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Business-blogger mit täglichen Nachrichten und Themenbeiträgen von Industrie-und Handelskammern (IHK ) aus Deutschland und Österreich.

Donnerstag, 13. Oktober 2022

Große Resonanz für „Industrie zum Anfassen“ in Thüringens Süden.

Aus solch einzelnen Batteriezellen, wie sie hier im Vordergrund stehen, werden die Akkus für Elektroautos zusammengesetzt. Cornelia Grimm, Regionalmanagerin des Veranstalters forum Thüringer Wald e. V., und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas (Mitte) lassen sich die Technik von CATLEuropa-Präsident Matthias Zentgraf (rechts) und Geschäftsführer Jason Chen (links) erklären

13.10.2022 - 1250 Besucher entdeckten Produkte, Innovationen und Karrierechancen  direkt vor der Haustür. - Zum neunten Mal in Folge öffneten am 12. Oktober 2022 Industrieunternehmen, darunter Weltmarktführer, Hidden Champions und Familienunternehmen unter dem Motto „Starke Unternehmen erleben“ ihre Werktore in Thüringens Süden. In 38 Unternehmen aus fünf Landkreisen und einer kreisfreien Stadt gingen rund 1.250 Besucher auf Tuchfühlung mit der Industrie. Mit 27 Unternehmen boten in diesem Jahr außerdem so viele Unternehmen wie noch nie eine „t-wood.de AZUBI-Tour“ an und legten damit den Fokus auf den Fachkräftenachwuchs. Über 263 Schüler und Studierende hatten sich für eine AZUBI TOUR entschieden. Interessierte können sich auch jetzt noch über die teilnehmenden Unternehmen unter www.industrie-intouch.de informieren.

14 neue Unternehmen lockten „Industrietouristen“ an

INDUSTRIE INTOUCH brachte auch in diesem Jahr die Menschen und Unternehmen in Thüringens Süden zusammen. Dahinter stehen die Ziele, die Innovationskraft der Unternehmen zu zeigen, Fach- und Nachwuchskräfte zu akquirieren und die öffentliche Aufmerksamkeit zu wecken. Viele Besucher nutzten den Industrietag, um neue regionale Unternehmen und Produkte vor der eigenen Haustür kennenzulernen. 14 neue Unternehmen luden in diesem Jahr erstmalig dazu ein.

Die Industrie ist das Rückgrat der Wirtschaft in der Region, der Bedarf an Fachkräften in den Unternehmen ist hoch. Das Veranstaltungsformat INDSUTRIE INTOUCH präsentiert die Betriebe in Thüringens Süden daher nicht nur als zukunftsfähige und innovative Arbeitgeber, sondern zeigt auch, wie attraktiv ein Industriearbeitsplatz in der Region ist.

t-wood.de AZUBI TOUR – Ausbildungschancen vor Ort entdecken

Die Führungen und Programme der „t-wood.de AZUBI TOUR“ zu INDUSTRIE INTOUCH waren speziell auf Fragestellungen rund um Praktika, die duale Ausbildung und das duale Studium zugeschnitten und legten einen besonderen Fokus auf  junge Leute. Die „t-wood.de AZUBI TOUR“ eignete sich deshalb insbesondere für Jugendliche, um sie in ihrer Entscheidungsfindung für eine duale Ausbildung oder z. B. ein duales Studium zu unterstützen. Schüler, Studierende und Eltern konnten sich mit den Ausbildungsverantwortlichen und Auszubildenden ganz nach dem Motto „VON AZUBIS FÜR AZUBIS“ austauschen und die Auszubildenden der Unternehmen die Fragen der angehenden Azubis aus erster Hand beantworten.

