Saarkonjunktur: Anders als im Bund hat der Aufschwung an der Saar im August einen Dämpfer erhalten. Das signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und den Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Der IHK-Lageindikator fiel um 2,9 Punkte auf 48,4 Zähler. Das ist der niedrigste Wert in diesem Jahr. Hauptgrund dafür ist eine schwächere Entwicklung in Teilen der Industrie. Hier ist der Lageindikator gegenüber dem Vormonat um 6,0 Punkte gesunken. Nochmals leicht eingetrübt haben sich auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate.
Insgesamt bewerten derzeit 55 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 38 Prozent mit befriedigend und sieben Prozent mit schlecht. Weiterhin mit viel Schwung laufen die Geschäfte in der Medizin- und Automatisierungstechnik. Etwas verhaltener, aber weiterhin gut, ist die Lage im Ernährungsgewerbe, in weiten Teilen des Fahrzeugbaus, im Maschinenbau, in der Herstellung von Metallwaren, im Stahlbau, in der Keramikindustrie und in der Bauwirtschaft. Bei den Gießereien, in der Stahlindustrie, in der Elektroindustrie sowie in der Gummi- und Kunststoffindustrie ist die Situation überwiegend zufriedenstellend.
Im Dienstleistungssektor berichten 93 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Weiterhin sehr zufrieden zeigen sich vor allem das Versicherungs- und Verkehrsgewerbe, die IT-Branche sowie die Hotellerie und Gastronomie. Im Handel und bei den sonstigen unternehmensnahen Dienstleistern ist die Lage eher befriedigend.
Aussichten: verhalten optimistisch
Mit Blick auf die kommenden Monate sind die Unternehmen nicht mehr ganz so zuversichtlich wie zuletzt. Zwölf Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 83 Prozent mit gleichbleibenden und nur fünf Prozent mit schlechteren Geschäften. Mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen vor allem aus der Medizin- und Automatisierungstechnik, der Stahlindustrie, der Gummi- und Kunststoffindustrie, der Elektroindustrie sowie aus dem Handel. „Für den weiteren Konjunkturverlauf im Saarland kommt es jetzt entscheidend darauf an, dass die internationalen Handelskonflikte beigelegt werden. In diesem Fall sollte unsere Industrie über den Export wieder mehr Rückenwind erhalten“, so Klingen
IHK Saarland
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