Umsatzrückgänge. Dass der Erholungsprozess langwierig ausfallen dürfte, sollte inzwischen jedem klar sein.“ Mit diesen Worten kommentiert IHK-Präsident Felix G. Hensel die Ergebnisse einer aktuellen IHK-Blitzumfrage zur wirtschaftlichen Situation, an der sich 424 Unternehmen aus Industrie, Bauwirtschaft, Handel und Dienstleistungen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe beteiligten. Nach dem beispiellosen Konjunktureinbruch verbessert sich die Stimmung unter den Unternehmen zwar. Der Konjunkturklimaindex – er ergibt sich aus Lagebeurteilung und Erwartung – steigt um 11 Punkte auf einen Wert von 76 Punkten, bleibt aber 29 Punkte hinter dem langfristigen Mittelwert der letzten 20 Jahre zurück.
Immerhin erholt sich die Lageeinschätzung leicht. 19 % der Betriebe aus Siegen-Wittgenstein und Olpe berichten von guten Geschäften. Eine schlechte Geschäftslage geben 41 % der Firmen an. Auch die Erwartungen sind zwar optimistischer als zuletzt, dennoch gehen mehr als doppelt so viele Betriebe (45 %) in den kommenden Monaten von schlechteren Geschäften aus als von guten (19 %). Der Umfrage zufolge ist weiterhin mit sinkenden Beschäftigtenzahlen zu rechnen. 8 % der Unternehmen haben vor, in den nächsten zwölf Monaten mehr Personal einzustellen, 35 % wollen hingegen ihre Belegschaft verkleinern.

Felix G. Hensel: „Zunächst ist erfreulich, dass in etlichen Branchen der heimischen Wirtschaft die Schockstarre einem vorsichtigen Optimismus weicht. Ein wichtiger Hebel, um die Investitionstätigkeiten weiter anzukurbeln, besteht darin, die hohe Steuerbelastung der Unternehmen endlich zu senken. Während in Frankreich, Belgien und Großbritannien die richtigen Signale gesetzt werden, fällt Deutschland im Steuerwettbewerb weiter zurück. Ein nachhaltiger Aufschwung wird so nur schwer zu bewerkstelligen sein.“

Die heimischen Industrieunternehmen beurteilen ihre Zukunft besser als die aktuelle Lage. 13 % der befragten Unternehmen schätzen ihre derzeitige Geschäftslage als gut ein, aber 46 % als schlecht. Damit bewegt sich die Lageeinschätzung nahezu konstant auf dem niedrigen Frühjahrsniveau. Die Geschäftserwartung steigt indessen deutlich. 27 % der Betriebe blicken optimistisch in die Zukunft, 42 % sind pessimistisch. Der Erwartungssaldo steigt um 26 Punkte. IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener: „Eine deutliche Erholung in der Industrie ist derzeit kaum wahrnehmbar. Wer hoch klettert, kann tief fallen. Und wer tief fällt, braucht eben lange Zeit, um wieder oben anzukommen. Dennoch deuten die optimistischeren Erwartungen darauf hin, dass zumindest Teile der Industrie den Tiefpunkt überwunden haben könnten.“ Klar ist jedoch: Die Auftragsbücher füllen sich wieder. Das gilt sowohl für das In- als auch für das Auslandsgeschäft. Deutschlandweit stiegen laut Statistischem Bundesamt die Bestellungen im Juni um 27,9 % im Vergleich zum Vormonat. Auch für den IHK-Bezirk bestätigt sich dieser Trend. Der Auftragssaldo für das Inland klettert um 41 Punkte und der für das Ausland um 37 Punkte. Klaus Gräbener: „Das macht Mut. Dennoch bleiben die Unsicherheiten extrem hoch. Wer weiß in diesen Zeiten schon, wie sich die Welt in den kommenden vier Wochen verändert? Kommt es zu einem weiteren flächendeckenden Lockdown, sind die Befragungsergebnisse ohnehin Makulatur.“ Sicher erscheine der IHK derzeit nur, dass es extrem lange dauern werde, bis sich die Industrie in ihrer gesamten Breite von den tiefen Einschnitten der letzten Monate erhole. Etliche Entscheidungsträger in der Wirtschaft gingen davon aus, dass es bis zu zwei Jahre dauern könne, ehe man das Produktionsniveau von vor der Corona-Krise wieder erreiche. Schließlich sei der heimische Industrieumsatz in den ersten fünf Monaten um 15 % zurückgegangen. Klaus Gräbener: „Hält dieser Trend an, setzen die heimischen Industrieunternehmen 2020 satte 2,5 Mrd. € weniger um als 2019. Was das für die Auslastung der Unternehmen und die Beschäftigungslage bedeuten würde, kann sich jeder an fünf Fingern ausrechnen.“

