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Donnerstag, 30. Januar 2025

Fünf Jahre Austritt des Vereinigten Königreichs aus dem Binnenmarkt - Zeit, die Beziehungen zu Großbritannien wieder zu intensivieren und zu stärken.



vbw betont Bedeutung des britischen Absatzmarktes für die Exportwirtschaft
Brossardt: „Neues Kapitel für erfolgreiche Wirtschaftsbeziehungen eröffnen“

30.01.2025 - Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. fordert anlässlich des fünfjährigen Jahrestages des Austritts des Vereinigten Königsreichs am 01.02.2025 aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion eine Stärkung der Handelsbeziehungen. „Auch heute noch sind unsere Unternehmen tagtäglich mit den erschwerten wirtschaftlichen Bedingungen durch Handelshemmnisse im Außenhandel konfrontiert. Dabei brauchen wir gerade in diesen Zeiten starke Partner für mehr Freihandel und wirtschaftliche Kooperation. Vor allem mit Blick auf die erwartbare protektionistische Trump-Präsidentschaft und die Androhung von Strafzöllen steht für die bayerische Wirtschaft viel auf dem Spiel. Wir benötigen dringend mehr alternative Absatzmärkte. Das Vereinigte Königreich ist hier ein attraktiver Partner. Fünf Jahre nach dem Brexit wird es Zeit, die Beziehungen zu Großbritannien wieder zu intensivieren und zu stärken,“ sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die vbw fordert daher weitere ergänzende bilaterale Vereinbarungen. „Das Handels- und Kooperationsabkommen war ein wichtiger Schritt, um das Schlimmste zu verhindern. Gleichzeitig stellen Sondervorschriften im Dienstleistungshandel, der hohe bürokratische Aufwand bei der Mobilität für Arbeitssuchende sowie der aufwändige Nachweis der Erfüllung von Ursprungsregeln die Unternehmen weiterhin vor große Probleme. Die Verlängerung der CE-Kennzeichnung für die meisten Waren auf unbestimmte Zeit ist hier ein positives Signal. Wir brauchen eindeutig mehr davon: Ein ‚Mutual Recognition Agreement‘ für sämtliche Sektoren, ein Ende des Flickenteppichs an Regelungen im Dienstleistungshandel sowie eine Senkung der Hürden bei der gegenseitigen Anerkennung von Qualifikationen. Nur so schaffen wir Planungssicherheit und die Basis für einen erfolgreichen und nachhaltigen wirtschaftliche Austausch“, erläutert Brossardt.

Mit einem Handelsvolumen von rund 16 Milliarden Euro war das Vereinigte Königreich im Jahr 2024 nur noch der zehntwichtigste Handelspartner Bayerns. „Seit dem Brexit nimmt die wirtschaftliche Bedeutung des Vereinigten Königreichs für die bayerische Wirtschaft ab. Trotzdem wurden 2024 bayerische Produkte im Wert von 11,7 Milliarden Euro dorthin exportiert, somit immerhin 5,2 Prozent aller bayerischen Exporte. Das Vereinigte Königreich bietet viel zuletzt ungenutztes Potenzial. Vor allem mit Blick auf die unberechenbare geopolitische Gemengelage sowie auf die zunehmenden weltweiten Handelshemmnisse gilt es, unsere Wirtschaftsbeziehungen wieder zu stärken. Dies wäre ein wichtiger Schritt, um unsere Exportwirtschaft weiter zu diversifizieren und krisenfest zu machen“, so Brossardt.



ibw – Informationszentrale

der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Max-Joseph-Straße 5

80333 München

IHK-Konjunkturklima - Mittelfränkische Wirtschaft tritt auf der Stelle.



Unbefriedigende Wirtschaftslage schlägt auf den Arbeitsmarkt durch.

30.01.2025 - Schwache Nachfrage aus dem Inland, kaum Investitionen und hohe Kostenbelastung: Die mittelfränkische Wirtschaft bleibt ohne Schwung und plant mit weniger Beschäftigten. Der IHK-Konjunkturklima-Index verharrt auf niedrigem Niveau.

