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Business-blogger mit täglichen Nachrichten und Themenbeiträgen von Industrie-und Handelskammern (IHK ) aus Deutschland und Österreich.

Dienstag, 19. Juni 2018

Fachkräfte, Digitalisierung und Verkehrsinfrastruktur im Fokus der Wirtschaft in Südwestfalen


Großen Zuspruch bei den Mitgliedern des Bundes- und des Landtages sowie des EU-Parlamentes fand der „Parlamentarische Abend Südwestfalen“ der IHKs Arnsberg, Hagen und Siegen, zu dem die Präsidenten der drei Kammern eingeladen hatten. „Im Team für Südwestfalen“ arbeiten die drei IHKs schon seit vielen Jahren eng und erfolgreich in unterschiedlichen Projekten zusammen. Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), wies mit Nachdruck darauf hin, dass die wirtschaftliche Stärke der Region durchaus bekannt ist, allerdings die Digitalisierung, die Verkehrsinfrastruktur und die Fachkräftesicherung die zentralen Themen in den kommenden Jahren sein werden.
Südwestfalens Infrastruktur zukunftsfest machen -
„Die Verkehrsinfrastruktur ist ein zentraler Standortfaktor für die Wirtschaft in Südwestfalen. Ein funktionierendes Verkehrsnetz ist Grundlage für die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft mit ihrer hohen Industriedichte. Unser Wirtschaftsraum ist daher mehr noch als andere Regionen auf leistungsfähige Verkehrswege für den Gütertransport auf der Straße und auf der Schiene angewiesen“, betonte SIHK-Präsident Stoffels und forderte: „Die Infrastruktur für Südwestfalen muss zukunftsfest gemacht werden. Dazu gehört, dass die Planungs- und Baukapazitäten für heimische Projekte gesichert werden, Schwertransportrouten beschleunigt umzusetzen sind und vor allem die stündliche ICE-Anbindung an Berlin und Köln erhalten bleiben muss.“
Keine digitale Benachteiligung gegenüber Ballungszentren

Andreas Rother, Präsident der Industrie- und Handelskammer Arnsberg, machte sich für eine klare und weitreichende digitale Agenda stark: „Viele Unternehmen haben sich bereits auf den Weg gemacht. Die IHKs in Südwestfalen unterstützen sie dabei, indem sie unter anderem mit den Hochschulen der Region praxisnahe Projekte konzipiert haben. Hierzu drei Beispiele: Das Einzelhandelslabor Südwestfalen koordiniert in Arnsberg, das Kompetenzzentrum Arbeit 4.0 koordiniert in Siegen, sowie das Projekt Mittelstand 4.0 koordiniert in Hagen. Wir setzen schon heute viele vorhandene digitale Technologien zur Produktivitätssteigerung in Entwicklung, Produktion, Handel, Marketing und Vertrieb ein.“ Jetzt seien die gesamten Wertschöpfungsketten mit Hilfe von Digitalisierungsinstrumenten neu anzupassen, so Andreas Rother. „Es darf keine Benachteiligung unserer Region, unserer Wirtschaft und der Menschen gegenüber den Ballungszentren beim Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen im Gigabit-Bereich geben. Wir brauchen eine deutlich schnellere Umsetzung der laufenden und zukünftigen Förderverfahren. Die Breitbandkoordinatoren in Südwestfalen leisten gute Arbeit und müssen weiterhin unterstützt werden.“