Den Bausektor hat die Corona-Krise bisher kaum getroffen. 52 % der befragten Baubetriebe geben eine gute Lage an, 5 % eine schlechte. IHK-Konjunkturexperte Stephan Häger: „Die Lage in der Bauwirtschaft ist gut und hat sich im Sommer sogar noch verbessert. Aber: Unsicherheiten über nachgelagerte Auswirkungen der Corona-Krise drücken erheblich auf die Stimmung.“ 57 % der Baubetriebe rechnen in den kommenden Monaten mit schlechteren Geschäften, kein Unternehmen mit besseren. Während des Lockdowns mussten viele Händler der Region herbe Umsatzrückgänge hinnehmen. „Der große Gewinner des Lockdowns war ohne Zweifel der Online-Handel. Diejenigen Händler, die die digitalen Wege aktiv nutzten, sind sicherlich besser durch die Lockdown-Phase gekommen als der rein stationär ausgerichtete Händler“, betont Häger. Inzwischen seien die Ladenlokale wieder geöffnet und eine vermeintliche Normalität halte Einzug. Auch die Konsumlaune erhole sich. Daher hebe sich die Stimmung im Einzelhandel wieder. Berichteten im Frühjahr noch 47 % von einer schlechten Geschäftslage, sind es derzeit „nur“ noch 35 %. Von einem steigenden Konsumverhalten berichten fast 30 % der lokalen Einzelhändler. „Wie und ob sich die sechsmonatige Mehrwertsteuersenkung auf das Konsumverhalten auswirkt, müssen wir allerdings noch abwarten. Der Handel mit Einrichtungsgegenständen sowie mit Elektro- und Haushaltsgeräten wird wohl stärker davon profitieren als beispielsweise der innenstadtprägende Modeeinzelhandel“, berichtet Stephan Häger.

Auch die Dienstleistungsbranche scheint in großen Teilen den Tiefpunkt zu überwinden. Insbesondere beim Gastgewerbe steigen die Lageeinschätzung und Geschäftserwartungen deutlich. Der Lagesaldo steigt um 70 Punkte und der Erwartungssaldo um 52 Punkte. Dank des Sommerwetters der vergangenen Wochen und der Ferien lief das Geschäft vieler Gastronomen und Hoteliers wieder an. In anderen Bereichen wie beispielsweise der Event- und Kulturbranche bleibt die Lage weiterhin äußerst ernst. Sie leiden im Besonderen unter den Corona-Beschränkungen.

Industrie- und Handelskammer Siegen
Koblenzer Straße 121
57072 Siegen

Montag, 3. August 2020

Ausbildungsjahr 2020 – Auch später starten ist möglich!