Programmhighlights in den Unternehmen

Berufe in der Praxis kennenlernen, Perspektiven finden und modernste Technik live erleben – die Besucher erwartete viele interessante Unternehmensprogramme und Highlights. Sie reichten von innovativen Fertigungsprozessen, wie 3D-Druck und Augmented Reality-Anwendungen bis hin zu Experimenten mit Leuchteffekten und dem Verkosten von frischen Waffeln aus dem Waffelmaten.

Zum Event wurden auch Ausbildungsplätze, Jobangebote sowie Karrierechancen in den Unternehmen vorgestellt. Die Besucher konnten mit den Geschäftsführern, Ausbildern und Personalverantwortlichen oder vielleicht sogar zukünftigen Kollegen direkt ins Gespräch kommen. In den vergangenen Jahren wurden auf diesem Weg direkt vor Ort Bewerbungsgespräche geführt und dadurch erfolgreich Ausbildungs- und Arbeitsverträge abgeschlossen. 

Hintergrundinformationen

INDUSTRIE INTOUCH Thüringens Süden ist ein Projekt des forum Thüringer Wald e. V., Träger des Regionalmanagements Thüringens Süden, in Zusammenarbeit mit der Jugendcommunity t-wood.de, der IHK Südthüringen sowie der HWK Südthüringen und findet in diesem Jahr zum neunten Mal in Folge statt. INDUSTRIE INTOUCH soll die Industrie in Thüringens Süden bekannter machen, die vielfältigen beruflichen Perspektiven aufzeigen und die Region als attraktiven Lebensmittelpunkt präsentieren. Das Format hat sich fest etabliert und verzeichnet eine sehr hohe Resonanz bei Besuchern und Unternehmen. Alle Informationen zu INDUSTRIE INTOUCH Thüringens Süden gibt es unter wwww.industrie-intouch.de.

 (Foto: Michael Reichel – arifoto.de)

 

Industrie und Handelskammer Südthüringen

Hauptgeschäftsstelle

Bahnhofstraße 4 - 8 • 98527 Suhl

 

In der M+E Industrie sind noch viele Ausbildungsplätze zu besetzen.


12.10.2022 - Pollert: „M+E Industrie stellt sich dem Fachkräftemangel mit einem vielfältigen Angebot und bietet beste Zukunftsperspektiven“. In der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie gibt es zum Anfang des Ausbildungsjahres noch 681 freie Ausbildungsplätze und rund 130 freie duale Studienplätze. „Schon unsere Ausbildungsumfrage von Ende August hat gezeigt, dass mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen erhebliche Schwierigkeiten haben, alle angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen. Das sind gute Nachrichten für Ausbildungsinteressierte, die noch auf der Suche sind. Sie haben immer noch Chancen im laufenden Ausbildungsjahr unterzukommen. Die M+E Industrie bietet jungen Frauen und Männern ein innovatives und attraktives Arbeitsumfeld bei international tätigen Unternehmen mit Weiterbildungsmöglichkeiten“, so Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands HESSENMETALL. Gesucht werden in Hessen vor allem Bewerberinnen und Bewerber für Mechatronik, Industriemechanik Automatisierungstechnik, Industriekaufleute, und Zerspanungsmechanik.

Um den jungen Menschen den Einstieg ins Unternehmen zu erleichtern, ist man in den Firmen kreativ: Auszubildende und dual Studierende werden mit vielfältigen Aktivitäten unterstützt, wie zum Beispiel Onboarding-Maßnahmen schon vor dem Start der Ausbildung oder betrieblichem Unterricht.

HESSENMETALL bietet Schülerinnen und Schülern eine zielführende Berufsorientierung, wie beispielweise eine ständig aktualisierte Online-Ausbildungsplatzbörse. „Wer noch unsicher ist, ob eines der 40 Berufsbilder in der Metall-, Elektro- und IT-Industrie eine Option ist, kann sich über die digitalen Formate umfassend informieren und in Eignungstests prüfen, wie gut die eigenen Fähigkeiten zu den einzelnen Berufen passen. Zusätzliche Einblicke gibt auch die HESSENMETAL Vlogger-Taskforce auf Instagram (@BerufseinstiegMit_Hessenmetall) und Facebook (@M+E Hessen). Hier geben Azubis aus unseren Mitgliedsunternehmen Einblicke in ihren Arbeitsalltag, Tipps für Bewerbungen, Vorstellungsgespräche etc. und zeigen ganz praxisnah, was Auszubildende und dual Studierende in der M+E Industrie erwartet“, so Dirk Pollert.

