Business-blogger

Business-blogger mit täglichen Nachrichten und Themenbeiträgen von Industrie-und Handelskammern (IHK ) aus Deutschland und Österreich.

Freitag, 31. August 2018

Start frei für über 7.000 Azubis. Aufwärtstrend in IHK-Berufen hält an


Beginn des Ausbildungsjahres– Die IHK Nürnberg für Mittelfranken freut sich über die große Nachfrage unter Jugendlichen nach IHK-Berufen. Bereits 7.233 neu registrierte Ausbildungs-verträge kann die IHK zu Beginn des Ausbildungsjahres verzeichnen. Das ent-spricht einem Plus von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damit setzt sich der Zuwachs der letzten Jahre auf hohem Niveau fort – und das trotz des de-mografischen Wandels und des Akademisierungstrends. Angesichts der guten Kon-junktur hätten die Betriebe gern noch mehr Azubis eingestellt. In vielen Branchen gibt es daher unbesetzte Ausbildungsplätze. Unversorgte Jugendliche haben also sehr gute Chancen, in diesem Jahr noch ins Berufsleben einzusteigen.

Technische Berufe
Insgesamt 2.797 Ausbildungsverträge wurden in technischen Berufen geschlossen, der Zuwachs beträgt hier 5,0 Prozent. Besonders sticht dabei der zweistellige An-stieg bei den Fachinformatikern hervor – ein seit Jahren anhaltender Trend. Zu den gefragtesten Berufen zählen neben dem Fachinformatiker außerdem der Industrie-mechaniker und der Mechatroniker.
Kaufmännische Berufe
Bei den Kaufleuten sind die Neueintragungen dagegen um 1,0 Prozent auf 4.436 geschlossene Ausbildungsverträge zurückgegangen. Dies betrifft insbesondere die Berufe im Bereich Hotel- und Gaststätten sowie in der Lagerlogistik. Nach wie vor sehr beliebt sind die Berufe im Einzelhandel sowie die Ausbildung zu Kaufleuten für Büromanagement und Industriekaufleuten.
IHK-Präsident Dirk von Vopelius lobt die Ausbildungsqualität und Ausbildungsbereitschaftder mittelfränkischen Betriebe: „Aber es gibt weiterhin unversorgte Jugendliche, die Betriebe sollten auch den Schwächeren eine Chance geben.“ Denn grundsätzlich kann nach dem offiziellen Beginn des Ausbildungsjahres am 1. September noch zu einem späteren Zeitpunkt in die Ausbildung gestartet werden. Kaufleute im E-Commerce Seit diesem Jahr gibt es einen neuen dualen Ausbildungsberuf: Kaufleute im ECommerce. Sie arbeiten in allen Wirtschaftsunternehmen, die das Internet als Vertriebsweg nutzen.
Inhaltlich beschäftigt sich die Ausbildung mit wertschöpfungsüberschreitenden Prozessen und Geschäftsmodellen. Hierzu gehören die Auswahl und der Einsatz von Online-Vertriebskanälen, die Gestaltung des Waren- und Dienstleistungssortiments, die Kundenkommunikation sowie die Entwicklung und Umsetzung des Online-Marketings. Der schulische Teil für den neuen Ausbildungsberuf findet für ganz Mittelfranken an der Ludwig-Erhard-Berufsschule Fürth statt.
Ausbildung als Chance für Studienabbrecher
Auffällig ist der aktuell mit über 25 Prozent hohe Abiturientenanteil bei den abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Die allgemeine Attraktivität einer dualen Ausbildung ist einer der Gründe dafür. Ein weiterer ist der Wechsel von Studienabbrechern von der Hochschule in eine qualifizierte duale Berufsausbildung. Diese kann zudem auf bis zu 18 Monate verkürzt werden, wenn unterschiedliche Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu gehören eine Studiendauer von mindestens zwei Semestern, die Erreichung von mindestens 30 Credit Points (ECTS) und ein Bezug des abgebrochenen Studiums zum zukünftigen Ausbildungsberuf.
Nachvermittlungsbörse
Momentan sind in der deutschlandweiten IHK-Lehrstellenbörse alleine in Mittelfranken noch rund 400 offene Ausbildungsstellen für 2018 gemeldet. Eine Chance für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz und Unternehmen mit unbesetzten Stellen bietet die IHK am 22. Oktober von 13 bis 16 Uhr im Interimsquartier der IHK in der Ulmenstraße 52 in Nürnberg. Die Nachvermittlungsbörse hat als Ziel, unversorgte Jugendliche und Betriebe mit vakanten Ausbildungsplätzen zusammen zu bringen.
3 Azubi Ausweis
Die IHK agiert am Ausbildungsmarkt mit zahlreichen Projekten, welche ausbildenden Unternehmen und Azubis einen Mehrwert liefern („IHK AusbildungsScouts“, „Kultur weckt Talente“, „Azubi-Starter-Woche“, etc.). Eine Innovation der IHK Nürnberg für Mittelfranken ist der Azubi Ausweis in Scheckkarten-Qualität. Wer den Ausweis vorlegt, erhält Vergünstigungen und Rabatte bei verschiedenen Unternehmen und Einrichtungen aus dem Bereich Freizeit und Unterhaltung, Gastronomie, Einkauf, usw. Auf dem Azubi Ausweis befinden sich zudem eine Identifikationsnummer, um später die Prüfungsergebnisse online abzurufen, und die Kontaktdaten des persönlichen IHK-Bildungsberaters, der bei Fragen und Problemen rund ums Thema Ausbildung zur Verfügung steht.
„KollegenCoaching“
Das Projekt „KollegenCoaching“ spricht besonders Jugendliche an, die ohne Unterstützung keine Ausbildung finden konnten. Azubis unterstützen als Coaches einen Ausbildungseinsteiger im selben Unternehmen nach den Prinzipien „Der Stärkere hilft dem Schwächeren” und „Unterstützung auf Augenhöhe“.
Die IHK betreut in Mittelfranken rund 170 Ausbildungsberufe, von A wie Automobilkaufmann bis Z wie Zerspanungsmechaniker


Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken 
Ulmenstraße 52
90443 Nürnberg
 

Montag, 27. August 2018

Aufschwung an der Saar wird schwächer - Exportmotor ist ins Stottern geraten.


Saarkonjunktur: Anders als im Bund hat der Aufschwung an der Saar im August einen Dämpfer erhalten. Das signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und den Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Der IHK-Lageindikator fiel um 2,9 Punkte auf 48,4 Zähler. Das ist der niedrigste Wert in diesem Jahr. Hauptgrund dafür ist eine schwächere Entwicklung in Teilen der Industrie. Hier ist der Lageindikator gegenüber dem Vormonat um 6,0 Punkte gesunken. Nochmals leicht eingetrübt haben sich auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate.
Der IHK-Erwartungsindikator verringerte sich um 3,1 Punkte. Das war der dritte Rückgang in Folge. Mit 4,5 Zählern liegt er damit nur knapp über dem langjährigen Durchschnitt von 4,4 Punkten. „Das heißt: Die Saarwirtschaft wird in den kommenden Monaten zwar weiter wachsen, aber nur noch mit einem gemäßigten Tempo. Vor allem vom Export kommen nur noch schwache Impulse. Die Binnennachfrage stützt zwar weiterhin die Konjunktur, kann aber das schwächere Exportgeschäft nicht kompensieren. Vor diesem Hintergrund revidieren wir unsere Wachstumsprognose für dieses Jahr von 1,5 Prozent auf +/-0,75 Prozent.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Heino Klingen die Ergebnisse der August-Umfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 120.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten derzeit 55 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 38 Prozent mit befriedigend und sieben Prozent mit schlecht. Weiterhin mit viel Schwung laufen die Geschäfte in der Medizin- und Automatisierungstechnik. Etwas verhaltener, aber weiterhin gut, ist die Lage im Ernährungsgewerbe, in weiten Teilen des Fahrzeugbaus, im Maschinenbau, in der Herstellung von Metallwaren, im Stahlbau, in der Keramikindustrie und in der Bauwirtschaft. Bei den Gießereien, in der Stahlindustrie, in der Elektroindustrie sowie in der Gummi- und Kunststoffindustrie ist die Situation überwiegend zufriedenstellend.

Im Dienstleistungssektor berichten 93 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Weiterhin sehr zufrieden zeigen sich vor allem das Versicherungs- und Verkehrsgewerbe, die IT-Branche sowie die Hotellerie und Gastronomie. Im Handel und bei den sonstigen unternehmensnahen Dienstleistern ist die Lage eher befriedigend.