Der 1. August gilt traditionell als Start des Ausbildungsjahres. Auch in diesem Jahr verzeichnet die Industrie- und Handelskammer für Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen zu Essen (IHK) zum Monatsbeginn 1.800 neue registrierte Ausbildungsverträge. „Wir wünschen einen guten Start in die Ausbildung und ins Berufsleben“, begrüßt die stellvertretende Geschäftsführerin der Aus- und Weiterbildung Maike Fritzsching den neuen Ausbildungsjahrgang. „Auch wenn die Rahmenbedingungen schon mal einfacher waren, freuen wir uns über zahlreiche angehende Fachkräfte.“ - Im Jahr 2020 ist vieles anders. Covid-19 hat dazu geführt, dass Ausbildungsmessen ausgefallen sind, Berufsorientierung nicht stattfinden konnte und Vorstellungsgespräche verschoben werden mussten.
Die Folge: Der Ausbildungsmarkt ist in seiner Entwicklung mehrere Wochen hinterher. Im Vorjahr waren zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als zwei Drittel der Ausbildungsverträge des Ausbildungsjahres abgeschlossen. Für dieses Jahr geht die IHK davon aus, dass deutlich mehr Ausbildungsverhältnisse erst später beginnen werden. Die IHK-Bildungsexpertin erläutert hierzu: „Auch wenn der 1. August üblicherweise als Ausbildungsstart gilt, so ist dieser keineswegs in Stein gemeißelt oder formal vorgegeben. Unternehmen werden auch bis in den Winter hinein noch Azubis einstellen.“ Trotz dieser Flexibilität gelte aber das Prinzip „je früher desto besser“, denn Spätstarter müssten versäumten Berufsschulstoff aufholen.

Dass auf dem Ausbildungsmarkt noch vieles möglich ist, verdeutlichen auch die in der letzten Woche veröffentlichten Zahlen der Arbeitsagenturen: In den Städten Mülheim an der Ruhr, Essen und Oberhausen waren zum Monatsende Juli noch 2.285 Ausbildungsplätze frei.

Auch auf der IHK-Lehrstellenbörse (https://www.ihk-lehrstellenboerse.de/) bieten noch zahlreiche Betriebe Ausbildungsplätze an. Die IHK-Azubimacher (www.azubimacher.de) helfen zudem interessierten jungen Menschen gerne bei der Vermittlung.
Industrie- und Handelskammer für Essen, Mülheim an der Ruhr,
Oberhausen zu Essen
Am Waldthausenpark 2
45127 Essen

IHK informiert - Neuregelungen für Finanzanlagenvermittler ab 1. August


03.08.2020 - Merkblatt der IHK informiert - Zum 1. August 2020 tritt die neue Finanzanlagenvermittlungsverordnung (FinVermV) in Kraft. Daraus ergeben sich Neuregelungen für Finanzanlagenvermittler und Honorar-Finanzanlagenberater mit einer Erlaubnis nach § 34f bzw. § 34h Gewerbeordnung (GewO) und ihre mitvermittelnden Angestellten. Zur Umsetzung der Vorgaben der EU-Finanzmarktrichtlinie (MiFID II) wurden zusätzliche „Wohlverhaltensregelungen“ aufgenommen bzw. bestehende Vorschriften an die Vorgaben der MiFID II angepasst.
Die IHK Saarland rät Betroffenen dazu, sich mit den Neuregelungen vertraut zu machen und diese entsprechend umzusetzen. Sie hält hierfür ein spezielles Infoblatt bereit, G62a „Neuregelungen für Finanzanlagenvermittler ab 1. August 2020“, zu finden unter der Kennzahl 1755 auf www.saarland.ihk.de.
IHK Saarland
Franz-Josef-Röder-Straße 9 | 66119 Saarbrücken

Donnerstag, 30. Juli 2020

Arbeitsmarkt im Juli - Bayerische Wirtschaft befürwortet Verlängerung der Regelungen zum Kurzarbeitergeld



30.07.2020. „Die gegenüber dem Vormonat gleichgebliebene Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent im Juli am bayerischen Arbeitsmarkt zeigt eine Bodenbildung. Diese wird auch deutlich durch den dritten Anstieg in Folge bei der Zahl an Stellenangeboten, wenngleich auf niedrigem Niveau. Es wurden im Juli rund 21.000 neue Angebote in Bayern gemeldet, das sind nochmals 22 Prozent mehr als im Juni“, sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. anlässlich der Vorstellung der Juli-Zahlen vom Arbeitsmarkt durch die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit. Die vbw wertet die gestiegene Zahl an Stellenangeboten als Vorboten, dass das Wirtschaftsgeschehen wieder in Gang kommt. Doch Brossardt warnt: „Nachhaltig ist das noch nicht. Corona hat den bayerischen Arbeitsmarkt weiter fest im Griff.