Fachkräfteversorgung ist Motor für Innovation

Felix G. Hensel, Präsident der Industrie- und Handelskammer Siegen, brach eine Lanze für die betriebliche Berufsausbildung: „Die betriebliche Berufsausbildung war und ist im deutschen Bildungssystem fest verankert. Sie sichert den Fachkräftenachwuchs und bietet Schulabsolventen attraktive Bildungs- und Beschäftigungschancen. Damit sorgt sie zugleich für eine beispiellos geringe Jugendarbeitslosigkeit und in Südwestfalen für eine der höchsten Beschäftigungsquoten des Landes.“ Aktuell beschäftigen die Betriebe in den südwestfälischen IHK-Bezirken deutlich über 670.000 Menschen, mehr als je zuvor. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,2 Prozent, mancherorts deutlich darunter und damit nah an der Vollbeschäftigung. Es wird schwieriger, den Fachkräftebedarf der Unternehmen in der Region zu decken, und daher betonte Hensel: „Nach wie vor brechen junge Leute ihre Ausbildung in Betrieb oder Hochschule ab oder bleiben orientierungslos im ‚Übergangssystem‘ stecken. Falsche Erwartungen können nur durch realistische Einblicke in Unternehmen korrigiert werden. Fast ein Drittel der Auszubildenden hat inzwischen das Abitur – dieser Entwicklung muss das Gymnasium als ‚neue Hauptschule‘ endlich Rechnung tragen. Eine reine Studienorientierung reicht nicht. Lehrer brauchen deshalb verpflichtend eigene Einblicke in Unternehmen.“ Denn bei einem Punkt waren sich auch alle drei Präsidenten einig: „Die duale Berufsausbildung ist nicht nur Grundlage für die Fachkräfteversorgung, sie kann Motor für Innovation sein.“


Industrie- und Handelskammer Siegen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Koblenzer Straße 121
57072 Siegen

Sonntag, 17. Juni 2018

IHK-Vollversammlungswahl 2018 vom 15. Juni bis zum 5. Juli 2018


Unternehmer kandidieren für das „Parlament der Wirtschaft“ - Die regionale Wirtschaft wählt ihre Interessenvertretung neu. 56.000 Unternehmen im südlichen Sachsen-Anhalt sind aktuell dazu aufgerufen, für die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) zu kandidieren: 66 Sitze werden neu vergeben, repräsentativ aufgeteilt nach Branchen und Regionen des IHK-Bezirks. Vom 15. Juni bis zum 5. Juli 2018 (16.00 Uhr) können interessierte Unternehmer bzw. wahlberechtigte Vertreter von IHK-Mitgliedsunternehmen ihre Bewerbung dafür abgeben.
„Das ‚Parlament der regionalen Unternehmerschaft‘ ist die Plattform, um unsere Wirtschaft voranzubringen“, erklärt IHK-Präsidentin Carola Schaar. Als oberstes Entscheidungsgremium bestimme die Vollversammlung in den kommenden fünf Jahren über Kurs und Finanzen der Selbstverwaltungsorganisation. „Wir Unternehmer kümmern uns eigenverantwortlich zum Beispiel um eine gute Berufsausbildung und machen uns für eine bessere Infrastruktur sowie die besten ökonomischen Perspektiven für unser Land stark“, betont Schaar. Ob es etwa um die Sonntagsöffnung, Verkehrshindernisse, Energiekosten oder die sogenannte Bettensteuer gehe: „Wer die Rahmenbedingungen für die regionale Wirtschaft, die gesamte Branche und damit sein Unternehmen mitgestalten möchte, ist in der IHK-Vollversammlung genau richtig!“
Die Vorbereitung zur Vollversammlungswahl 2018 läuft auf Hochtouren. Im direkten Kontakt informiert die IHK alle ihre Mitgliedsunternehmen regelmäßig über die anstehenden Etappen. So hat sie auch eine spezielle Internetseite www.unternehmer-waehlen.de mit allen wichtigen Informationen und einem Wahlbewerbungsformular geschaltet. Außerdem machen dort zwei regionale Unternehmer in einem Kurzfilm deutlich, warum sich das ehrenamtliche Engagement in der IHK lohnt.
Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau
Franckestraße 5, 06110 Halle (Saale)

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) befürwortet mehr unternehmerische Betätigung der sachsen-anhaltischen Hochschulen


„Ausgründen ja – ausufern nein!“ - Die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) befürwortet die Pläne von Landeswirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann (SPD) prinzipiell, den Hochschulen in Sachsen-Anhalt mehr unternehmerische Freiheit einzuräumen. „Das Ziel stimmt: Unser Land braucht dringend mehr Start-ups; Innovation und Technologieorientierung sind Trumpf“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Thomas Brockmeier. „Mit dem richtigen ordnungspolitischen Kompass kann Willingmanns Weg erfolgversprechend sein.“