Aussichten: verhalten optimistisch

Mit Blick auf die kommenden Monate sind die Unternehmen nicht mehr ganz so zuversichtlich wie zuletzt. Zwölf Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 83 Prozent mit gleichbleibenden und nur fünf Prozent mit schlechteren Geschäften. Mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen vor allem aus der Medizin- und Automatisierungstechnik, der Stahlindustrie, der Gummi- und Kunststoffindustrie, der Elektroindustrie sowie aus dem Handel. „Für den weiteren Konjunkturverlauf im Saarland kommt es jetzt entscheidend darauf an, dass die internationalen Handelskonflikte beigelegt werden. In diesem Fall sollte unsere Industrie über den Export wieder mehr Rückenwind erhalten“, so Klingen
IHK Saarland
Franz-Josef-Röder-Straße 9 | 66119 Saarbrücken

Dienstag, 21. August 2018

Azubis können sich ausweisen - Ausweise mit vielen Vorteilen.


IHK überreicht erste Azubi-Ausweise - Die 24 Auszubildenden des Nürnberger Logistikunternehmens DB Schenker erhielten am 20. August die ersten "Azubi-Ausweise": Symbolische Überreichung der Ausweise mit Schenker-Ausbildungsleiterin Sabine Eger (l.) sowie Betriebsratsvorsitzendem Frank Stehn, Stefan Kastner (Leiter IHK-Geschäftsbereich Berufsbildung), Ha-rald Scheler (Geschäftsleiter DB Schenker) und IHK-Präsident Dirk von Vopelius (von rechts). Foto: IHK

Azubis können sich ausweisen
Nürnberg – Als erste IHK in Deutschland stattet die IHK Nürnberg für Mittelfranken ihre Auszubildenden mit einem hochwertigen Azubi-Ausweis in Scheckkarten-Qualität aus. Die ersten Ausweise überreichte IHK-Präsident Dirk von Vopelius an 24 Auszubildende des Nürnberger Logistikunternehmens DB Schenker. Bei Vorlage ihres Ausweises bekommen die jungen Leute – wie Schüler mit ihrem Schü-ler-Ausweis – Vergünstigungen bei verschiedenen Unternehmen und Einrichtungen der Region (z. B. Nachlass für Prüfungsvorbereitungskurse, verbilligter Eintritt in Freibäder, Fitness- und Freizeiteinrichtungen, Vorzüge beim Restaurantbesuch).

Über diese Annehmlichkeiten hinaus hat der Azubi-Ausweis aber eine weitere wichtige Funktion, wie IHK-Präsident von Vopelius unterstreicht: „Er ist ein weiteres Puzzleteil, um die Ausbildungsqualität zu verbessern.“ Denn die Azubis finden auf der Karte die Kontaktdaten ihres persönlichen IHK-Bildungsberaters, der bei Fragen und Problemen während der Ausbildung gerne zur Seite steht. Daneben ist auf dem Ausweis die persönliche Identifikations-Nummer der Azubis angegeben. Diese benötigen sie beispielsweise, wenn sie später ihre Prüfungsergebnisse online abrufen möchten, erläutert Stefan Kastner, Leiter des IHK-Geschäftsbereiches Berufsbildung. Die Ausweise im Scheckkartenformat, die von der Nürnberger Datev eG produziert werden, werden der-zeit an alle Azubis versandt, die sich bereits in der Ausbildung befinden. Die neuen Azu-bis, die in diesem Herbst mit ihrer Ausbildung beginnen, erhalten ihn ab dem 1. Septem-ber sukzessive.

Die 24 Azubis von DB Schenker, die ihre Ausweise nun als erste in Empfang nehmen konnten, sind bereits am 15. August 2018 in ihre Ausbildung gestartet. „Wir bei DB Schenker investieren seit vielen Jahren stark in die Ausbildung, denn das sind die quali-fizierten Fachkräfte von morgen. Im aktuellen Jahrgang haben wir eine Übernahmequote von 100 Prozent“, so Harald Scheler, Geschäftsleiter bei DB Schenker für die Bereiche Landverkehr und Logistik, der die Ausweise auch als wichtiges Zeichen der Wertschät-zung für die Azubis bezeichnet.

Bei der IHK Nürnberg haben bereits andere IHKs ihr Interesse bekundet, den Azubi-Ausweis auch in ihrer jeweiligen Region einzuführen. Das hätte auch Vorteile für die Azubis aus Mittelfranken, denn sie könnten dann zusätzlich Vergünstigungen in anderen Regionen in Anspruch nehmen. „Unternehmen aus Mittelfranken, die ein Herz für Azubis haben und Preisnachlässe für sie anbieten wollen, sind weiterhin jederzeit willkommen“, so Stefan Kastner.

Informationen zum Azubi-Ausweis:
www.ihk-nuernberg.de/azubi-ausweis
Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken Geschäftsbereich Kommunikation Loftwerk, Ulmenstraße 52
90443 Nürnberg