Eine schnelle Arbeitsmarkterholung ist nicht zu erwarten, Kurzarbeit und staatliche Maßnahmen verhindern derzeit Schlimmeres. Eine zweite Corona-Welle mit entsprechend einschneidenden staatlichen Maßnahmen kann die aufkeimende Hoffnung jederzeit zunichte machen. Daher sind die Maßnahmen der Bayerischen Staatsregierung zur Eindämmung von Infektionen weiterhin richtig und notwendig.“

Die vbw weist darauf hin, dass die Unternehmen weiterhin das Instrument der Kurzarbeit nutzen, um Mitarbeiter im Betrieb zu halten. Sie fordert daher eine mögliche Verlängerung der Kurzarbeitergeld-Sonderregeln bis Ende 2021. Brossardt warnt aber vor einer Koppelung der Kurzarbeit an Weiterbildungsmaßnahmen: „Weiterbildung kann für Betriebe sinnvoll sein und ist aufgrund der Fördermöglichkeiten durch die Bundesagentur für Arbeit attraktiv. Eine Pflicht zur Qualifizierung als Anspruchsvoraussetzung für den verlängerten Zugang zum Kurzarbeitergeld, wie sie Bundesarbeitsminister Heil vorschlägt, ist allerdings abzulehnen. Das wäre eine weitere Belastung für die Unternehmen. Weiterbildung muss bedarfsgerecht erfolgen und nicht mit der Gießkanne.“

Um den Wiederaufbau zu beschleunigen, fordert die vbw, auf alles zu verzichten, was die Unternehmen belastet: „Zu einem solchen Belastungsmoratorium gehört vor allem, auf jegliche Steuererhöhungen zu verzichten, bürokratische Hemmnisse abzubauen und keine neue Hürden für den Arbeitsmarkt zu errichten, wie zum Beispiel durch die Verschärfung der Befristungsregeln für Unternehmen“, sagte Brossardt.

ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Max-Joseph-Straße 5
80333 München

Freitag, 24. Juli 2020

Das Mobilitätsgesetz darf nicht zum Stillstandsgesetz für die Berliner Wirtschaft werden.


Verbände zu Eckpunkten Wirtschaftsverkehr im Mobilitätsgesetz: „Wesentliche Punkte fehlen“ - Die im Mobilitätsbeirat vertretenen Kammern und Verbände halten die von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) veröffentlichten Eckpunkte für die Integration des Wirtschaftsverkehrs in das Mobilitätsgesetz für unzureichend. Die Eckpunkte würden weder inhaltlich noch strukturell der Bedeutung des Wirtschaftsverkehrs für die Stadt und für die Mobilitätswende gerecht, so die Beiratsmitglieder in ihrer Stellungnahme für die Senatsverwaltung.   
Die Wirtschaftsvertreter begrüßten zwar, dass sich wesentliche Anforderungen eines nachhaltigen Wirtschaftsverkehrs wie die Einrichtung von Lieferzonen, Mikrodepots und Austauschplattformen zumindest als Stichworte wiederfänden. Allerdings fehlen konkrete Umsetzungsplanungen und belastbare Regelungen, um die Funktionsfähigkeit und die Effizienz des Wirtschaftsverkehrs auch zukünftig zu gewährleisten. Dazu gehören u.a. die Verbesserung der Erreichbarkeit von Gewerbestandorten, die Weiterentwicklung der Umschlagplätze für Ver- und Entsorgung und die Erleichterung des Wirtschaftsverkehrs an Knotenpunkten durch bessere Ampelsteuerungen.

Das Berliner Mobilitätsgesetz soll die rechtliche Basis bilden für die Neuorganisation des Berliner Straßenraums im Sinne von Verkehrssicherheit, Klimaschutz und Anforderungsgerechtigkeit. Das kann allerdings nur gelingen, wenn neben den Anforderungen des ÖPNV und des Fahrradverkehrs auch die des Wirtschaftsverkehrs zügig berücksichtigt werden, so die Wirtschaftsvertreter.
Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin: „Es spricht Bände, dass es zwei Jahre gedauert hat, bis zumindest Eckpunkte für den Wirtschaftsverkehr im Mobilitätsgesetz vorliegen. Leider muss man sagen: Ein großer Wurf sieht anders aus. Wenn der Politik wirklich daran gelegen ist, die Mobilitätswende in der Stadt voran zu treiben, muss sie dem Wirtschaftsverkehr den seiner Bedeutung für die Versorgung der Stadt entsprechenden Raum im Gesetz einräumen.“

Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin: „Handwerksbetriebe müssen ihre Kunden erreichen können, schließlich hält das Handwerk unsere Stadt am Laufen. Wir brauchen daher dringend ein eigenes Kapitel Wirtschaftsverkehr im Berliner Mobilitätsgesetz, um die Versorgung der Berlinerinnen und Berliner mit handwerklichen Produkten und Dienstleistungen auch weiterhin sicherzustellen.“

Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg: „Das Mobilitätsgesetz darf nicht zum Stillstandsgesetz für die Wirtschaft werden. Der Verkehrssenat sieht den Wirtschaftsverkehr offenbar in erster Linie als Störfaktor. Das ist der falsche Ansatz für eine Stadt, in der Handwerker, Pflegedienste oder Paketboten ihre Kunden erreichen und Industrie, Supermärkte, Baustellen, Hotels und Händler beliefert werden müssen. Wir teilen das Ziel, den Verkehr so stadt- und umweltverträglich wie möglich zu organisieren. Dirigismus und Eingriffe in Geschäftsprozesse führen aber nicht weiter. Für ein Mobilitätskonzept braucht es zudem aktuelle und verlässliche Verkehrsdaten. Von Entscheidungen ohne eine solche Grundlage raten wir dringend ab.“

Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer Handelsverband Berlin-Brandenburg: „Allein 3 Millionen Tonnen Ware bewegen unsere Lebensmittelhändler jährlich. Um die Versorgung der Unternehmen und gleichzeitig den Verkehrsfluss zu gewährleisten, brauchen wir u.a. dringend eine vernünftige Anzahl von Lieferzonen. Dazu benötigt Berlin unbedingt ein ordentliches Wirtschaftsverkehrskonzept.“

Gerd Bretschneider, Geschäftsführer Fuhrgewerbe-Innung Berlin-Brandenburg e.V.: „Für die Transportunternehmen sind LKW und Straße faktisch der Arbeitsplatz. Insofern muss die Infrastruktur qualitativ und quantitativ dem Wirtschaftsverkehr den nötigen Raum für alle Prozesse gewähren. Dazu benötigen wir im Mobilitätsgesetz klar definierte Bedingungen, die genauso klar vollziehbar sind. Ladezonen sind hierfür ein anschauliches Beispiel.“

Die vollständige Stellungnahme finden Sie unter folgendem Link: https://www.ihk-berlin.de/mobilitaetsgesetz
Sie wurde verfasst von IHK Berlin, Handwerkskammer Berlin, Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg e.V., Fuhrgewerbe-Innung Berlin-Brandenburg e.V., Fachgemeinschaft Bau Berlin-Brandenburg e.V., Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V., Bauindustrieverband Ost e.V., Verband Verkehr und Logistik Berlin und Brandenburg e.V. und ADAC Berlin-Brandenburg e.V.


IHK Berlin | Fasanenstraße 85 | 10623 Berlin

Sonntag, 19. Juli 2020

IHK Südthüringen: t-wood.de Schulplaner unterstützt Start in den Beruf


4 000 Exemplare gedruckt, verteilt, übergeben  - Marita Mai, Schulleiterin der Regelschule Schwarza (m.), freut sich mit Schülern der 9. Jahrgangsstufe über die t-wood.de Schulplaner, die sie von Cornelia Grimm, Regionalmanagerin forum Thüringer Wald e. V. (2.v.l.), und Franziska Bauroth, t-wood.de Projektverantwortliche (l.), entgegennimmt. - Pünktlich zur Zeugnisübergabe am 17. Juli 2020 erhielten 4 000 Jugendliche aus 60 Regelschulen und Gymnasien im Thüringer Wald die neuen t-wood.de Schulplaner 2020/21. Bereits zum zweiten Mal stellte der forum Thüringer Wald e. V. die Schulplaner im Rahmen der Jugendkampagne t-wood.de zur Verfügung. Der Schulplaner unterstützt die künftigen Abgangsklassen mit einer Vielzahl von Informationen und Tipps beim Übergang von der Schule ins Berufsleben in ihrer Region. Die Verteilung erfolgte in den Landkreisen Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen, Sonneberg, im Ilm-Kreis und in der kreisfreien Stadt Suhl.
Da vor allem Schülerinnen und Schüler in den zehnten und zwölften Klassen vor der Entscheidung stehen, wie und wo sie ihre Zukunft gestalten möchten, stellt der t-wood.de Schulplaner Motive für das Bleiben in der Heimatregion in den Fokus. „So ein Schulplaner ist der tägliche Begleiter der Jugendlichen. Wir möchten dies nutzen, um sie auf eine etwas andere Art und Weise über die beruflichen und persönlichen Möglichkeiten in ihrer Region zu informieren und sie bei der Wahl und Gestaltung ihres künftigen Lebensmittelpunktes zu unterstützen“, sagt Cornelia Grimm, Regionalmanagerin des forum Thüringer Wald e. V.

Im t-wood.de Schulplaner sind Tipps zum Ausbildungs-, Studien- und Berufseinstieg sowie Hinweise zu Veranstaltungen und Freizeitangeboten im Thüringer Wald enthalten. Auch Unternehmen aus der Region präsentieren sich darin als interessante und zukunftsfähige Arbeitgeber. Unter dem Hashtag #informieredichonline werden den Schülerinnen und Schülern digitale Lernalternativen, Veranstaltungen und Tipps aufgezeigt, wie sie sich zusätzlich online zum Thema Berufsstart informieren können.

t-wood.de ist eine unabhängige Jugend-Community mit über 5.000 aktiven Fans auf Social Media. Als Projekt des Regionalmarketings Thüringer Wald begleitet t-wood.de Jugendliche in verschiedenen Lebensbereichen mit dem Ziel, ihnen das Potenzial ihrer Region aufzuzeigen. Im Mittelpunkt stehen die Themen #Karriere, #Events und #Leben.

Bild  © IHK Südthüringen


Industrie- und Handelskammer Südthüringen
Bahnhofstraße 4-8
98527 Suhl
www.suhl.ihk.de

Termine

ISMMA 2025 Kommen Sie zum Community Event 2025 im Saarland! Am 8. und 9. März 2025 geht die ISMMA (Innung Saarland Mode Messe Award) im E-Werk in Saarbrücken in die zweite Runde. --------- Vom 13. bis 17. Januar 2025 öffnet die BAU, die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, in München ihre Türen. https://www.rkw-kompetenzzentrum.de/innovation/blog-1/ausblick-auf-die-bau-2025-die-zukunft-des-bauens-aktiv-gestalten/