Auch zu Beginn des Jahres 2025 kommt die mittelfränkische Wirtschaft nicht in Fahrt: Die Auftragsbestände sind nach wie vor niedrig, es wird wenig investiert. Deshalb bleiben die Geschäftserwartungen im Keller. Preissteigerungen und unbefriedigende Standortbedingungen lähmen die Wirtschaft zusätzlich. In der Folge planen die Unternehmen für die kommenden Monate mit deutlich weniger Personal. Das sind zentrale Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage zum Jahreswechsel, die keine nennenswerten Verbesserungen gegenüber der Umfrage im Herbst erkennen lässt. Der IHK-Konjunkturklimaindex aus Lage und Erwartungen rangiert weiter unter der 100-Punkte-Marke und steigt nur geringfügig um 0,3 Punkte auf 92,8.

aktuelle Geschäftslage und Erwartungen: Die aktuelle Geschäftslage bewerten die mittelfränkischen Unternehmen nur minimal besser als bei der letzten IHK-Konjunkturumfrage im Herbst. Unbefriedigend ist die Lage vor allem in der Industrie, am besten wird sie von den unternehmensnahen Dienstleistern bewertet. Bei den Erwartungen für die nächsten Monate überwiegt der Pessimismus, Mittelfrankens Unternehmen rechnen klar mit einer Verschlechterung der Lage.

Investitionen und Beschäftigung: Die schlechte Stimmung und die fehlende Hoffnung auf Besserung wirken sich bereits seit Monaten negativ auf die Investitionspläne aus. Besonders in Industrie und Bauwirtschaft halten sich die Unternehmen mit Investitionen zurück. Über alle Branchen hinweg planen die Betriebe mit weniger Personal, eine Ausnahme machen nur die unternehmensnahen Dienstleistungen.

IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann: „Wir sehen deutlich, dass sich der negative Trend verfestigt und nun auch auf dem Arbeitsmarkt ankommt. Spätestens jetzt müsste allen klar sein, dass die nachlassende Wettbewerbsfähigkeit unseres Standorts Deutschland die gesamte Gesellschaft betrifft. Von der neuen Bundesregierung erwarten wir deshalb endlich die notwendigen Reformen, die wir seit langem mantraartig fordern. Stichworte: Bürokratie und Abgabenlast spürbar verringern, Planungsverfahren beschleunigen, Verwaltung digitalisieren, Energiepolitik klimafreundlich und wettbewerbsfähig gestalten.“

IHK-Konjunkturklima regional: In den einzelnen Regionen Mittelfrankens zeichnet sich ein ähnliches Bild ab wie im vergangenen Herbst. Während die Spitzenregion Erlangen nahezu konstant bleibt mit einem IHK-Konjunkturklimaindex von 113,7 Punkten, stürzt Nürnberg um 13 Punkte auf den Indexwert 91,1 ab. Die Regionen Fürth und Schwabach-Roth-Lauf lassen nur leicht nach und rangieren auf Werten von 90,7 bzw. 82,8. Die Region Westmittelfranken kann dagegen fast 10 Punkte gut machen, landet dennoch auf 79,5 Punkten und ist damit Schlusslicht im regionalen Vergleich.

IHK-Konjunkturklima nach Wirtschaftssektoren: Die Ergebnisse in den einzelnen Branchen gehen deutlich auseinander, die anhaltend ungünstigen Rahmenbedingungen machen sich jedoch in fast allen Wirtschaftszweigen bemerkbar. Die Industrie klagt weiterhin über schlechte Auftragslage und nicht ausgelastete Kapazitäten. Auch der Handel kommt nicht voran, in der Bauwirtschaft und in den verbrauchernahen Dienstleistungen brechen die Beurteilungen sogar ein. Einzig die unternehmensnahen Dienstleitungen stechen positiv hervor und können sich um einige Punkte verbessern.

Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung: Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und die ausbleibende Inlandsnachfrage werden von den Betrieben als größte Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung genannt. Sorgen bereiten auch die weiterhin hohen Arbeitskosten, die Energie- und Rohstoffpreise sowie der Fachkräftemangel. Nicht so gravierend werden die Aspekte Auslandsnachfrage, Finanzierung und Wechselkurse bewertet.

Ausblick: Die Unternehmen kämpfen weiterhin mit den schwierigen Standortbedingungen. Die IHK-Konjunkturumfrage lässt befürchten, dass sich der Rückgang der Nachfrage sogar noch zuspitzen dürfte - und dies bei weiterhin hohen Arbeitskosten und Preisen. Eine wichtige Aufgabe der neuen Bundesregierung muss es deshalb laut IHK sein, die Höhe der Steuern und Abgaben zu begrenzen.

www.ihk-nuernberg.de/konjunktur


Über die IHK Nürnberg für Mittelfranken
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken ist eine unternehmerische Organisation zur Wirtschaftsförderung. Als unabhängige Selbstverwaltung der Wirtschaft erbringt sie Dienstleistungen für ihre Mitgliedsunternehmen, den Staat und die Region. Organisiert als Körperschaft des öffentlichen Rechts vertritt die IHK ausgleichend die Anliegen der gesamten Wirtschaft.