Es sei zu begrüßen, wenn mehr Unternehmergeist in die Hochschulen des Landes einziehe, bekräftigt Brockmeier. Deren mögliche Unternehmensbeteiligungen dürften nicht weiterhin durch unattraktive Regelungen erschwert werden, fordert er. Stattdessen müsse das Motto jetzt lauten: „Bremsen lösen, unnötige Hindernisse beseitigen und Tempo aufnehmen.“ Brockmeier bot an, dass die IHK gründungswillige Hochschulangehörige bei ihren ersten „hoffentlich wagemutigen“ Schritten in die unternehmerische Tätigkeit konstruktiv begleite. „Wir werden als ordnungspolitisch aufmerksamer Zuschauer darauf achten, dass nicht übers Ziel hinausgeschossen wird – dieses lautet: Mehr Start-ups, mehr Innovation, mehr Wertschöpfung“, hebt Brockmeier hervor. So dürften aus Hochschulen nicht etwa subventionierte Bildungsträger werden, die private Anbieter aus dem Markt drängen. „Wir sagen: Ausgründen ja, ausufern nein!“

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau
Franckestraße 5, 06110 Halle (Saale)

Samstag, 16. Juni 2018

Die neu eingeführte Musterfeststellungsklage ist gut gemeint, aber nicht gut gemacht.


„Verbraucherschutz sicherstellen, aber Rechtsmissbrauch vermeiden“ -  IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen zur neuen Musterfeststellungsklage.„Die neu eingeführte Musterfeststellungsklage ist gut gemeint, aber nicht gut gemacht. Der Gesetzgeber wäre gut beraten gewesen, einer neutralen öffentlich-rechtlichen Einrichtung statt privaten Verbänden eine Klageberechtigung zuzuweisen. Denn nur mit einer eindeutigen und neutralen Klageberechtigung erreicht man das auch von der Wirtschaft unterstützte Ziel, geschädigte Verbraucher und Unternehmen zu entschädigen, ohne dass unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes Rechtsmissbrauch erleichtert wird.
Zudem besteht die Gefahr von Klagen durch Verbände aus dem EU-Ausland, wo mitunter Rechtssysteme gelten, die nicht dem deutschen Standard entsprechen. Verbände in solchen Ländern könnten Geschäftemacher geradezu zum Rechtsmissbrauch einladen.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen die durch den Bundestag am Donnerstag (14.06.18) beschlossene Musterfeststellungsklage.
IHK Saarland
Franz-Josef-Röder-Straße 9 | 66119 Saarbrücken

Mittwoch, 13. Juni 2018

Bayerische Wirtschaft befindet sich in einer stabilen und guten konjunkturellen Lage.


Stabile Konjunktur, steigende Unsicherheiten, sinkende Wettbewerbsfähigkeit. Gaffal: „Erwarten 2018 in Bayern ein Wachstum von 2,5 Prozent“. „Die bayerische Wirtschaft befindet sich in einer stabilen und guten konjunkturellen Lage. Wir erwarten für 2018 für Deutschland ein Wachstum von 2,0 Prozent und für Bayern von 2,5 Prozent“, erklärt Alfred Gaffal, Präsident der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., bei der Vorstellung des aktuellen vbw Index. Bedrohungen für das Wachstum sind laut vbw die deutlich gestiegenen Unsicherheiten. „Gleichzeitig verschlechtert sich unsere wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit. Die gute Konjunktur verdeckt nur, dass viel zu tun ist“, betont Gaffal ( foto).
Das Konjunkturbarometer der bayerischen Wirtschaft, der vbw Index 01 / 2018, liegt aktuell bei 145 Punkten und damit auf dem Niveau wie im Herbst 2017. Auch bei den einzelnen Teilindizes gab es keine großen Veränderungen: Der Lageindex Wachstum konnte sich um drei Punkte auf 161 verbessern. „Die Firmen sind sehr zufrieden mit der Geschäftslage. Produktion und Umsätze steigen trotz der beschriebenen Verlangsamung recht ordentlich“, führt Gaffal aus. Der Prognoseindex Wachstum blieb unverändert bei 137 Punkten. Die Stimmungsindikatoren haben nachgegeben. Etwas zurückgegangen sind der Lageindex Beschäftigung um zwei Punkte auf 143 sowie der Prognoseindex Beschäftigung um drei auf 137 Punkte. „Das darf man nicht überbewerten. Die Arbeitslosigkeit ist inzwischen so niedrig, dass der Abbau nicht mehr so schnell geht wie im letzten Jahr, die Beschäftigungspläne der Unternehmen sind unverändert expansiv“, ordnet der vbw Präsident ein.
Große Sorge bereitet der Wirtschaft der protektionistische Kurs der USA. Sorge bereiten außerdem die sinkende Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands, die Lage der Europäischen Union mit dem anstehenden Brexit und der politischen Situation in Italien. Hinzu kommt das angespannte Verhältnis zwischen Russland und dem Westen. Der vbw Präsident betont, dass bayerische Unternehmen für 530.000 Arbeitsplätze in den USA sorgen. Beim Thema Handelsbilanzüberschuss warnt Gaffal vor Vereinfachungen: „Es greift zu kurz, allein auf den statistisch ausgewiesenen Handelsbilanzsaldo zu blicken. Betrachtet man die Leistungsbilanz insgesamt, so haben die USA gegenüber der EU sogar einen Überschuss. Gründe dafür sind Überschüsse der USA gegenüber der EU beim Dienstleistungshandel und bei den Primäreinkommen, die beide – aufgrund steuerlicher Gestaltung – insbesondere in den Bilanzen gegenüber Ländern wie den Niederlanden und Irland auftauchen, obwohl sie eigentlich auch in Deutschland erwirtschaftet werden. Das Ganze ist sehr komplex. Das Fazit aber ist einfach: Protektionismus führt in die Irre und schadet letztendlich allen.“
Gaffal hebt hervor, dass sich die aktuellen Herausforderungen nur mit einem starken, wettbewerbsfähigen Europa lösen lassen: „Nur so können wir mit den USA auf Augenhöhe verhandeln. Die Regierungen in Italien und Spanien bergen jedoch die Gefahr, dass Europa den Weg in eine Transferunion einschlägt – das gilt es zu verhindern. Die Bundesregierung ist deshalb aufgefordert, auf der einen Seite für Einigkeit und auf der anderen Seite für ein starkes Europa mit starken europäischen Staaten zu sorgen.“
Die vbw sieht auch die sinkende internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands kritisch. „Wir brauchen angesichts der Rekordeinnahmen dringend eine steuerliche Entlastung von Bürgern und Unternehmen, gleiches gilt für die Belastung durch die Sozialversicherungsbeiträge. Außerdem muss die deutsche IT-Infrastruktur auf den neuesten Stand gebracht werden und wir müssen als Investitionsstandort attraktiver werden“, verlangt Gaffal. Er kritisiert den Koalitionsvertrag als „mutlos“ und verweist stattdessen auf die „vbw Agenda für Deutschland“.
Beim Thema Diesel spricht sich der vbw Präsident für eine Versachlichung aus und erteilt Fahrverboten eine klare Absage. Mit Blick auf Hamburg kritisiert Gaffal die Sinnlosigkeit der Debatte: „Hilft es der Umwelt, wenn man als Dieselfahrer jetzt einen Umweg fährt, der drei Mal so lang ist wie die vom Fahrverbot gesperrte Strecke?“ Zudem betont der vbw Präsident die besondere Bedeutung der Automobil- und Zulieferindustrie für Bayern und die bayerische Wirtschaft: „Um weltweit Leitregion für das Automobil zu bleiben, müssen wir beim Antrieb, beim automatisierten und autonomen Fahren sowie bei mobilen Dienstleistungen wie dem Car-Sharing Innovationsführer sein.“

Übersicht vbw Index seit Herbst 2016
 
Frühjahr 2018
Herbst 2017
Frühjahr 2017
Herbst 2016
vbw Index gesamt:
145
145
139
132
         
Lageindex Wachstum:
161
158
146
141
Prognoseindex Wachstum:
137
137
134
126
Lageindex Beschäftigung:
143
145
136
128
Prognoseindex Beschäftigung:
137
140
139
131

Eine grafische Darstellung des vbw Index finden Sie unter
www.vbw-bayern.de/vbw-index


ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Max-Joseph-Straße 5
80333 München

Dienstag, 12. Juni 2018

Berlins familienfreundlichste Unternehmen 2018 ausgezeichnet.