HESSENMETALL
Verband der Metall- und Elektro-Unter¬nehmen Hessen e. V.
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt

 

Dienstag, 11. Oktober 2022

ÖPNV vergrößern, verbessern und vereinfachen, aber nicht verbilligen.


 

11.10.2022 -  Die hessischen Unternehmer haben vor der morgen beginnenden Verkehrsministerkonferenz der Länder in Bremerhaven ihre Position zur Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und zum 9-Euro-Ticket bekräftigt: „Unsere Beschäftigten sollen es einfacher haben, zur Arbeit zu kommen. Sonst fällt es uns Arbeitgebern noch schwerer, die vielen offenen Stellen zu besetzen. Deshalb muss für Busse und Bahnen in Zeiten knapper Kassen gelten: Angebot ausbauen und komplizierte Tarifstrukturen vereinfachen, aber nicht verbilligen. Eventuell neues Geld muss für einen größeren und besseren ÖPNV ausgegeben werden, nicht für einen billigeren ÖPNV. Dann kann es eher gelingen, dass zehntausende Hessen als Berufspendler vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen und raus aus dem Stau kommen“, sagte Klaus Rohletter, Vorsitzender des Verkehrsausschusses der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU)

In der Diskussion um das 9-Euro-Ticket ist laut VhU völlig unklar, wie ein verbilligtes Ticket finanziert werden kann, ohne dass dafür Kürzungen beim aktuellen Angebot von Bussen und Bahnen in den Ländern erfolgen müssten. Die vom Bund in Aussicht gestellten 1,5 Mrd. Euro für die Finanzierung der Ticketverbilligung seien nur die Hälfte der veranschlagten Gesamtkosten von 3 Mrd. Euro. Die Länder befürchteten zurecht, dass ohne weitere Mittel des Bundes Linien gestrichen und Taktungen verringert werden müssten, sagte Rohletter.

„Mit dem weitaus größten Teil der staatlichen Mittel für den ÖPNV werden die Defizite des Betriebs von Bussen und Bahnen ausgeglichen. Gerade die gestiegenen Energiekosten zehren die verfügbaren Mittel auf. Für den notwendigen Ausbau der Infrastruktur und des Angebots und für die Qualitätsverbesserung bleibt dabei kaum etwas übrig. Wenn die Politik nun neue Finanzspielräume schafft, dann sollten diese nicht für die Ticketsubventionierung, sondern für die Angebotsverbesserung verwendet werden“, sagte Rohletter mit Blick auf die Forderung der Länder, die vom Bund bereitgestellten Mittel für Bus und Bahn weiter zu erhöhen.

„Das Liniennetz von Bahnen und Bussen muss vergrößert und verdichtet werden, Bahnhöfe müssen ausgebaut, Bahnsteige verlängert werden und Züge um zusätzliche Wagons erweitert werden. Taktungen müssen steigen, auch früh morgens und spät abends für die Schichtarbeiter. Mehr Sauberkeit und Sicherheit ist nötig. Eine Ticket-Verbilligung hilft nicht beim Umstieg vom Auto zum ÖPNV, wenn Busse und Bahnen überfüllt sind, wenn sie gar nicht oder zu selten fahren und wenn Fahrgäste sich unsicher fühlen“, sagte Rohletter und betonte, dass gerade auch die Versorgung des ländlichen Raums mit ÖPNV zu verbessern sei.

VhU
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V.
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt