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Donnerstag, 12. März 2020

Corona-Test war negativ – trotzdem ansteckend!


DGP – Anfänglich wurde vermutet, dass das neue Coronavirus nur über die Atemwege übertragen wird und so Lungenentzündungen auslöst. Entsprechend wurde die molekulare Diagnose mit Mundabstrichen (oral) durchgeführt. Kliniker in Wuhan warnen nun aber, dass die Ansteckung nicht nur über Atmung und Tröpfcheninfektion, sondern auch über fäkale Routen erfolgen kann. Orale Proben wären zudem nicht ausreichend, um infektiöse Patienten zu erkennen, und sollten durch serologische Tests ergänzt werden. - Coronaviren (CoV) gehören zur Unterfamilie der Orthocoronavirinae in der Familie Coronaviridae und der Ordnung Nidovirales. Das humane Coronavirus (SARS-CoV) verursachte das schwere akute respiratorische Syndrom (SARS) und wurde damit 2003 weltweit sichtbar. Das neue mit SARS verwandte Coronavirus (SARS-CoV-2) ist aktuell weltweit aktiv und für bestimmte Risikogruppen lebensbedrohlich. - Anfänglich wurde vermutet, dass das neue Coronavirus nur über die Atemwege übertragen wird und so Lungenentzündungen auslöst. Entsprechend wurde die molekulare Diagnose mit Mundabstrichen (oral) durchgeführt. Typische Symptome sind Fieber, Krankheitsgefühl, Kurzatmigkeit und in schweren Fällen Lungenentzündung. Die Erkrankung COVID-19 wurde daher anfangs auch „unidentifizierte virale Pneumonie“ genannt.
 Ist das Coronavirus wirklich nur in Atmungsorganen aktiv?
Auf Basis dieses Verständnisses wurde auch angenommen, dass Patienten nach zweimaliger negativer Mundabstriche nicht weiter infektiös sind und entlassen werden können. Allerdings werden viele Coronaviren über die oral-fäkale Route, durch Infektion des Verdauungssystems, übertragen. Ob auch COVID-19-Patienten das Virus in anderen als den Atmungsorganen tragen, wie beispielsweise im Verdauungstrakt, und somit auch andere Übertragungswege in Frage kommen, untersuchten Kliniker in Wuhan.
Spielt die oral-fäkale Route durch Infektion des Verdauungssystems bei COVID-19 eine Rolle?
In den Patientenproben zeigten sich virale RNA in analen Abstrichen und in Blutproben. In späteren Stadien der Erkrankung waren mehr positive Proben aus dem Verdauungstrakt als aus dem Mundraum zu verzeichnen. Dies deutet auf eine tatsächlich große Bedeutung der Übertragung über die oral-fäkale Route. Da rein oral in späteren Erkrankungsstadien nicht unbedingt positive Nachweise vorliegen, aber Patienten trotzdem infektiös sein können, ist auch ein weiterer Punkt dieser Studie kritisch: Die Experten demonstrierten in ihrer Untersuchung, dass ein serologischer Test die Detektionsrate infektiöser Menschen deutlich verbessern kann.
Oraler Test negativ, Patienten trotzdem infektiös: Serologische Tests empfohlen
Die Experten warnen auf der Basis ihrer Ergebnisse, dass die Ansteckung nicht nur über Atmung und Tröpfcheninfektion, sondern auch über fäkale Routen erfolgen kann. Da der Virusnachweis im Verdauungstrakt in späten Erkrankungsstadien zu sehen war und zu diesem Zeitpunkt häufig im oralen Abstrich keine virale RNA gesehen werden konnte, ist Handhygiene ist offenbar besonders wichtig zum Schutz vor Infektion mit dem Coronavirus. Ob Patienten noch infektiös sind, muss demnach mit unterschiedlichen, auch serologischen Proben geklärt werden.

Virtuelles Screening nach Wirkstoffen gegen das Coronavirus

Die Universität Basel arbeitet mit an der weltweiten Suche nach einem Wirkstoff gegen das momentan grassierende Coronavirus: Forschende der Gruppe «Computational Pharmacy» haben bisher fast 700 Millionen verschiedene Substanzen an einem spezifischen Angriffspunkt des Virus virtuell getestet – mit dem Ziel, dessen Vermehrung zu blockieren. Wegen der momentanen Notlage werden erste Ergebnisse der Tests anderen Forschungsgruppen sofort zur Verfügung gestellt.

Die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Markus Lill am Departement Pharmazeutische Wissenschaften hat in den letzten Wochen ihre computergestützten Methoden eingesetzt, um nach möglichen Wirkstoffen gegen das momentane Coronavirus zu suchen, ebenso gegen zukünftige ähnliche Epidemien. Dabei haben die Wissenschaftler mehr als 680 Millionen Substanzen an einem wichtigen Protein des Virus, der zentralen Protease, rein virtuell getestet.

Durch dieses «Virtuell Screening» wurden bereits einige interessante Substanzen Identifiziert, die das Potenzial haben, das kritische Enzym des Virus zu blockieren – und damit dessen weitere Vermehrung. «Auch wenn die vollständige Entwicklung eines Wirkstoffs gegen das momentane Coronavirus die Dauer der momentanen Epidemie wahrscheinlich übersteigen dürfte, ist es wichtig, Wirkstoffe für zukünftige Coronaviren zu entwickeln. So können ähnliche Gesundheitsnotstände wie der momentane im Keim erstickt werden», sagt Forschungsgruppenleiter Lill.

Testergebnisse öffentlich

Im Anbetracht der aktuellen Notlage hat sich die Gruppe zu einem eher untypischen Vorgehen entschlossen, indem sie nämlich die Testergebnisse sofort als Open Source der Öffentlichkeit in Form eines Preprints zur Verfügung stellt. Die Publikation wurde in den ersten 48 Stunden schon mehr als 3000 Mal konsultiert.

Die Basler Forschenden hoffen nun, dass weltweit eine grössere Anzahl an Forschungsgruppen ihre Vorschläge aufnimmt, sie am Virus testet und weiterführende Studien einleitet. Normalerweise würden für das Wirkstoffdesign die interessanten Moleküle zusammen mit andern Gruppen experimentell getestet, bevor die Ergebnisse patentiert und publiziert werden. Der Hauptfokus von anderen laufenden Studien zum Coronavirus liegt momentan auf der Verwertbarkeit von existierenden antiviralen Medikamenten oder der Neuausrichtung von anderen Medikamenten.

Weiterführende Links

Welche Symptome und Komplikationen verursacht das Coronavirus?

In einer Studie aus der renommierten Fachzeitschrift The Lancet beschreiben Wissenschaftler die Charakteristika von 41 Personen, die sich in Wuhan mit dem Coronavirus infizierten. Die folgende Übersicht gibt einen Überblick über die wichtigsten Daten sowie die Symptome und Komplikationen der Personen.
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Psychische Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs in China

Bei etwa der Hälfte der befragten Menschen in China hatte der Coronavirus-Ausbruch mittelstarke bis starke psychologische Auswirkungen. Dies war besonders bei Frauen, Studenten, Personen mit bestimmten Symptomen und Personen mit einem schlechten Gesundheitszustand der Fall. Gesundheitsinformationen und Vorsorgemaßnahmen schienen hier hilfreich zu sein.
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Zeit zwischen Krankheitssymptomen von Virus-Überträgern und -Empfängern
Wissenschaftler untersuchten, wie viel Zeit zwischen dem Krankheitsbeginn des Virus-Überträgers und dem Krankheitsbeginn des Virus-Empfängers vergeht (Serienintervall). Ihren Schätzungen zufolge lag das mediane Serienintervall zwischen 4,0 und 4,6 Tagen.
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Dienstag, 25. Februar 2020

Saarkonjunktur mit ersten Silberstreifen am Horizont - Februar-Umfrage der IHK Saarland.


Geschäftsaussichten erneut besser -Die Stimmung in der Saarwirtschaft hat sich im Februar leicht aufgehellt. Das signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und zu den Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Während die Lageeinschätzungen angesichts unverändert schwacher Industriekonjunktur mit 17,7 Zählern in etwa auf dem Vormonatsniveau verharrten, haben sich die Aussichten zum fünften Mal in Folge verbessert. Der Erwartungsindikator stieg um 1,3 Punkte auf nunmehr minus 3,3 Zähler und hat sich inzwischen deutlich von seinem Tiefpunkt im September 2019 (minus 11,9 Zähler) erholt. „Die Meldungen der Unternehmen geben Anlass zur Hoffnung, dass sich die Saarkonjunktur weiter stabilisiert. Allerdings dürfte die weitere Wegstrecke zunächst noch holprig bleiben und eher einer Seitwärtsbewegung folgen. Denn das für die exportorientierte Saarwirtschaft so wichtige internationale Umfeld bereitet nach wie vor Sorgen.
Das liegt nicht zuletzt an der Ausbreitung des Coronavirus und den absehbaren Produktions- und Nachfrageausfällen in China. Zudem dämpfen ausbleibende Impulse im Inland die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Für die weitere Entwicklung ist jetzt entscheidend, dass die Politik rasch die Wachstumskräfte stärkt, etwa mit einer Innovations- und Investitionsoffensive auf den Feldern Infrastruktur, Energiewende und Klimaschutz sowie mit einer Senkung der Unternehmenssteuerlast auf OECD-Niveau. Dies wäre ein wichtiges Signal des Aufbruchs.“ So kommentierte IHK-Geschäftsführer Dr. Carsten Meier die Ergebnisse der Februar-Umfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 120.000 Beschäftigten beteiligten.
Insgesamt bewerten derzeit 34 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 50 Prozent mit befriedigend und 16 Prozent mit schlecht. Rund laufen die Geschäfte nur noch in der Medizintechnik. Im Ernährungsgewerbe, in der Elektroindustrie, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, in der Keramikindustrie, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen, im Stahlbau, im Maschinenbau, in der Bauwirtschaft und in weiten Teilen des Fahrzeugbaus ist die Lage überwiegend befriedigend. In der Stahlindustrie und bei den Gießereien bleibt sie weiterhin angespannt.  

Deutlich besser als in der Industrie ist die Stimmung im Dienstleistungssektor. Hier berichten 94 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gute Geschäfte melden die Versicherungswirtschaft, die IT-Branche sowie die Hotellerie und Gastronomie. Bei den Banken, im Handel und in den industrienahen Bereichen des Transportgewerbes ist die Lage überwiegend befriedigend.
 
Keine Strukturbrüche riskieren!

In den kommenden Monaten dürfte die Saarwirtschaft nur in Trippelschritten vorankommen. Insgesamt rechnen neun Prozent der Unternehmen mit besseren, 78 Prozent mit gleichbleibenden und 13 Prozent mit schlechteren Geschäften. Skeptische Stimmen kommen vor allem aus der Industrie. Hier liegt der Erwartungsindikator mit minus 6,3 Zählern trotz deutlicher Erholungstendenz in den letzten Monaten noch immer im negativen Bereich. In den Dienstleistungsbranchen stehen die Ampeln dagegen weitgehend auf Grün: „Damit aus der fortschreitenden Transformation in den Kernbranchen der Industrie keine Strukturbrüche entstehen, sollte sich der Bund für die Änderungen der Europäischen Beihilferegeln stark machen. Das betrifft insbesondere die Anpassung der Finanzierungsgrenzen sowie der Schwellenwerte für Betriebsgrößen. Andernfalls wäre es dem Bund nicht möglich, Bürgschaften für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern bereitzustellen, die vom Strukturwandel besonders betroffen sind“, so Meier
IHK Saarland
Franz-Josef-Röder-Straße 9 | 66119 Saarbrücken

Sonntag, 16. Februar 2020

Berliner Wirtschaft braucht die Verbundausbildung auch im dualen Studium.


Zur Roadmap Duales Studium sagt Jörg Nolte, Geschäftsführer Wirtschaft & Politik der IHK Berlin: „Die Wirtschaft unterstützt den Ausbau von Studiengängen in den sogenannten MINT-Fächern. Wir wissen von unseren Mitgliedsunternehmen, dass gerade in diesem Bereich der Fachkräftemangel besonders groß ist. Attraktive duale Studiengänge vor Ort in Berlin können helfen, diese Lücke zu schließen. Wichtig ist aus unserer Sicht auch die Einrichtung einer Dualen Agentur, die nicht nur Unternehmen und Schulabgänger berät sondern auch qualitätssichernd tätig ist.
Die Beispiele aus Brandenburg und anderen Bundesländern zeigen, dass eine solche Agentur als Dachmarke eine sehr sinnvolle Einrichtung ist. Aus Sicht der Berliner Wirtschaft wäre es in Berlin mit seinem hohen Anteil an kleinen und mittelständischen Unternehmen zudem wünschenswert, wenn die Verbundausbildung auch im dualen Studium möglich wäre. So könnten mehr kleine Unternehmen eingebunden werden.“