Die Sieger des Landeswettbewerbs „Unternehmen für Familie. Berlin 2018“ stehen fest: Für ihr vorbildliches familienfreundliches Engagement zeichneten Jugend- und Familienstaatssekretärin Sigrid Klebba gemeinsam mit den Veranstaltern, dem Berliner Beirat für Familienfragen, der IHK Berlin, Handwerkskammer Berlin, DGB und Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg vier Preisträgerunternehmen aus. Aus 27 Bewerbungen von Berliner Unternehmen mit insgesamt mehr als 24.000 Beschäftigten wurde in drei Größenkategorien je ein Unternehmen ausgewählt, sowie ein Sonderpreis vergeben. Der Landeswettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller, und wurde bereits zum 5. Mal feierlich verliehen und steht in diesem Jahr unter dem Motto „Karriere mit Familie“.
Die Auszeichnungen gingen an folgende Berliner Unternehmen:

Größenkategorie 3-20 Beschäftigte: Eifas GmbH (10 Beschäftigte)
Größenkategorie 21-250 Beschäftigte: LAT Fernmelde-Montagen und Tiefbau GmbH (77 Beschäftigte)
Größenkategorie ab 251 Beschäftigte: Berliner Stadtreinigung (5409 Beschäftigte)
Sonderpreis: Hypoport AG (310 Beschäftigte)
Die Staatssekretärin für Jugend und Familie, Sigrid Klebba: „Führungskräfte und aufstrebende Fachkräfte müssen einen besonderen Spagat leisten: Einerseits wird von ihnen ein starkes Engagement für den Unternehmenserfolg erwartet und andererseits brauchen sie ausreichend Zeit und Energie für ihre Familie. Dafür braucht es intelligente Lösungsmodelle wie z.B. Job-Sharing und Führen in Teilzeit mit durchdachten Gleitzeit- und Homeoffice-Regelungen. Denn Familienverantwortung darf nicht Karriereverzicht bedeuten. Und das gilt genauso andersherum. Daran müssen wir alle gemeinsam – Wirtschaft, Gewerkschaften, Politik – arbeiten.“

Der Vorsitzende des Berliner Beirats für Familienfragen, Karlheinz Nolte: Familien müssen die Fürsorgepflichten für ihre Kinder und ihre pflegebedürftigen Angehörigen mit ihrer Arbeit unter einen „Hut“ bekommen. Der Wettbewerb „Unternehmen für Familie“ zeigt, dass viele Arbeitgeber die Familien durch Flexibilität, Verständnis und Information dabei unterstützen wollen. Die Bewerbungen zeigen, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vermehrt auch von den Führungskräften gelebt werden kann. Das ist ein gutes Zeichen. Wenn auch den Unternehmensführungen und Führungskräften Familie ein echtes Anliegen ist, tragen sie dazu bei, dass sich das Klima im Betrieb verändert und Vereinbarkeitsmodelle immer sichtbarer werden.“

Zum Preisträger der Kategorie die Kategorie 3-20 Mitarbeitende, der eifas Steuerberatungsgesellschaft, erklärt der Laudator Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der HWK Berlin:
„Die eifas Steuerberatungsgesellschaft ist auf der Höhe der Zeit. Mitarbeitern mit Kindern wird mit einem hohen Maß an Flexibilität begegnet. Kinder können jederzeit ins Büro mitgenommen werden, zugleich sind aber auch Home-Office und Online-Meetings möglich. Auch bei der Diensteinteilung und Urlaubsplanung haben Mitarbeiter mit Kindern Vorrang. Teilzeitmodelle sind ebenso möglich – ausgerichtet auf die Wünsche der jeweiligen Mitarbeiter, genauso wie zusätzliche Urlaubstage bei familienbedingten Sachverhalten. Das ist „Arbeit 4.0“ und familienfreundliche Unternehmenskultur at its best.“
Zum Preisträger der Kategorie die 21-250 Mitarbeitende, der LAT Fernmelde-Montagen und Tiefbau GmbH, erklärt Alexander Schirp, Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB): „Moderne Unternehmen haben heute keine Wahl mehr – ohne flexible und familienfreundliche Rahmenbedingungen fallen sie im Wettbewerb um Fachkräfte zurück. Immer mehr Unternehmen in Berlin zeichnen sich hier durch kreative Lösungen aus. Vor allem Frauen eröffnet das neue Chancen bei der Gestaltung ihrer Karriere. Zugleich verbessert sich das Fachkräfte-Potenzial auf dem Arbeitsmarkt. Die Unternehmen brauchen gleichwohl jede Unterstützung der Politik, um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf bieten zu können. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist es oft eine Herausforderung, den Anforderungen der Beschäftigten gerecht zu werden. Betriebe wie das Familienunternehmen LAT zeigen, wie Vereinbarkeit geht - schon kleine Maßnahmen bringen dort große Wirkung. Die beiden Chefinnen leben vor, wie man private und berufliche Anforderungen unter einen Hut bekommt. LAT nutzt digitale Innovationen, mit denen die Beschäftigten wertvolle Zeit sparen und so Freiräume bekommen. Hinzu kommt eine intensive Kommunikation zwischen Management und Personal über aktuelle Wünsche und Anforderungen. All das schafft eine starke Bindung an das Unternehmen.“
Zum Preisträger der Kategorie mehr als 250 Mitarbeitende, der Berliner Stadtreinigung (BSR), erklärt Sonja Staack, stellvertretende Vorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg:
„Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein Kernbestandteil von Guter Arbeit. Sie ermöglicht Frauen wie Männern, Erwerbsarbeit und Privatleben unter einen Hut zu bekommen. Vor allem für Frauen geht es häufig schlicht um die Frage, ob sie eigenständig ihren Lebensunterhalt verdienen können oder nicht. Die Berliner Stadtreinigung zeigt, wie das Thema Vereinbarkeit durch ein langjähriges Zusammenwirken der betrieblichen Akteure auf allen Ebenen verankert werden kann. Gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung sowie auf Grundlage von Mitarbeiterbefragungen wurden Schwachstellen identifiziert und Maßnahmen erarbeitet. So wurde eine familienfreundliche Personalpolitik aufgebaut. Dies schließt explizit die Vereinbarkeit von Führung und Familienaufgaben ein: Die Durchführung von jährlichen Gleichstellungskonferenzen für Führungskräfte ist hierfür ein innovatives und gutes Beispiel.“

Zum Preisträger des Sonderpreises „Vereinbarkeit in der digitalen Welt“, der Hypoport AG erklärt Dr. Constantin Terton, Bereichsleiter Fachkräfte & Innovation der IHK Berlin:

"Die Vereinbarkeit von Beruf & Familie kennt nur Gewinner: Die Unternehmen, die sich über motivierte und zufriedene Beschäftigte freuen; die Beschäftigten, die mit ihrem Arbeitgeber verlässliche und bedarfsgerechte Lösungen vereinbaren, aber auch die Kinder, die mit ihren Eltern mehr Zeit verbringen können. Der Landeswettbewerb zeichnet die herausragenden Unternehmen aus, aber jedes teilnehmende Unternehmen ist bereits auf einen guten Weg und ist daher auch ein gutes Beispiel für viele andere. Die Hypoport AG mit dem Sonderpreis „Vereinbarkeit in der digitalen Arbeitswelt“  auszuzeichnen, ist mir dabei eine große Freude und Ehre. Denn an der Unternehmensgeschichte der Preisträgerin wird deutlich: Der Weg vom Start-Up zum etablierten Unternehmen ist kein leichter. Beschäftigte auf diesem Weg mitzunehmen und Vereinbarkeit zu ermöglichen, ist keine Selbstverständlichkeit. Die Hypoport AG hier ein Vorbild – insbesondere für die vielen jungen Start-up-Unternehmen in unserer Stadt."


IHK Berlin | Fasanenstraße 85 | 10623 Berlin

IHK Wiesbaden ehrt 31 traditionsreiche Unternehmen


IHK-Präsident Dr. Christian Gastl wird in einer Feierstunde 31 Unternehmen anlässlich ihres 25- und 50-jährigen Jubiläums mit der IHK-Ehrenurkunde auszeichnen – darunter 18 Betriebe aus Wiesbaden, 12 aus dem Rheingau-Taunus-Kreis und ein Betrieb aus Hochheim am Main:


Wiesbaden

50 Jahre
Auto-Müller GmbH; Herbert Bergmann GmbH Bauunternehmung; Hans Werner Manko – Antiquitätenhandel –; Autohaus Langmann GmbH

25 Jahre
CAROUSELLO Brautmoden; BKS - Beratung, Konzept und Service GmbH für digitale Medien von XS bis XXL; Benjamin Bulgay – Lern-Planet –; Robert Anton Krause – Handel -; Branislav Ljubicic –Printprodukte –; Kerstin Schild-Etz – Blumen im Gässchen –; Maria Porebska-Synowietz – Atelier für Streichinstrumente –; Heike Sabine Balzer – Immobilien –; Michael Kron – Immobilien –; ISAMGEO-Engineering GmbH; IBT Ingenieurbüro Thiermann GmbH; C.B.C. Computer Business Center GmbH; Glatt & Partner GmbH; Holz und mehr ...Michael Bode GmbH

Rheingau-Taunus-Kreis

50 Jahre
Fremdenverkehrsgesellschaft der Stadt Rüdesheim am Rhein m.b.H.; Ferdinand Holland Küche und Wohnen (Oestrich-Winkel); Automobile Frischer (Walluf)

25 Jahre
Martin Brandt – Immobilien – (Idstein); Kristin Tauber – Schreibbüro – (Taunusstein); Bernd Fiedler – Foto Theis – (Aarbergen); Hans-Dieter Meckel – Kraftfahrzeugteile und Reifenhandel – (Geisenheim); Michael Moos – Wirtschafts- und Finanzberatung – (Eltville); Roger Heckelmann – Spedition – (Hohenstein); move Gesellschaft für Unternehmensberatung, Organisation und Telearbeit mbH (Rüdesheim); Marion Lohse Reisebüro GmbH (Bad Schwalbach); Nagetusch Immobilien e.K. (Taunusstein)

Hochheim am Main

25 Jahre
Johann K. Nagel – Kuchen und Torten –


IHK Wiesbaden
Wilhelmstraße 24-26
65183 Wiesbaden

Montag, 11. Juni 2018


In nicht einmal einem Jahr – am 29. März 2019 – will das Vereinigte Königreich die EU verlassen. Der Europäische Rat Ende Juni muss eine Annäherung zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich bringen. Die Unternehmen sorgen sich, dass selbst die wichtige Übergangsphase kippen kann. Um Unternehmen auf den Brexit vorzubereiten, stellen der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. den Leitfaden zum Brexit vor. Mit 111 Fragen und zahlreichen Empfehlungen bereitet der Leitfaden deutsche Unternehmen auf die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen des Brexits vor.

BDI-Präsident Dieter Kempf:
„Nur mit einer Einigung über die Zukunft und die Austrittsbedingungen erreichen wir die dringend nötige Übergangsphase. Dazu müssen sich die EU und das Vereinigte Königreich auf ihrem Gipfel Ende Juni endlich annähern. Kurskorrekturen in der britischen Position sind dringend notwendig. Die deutsche Industrie erwartet von der britischen Regierung eine verbindliche und klare Antwort auf die Vorschläge der EU27 zum künftigen Wirtschaftsverhältnis. London sollte aus eigenem Interesse erkennen, dass wir Europäer nur gemeinsam in der Welt erfolgreich sein können – oder getrennt in der Bedeutungslosigkeit versinken. Ob die Briten ein starker Partner bleiben, liegt in erster Linie in den Händen ihrer Regierung. Unsere Unternehmen müssen bis Oktober Klarheit haben für ihre Planungen nach dem Brexit-Stichtag.“