Industrie- und Handelskammer
Nürnberg für Mittelfranken
Hauptmarkt 25/27
90403 Nürnberg







 

 

Mittwoch, 29. Januar 2025

Wirtschaftswarntag - IHK Südthüringen prangert ideologiegetriebene Wirtschaftspolitik an.




29.01.2025 - Anlässlich des heutigen Wirtschaftswarntags sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas: „Der Aufruf zu dieser Demo und das Interesse daran sind ein weiteres Zeichen dafür, wie groß der Frust in weiten Teilen der Wirtschaft inzwischen ist. Als IHK-Südthüringen teilen wir die Ziele und die großen Sorgen der Unternehmer.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer sehr schwierigen Lage und inzwischen sollte auch der Letzte begriffen haben, dass wir es nicht mit einer kurzfristigen Abschwächung der deutschen Konjunktur oder schlechter Stimmung zu tun haben. Die Lage ist schlecht, das zeigen die offiziellen Wirtschaftsdaten, und das machen auch die vielen Unternehmer in den Gesprächen und besonders heute bei der Demonstration in Berlin mehr als deutlich.

Es zeigt sich, dass die scheidende Bundesregierung die deutschen Unternehmen ideologiegetrieben mitten in einer Situation, die durch Dekarbonisierung, Digitalisierung und dem demografischen Wandel bereits angespannten war, überfordert hat.

Was wir jetzt brauchen, sind grundlegende strukturelle Weichenstellungen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Oberste Priorität politischen Handelns muss deshalb die Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Wirtschaft haben. Das heißt: Erstens, ernsthafte Reform der Nebenkostenstruktur des Strompreises mit dem Ziel einer drastischen Strompreissenkung. Zweitens, runter mit den Lohnnebenkosten und Schluss mit politischen Eingriffen in die Lohngestaltung. Und drittens, Schluss mit den übergriffigen Gesetzen und Verordnungen aus Brüssel. Ein Moratorium muss her!“


Industrie- und Handelskammer Südthüringen
Hauptgeschäftsstelle
Bahnhofstraße 4 – 8 • 98527 Suhl

Forderung nach einer Pflegebürgerversicherung ist extrem beschäftigungsfeindlich.



29.01.2025 - Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.: " Die kursierende Forderung nach einer Pflegebürgerversicherung lehnen wir entschieden ab. Die Pläne sind extrem beschäftigungsfeindlich und senden ein falsches Signal an Unternehmen und Versicherte. Deutschland ist schon heute bei der Steuer- und Abgabenbelastung Spitzenreiter im internationalen Vergleich. Die Pläne für eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze in der Pflegeversicherung würden die Beitragslast nochmals deutlich erhöhen. Das ist abzulehnen. Die Lohnzusatzkosten würden nochmals nach oben getrieben. Das ist in der gegenwärtigen schweren Konjunktur- und Standortkrise Gift für die Unternehmen. Die von uns über Jahre als rote Linie gesetzte 40-Prozent-Marke bei den Sozialversicherungsbeiträgen wird ohnehin bereits deutlich gerissen. Ein „Weiter so“ gefährdet die internationale Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts massiv.

Vielmehr braucht es in Ergänzung zur umlagefinanzierten Pflegeversicherung den Ausbau der kapitalgedeckten Pflegevorsorge. Die wachsenden Finanzierungslücken können nicht weiter aus Beitragszahlungen und Steuermitteln des Bundes gegenfinanziert werden."



ibw – Informationszentrale
der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Max-Joseph-Straße 5
80333 München

Termine

ISMMA 2025 Kommen Sie zum Community Event 2025 im Saarland! Am 8. und 9. März 2025 geht die ISMMA (Innung Saarland Mode Messe Award) im E-Werk in Saarbrücken in die zweite Runde. --------- Vom 13. bis 17. Januar 2025 öffnet die BAU, die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, in München ihre Türen. https://www.rkw-kompetenzzentrum.de/innovation/blog-1/ausblick-auf-die-bau-2025-die-zukunft-des-bauens-aktiv-gestalten/