IHK Berlin | Fasanenstraße 85 | 10623 Berlin
Internet: www.ihk-berlin.de

Dienstag, 14. Januar 2020

20.Januar 2020 - IHK-Termin: Die Zukunft der Mobilität in der Landeshauptstadt Saarbrücken


Die zügige Erreichbarkeit und die Mobilität innerhalb der Landeshauptstadt Saarbrücken sind wichtige Standortfaktoren – heute wie auch in Zukunft. Doch wie werden sich Menschen in zehn Jahren in der Stadt bewegen? Wie erreichen sie Hotspots wie Fußgängerzone, Europagalerie, Congresshalle oder Universitätscampus? Welchen Einfluss haben die Pläne zur Reduzierung der Emissionen auf den Verkehr in der (Innen-)Stadt und wie können Städte für alternative Mobilitätsformen attraktiver werden?
Der Verkehrsexperte Prof. Dr. Wilko Manz, Leiter des Instituts für Mobilität & Verkehr (imove) an der TU Kaiserslautern, stellt die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen urbaner Mobilitätssysteme im Rahmen einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am Montag, 20.Januar um 18 Uhr in der IHK Saarland vor.
Ein besonderes Augenmerk legt er auf Anbindung der Stadt mit dem Umland, die Erreichbarkeit des Stadtzentrums für Besucher und Lieferanten sowie die Zukunft der betrieblichen Mobilität. Dabei wird er auch darauf eingehen, wie die Entscheidungsträger der Stadt die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen können, um den Verkehrsfluss zu lenken, ihn zu verbessern oder gar Pendler zum Umstieg vom PKW auf den ÖPNV zu bewegen.

Zu dieser Veranstaltung lädt die IHK gemeinsam mit den Kooperationspartnern HWK des Saarlandes und der Saarländischen Gesellschaft für Kulturpolitik ein. Eine Anmeldung bis zum 17. Januar ist erforderlich  (e-Mail veranstaltungen@saarland.ihk.de).


PROGRAMM:

Herzlich willkommen!
Dr. Heino Klingen, Hauptgeschäftsführer der IHK Saarland

Keynote „Die Zukunft der Mobilität“
Prof. Dr. Wilko Manz, Leiter des Instituts für Mobilität & Verkehr (imove) an der TU Kaiserslautern

Podiumsdiskussion: Die Zukunft der Mobilität in der Landeshauptstadt Saarbrücken –
Herausforderungen und Handlungsbedarf

§        Knut Engler, Geschäftsführer Go! Express & Logistics
§        Michael Genth, Geschäftsführer der Leder Spahn GmbH
§        Sebastian Kurth, Amtsleiter für Wirtschaftsförderung, Arbeitsmarkt und grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Landeshauptstadt Saarbrücken

§        Prof. Dr. Wilko Manz, Leiter des Instituts für Mobilität & Verkehr (imove) an der TU Kaiserslautern

§        Roland Rolles, Vizepräsident für Verwaltung und Wirtschaftsführung der
Universität des Saarlandes

Herzlichen Dank!
Bernd Wegner, Präsident der HWK des Saarlandes und Dr. Kurt Bohr, Vorsitzender der Saarländischen Gesellschaft für Kulturpolitik e. V.


Im Anschluss: Imbiss und Get-together



IHK Saarland
Franz-Josef-Röder-Straße 9 | 66119 Saarbrücken
Internet: www.saarland.ihk.de

Termine

ISMMA 2025 Kommen Sie zum Community Event 2025 im Saarland! Am 8. und 9. März 2025 geht die ISMMA (Innung Saarland Mode Messe Award) im E-Werk in Saarbrücken in die zweite Runde. --------- Vom 13. bis 17. Januar 2025 öffnet die BAU, die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, in München ihre Türen. https://www.rkw-kompetenzzentrum.de/innovation/blog-1/ausblick-auf-die-bau-2025-die-zukunft-des-bauens-aktiv-gestalten/