BDA-Präsident Ingo Kramer:
„Nach dem Brexit muss es für deutsche Unternehmen genauso unkompliziert sein, Mitarbeiter in ihre Niederlassungen im Vereinigten Königreich zu entsenden, wie es für britische Unternehmen analog zu anderen Drittstaaten in Richtung Europäische Union der Fall ist. Wir erwarten zum Gipfeltreffen Ende Juni, dass die Briten ihre nationalen Regelungen in diesem Punkt genauso großzügig gestalten wie die EU – das wäre faire Partnerschaft. Zudem müssen die sozialen Sicherungssysteme auch künftig koordiniert werden. Für deutsche Unternehmen ist es zum Beispiel fundamental wichtig, dass ihre vorübergehend in das Vereinigte Königreich entsandten Arbeitnehmer auch künftig im deutschen System verbleiben können und in Großbritannien von Sozialversicherungsbeiträgen befreit sind. Ohne Einigung werden wir auf Regelungen von 1960 zurückgeworfen: Es drohen teure Doppelversicherungen und ein hoher Verwaltungsaufwand. Das würde für deutsche Unternehmen den britischen Wirtschaftsstandort nicht gerade attraktiver machen – das kann keiner wollen.“

vbw Präsident Alfred Gaffal:
„Bei der anstehenden Neuausrichtung Europas dürfen wir nicht einseitig das Ziel ‚mehr Europa‘ verfolgen. Stattdessen brauchen wir ein besseres Europa, das leistungsfähiger, eigenständiger, subsidiärer und geschlossener ist. Die EU braucht eine innovationsorientierte Finanzpolitik, die Weiterentwicklung des digitalen und des Energiebinnenmarkts sowie die Stärkung der Handelspolitik. Es gilt, mit einer starken europäischen Stimme für den Abbau von Handelshemmnissen einzutreten und neue Absatz- und Beschaffungsmärkte für europäische Unternehmen zu erschließen. Der EU-Austritt Großbritanniens ist ein ernster Warnschuss, der sich nicht wiederholen darf. Jetzt aber brauchen wir mehr Tempo bei den Brexit-Verhandlungen. Hauptziel der Verhandlungen muss der Abschluss eines umfassenden Handelsabkommens zwischen der EU und Großbritannien sein. Großbritannien ist ein sehr wichtiger Handelspartner Bayerns. Das Vereinigte Königreich liegt auf dem vierten Platz der wichtigsten Exportländer Bayerns. Die Exporte nach Großbritannien summierten sich 2017 auf 13,9 Milliarden Euro, was 7,3 Prozent an den Gesamtexporten Bayerns entspricht. Gegenüber 2016 gingen die bayerischen Ausfuhren dorthin um 6,6 Prozent zurück – eine direkte Folge der Brexit-Verunsicherung. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. bietet ihren Mitgliedern umfassende Serviceleistungen mit konkreten Hilfestellungen für die betriebliche Umstellung auf Großbritannien als Handelspartner außerhalb der EU.“

Die vollständige Publikation sowie eine Zusammenfassung finden Sie hier.

BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie e. V.
BDA – Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.



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Brenner Gipfel - Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hat im Vorfeld des Brenner Gipfels zwischen Deutschland, Österreich und Italien am 12. Juni in Bozen die Bedeutung der Brennerstrecke als Zentralachse des Güterverkehrs in Europa nochmals betont. „Der Brenner Basistunnel wird nach seiner Inbetriebnahme 2026 das Herzstück des Transeuropäischen Netze-Korridors von Helsinki nach Malta bilden. Die damit verbundene Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ist ein wichtiger Ansatz zur Lösung der Probleme des Gütertransitverkehrs über den Brenner. Sie gibt der Wirtschaft zukünftig Planungssicherheit, entlastet die Umwelt und die vom Durchgangsverkehr betroffenen Anwohner“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Die vbw kritisiert, dass der eigentliche Gedanke des Transeuropäischen Netze-Korridors und der hohe Stellenwert der Warenverkehrsfreiheit in Europa derzeit massiv eingeschränkt werden. „Der EU-Binnenmarkt ist nur so gut wie der freie Fluss des Warenverkehrs. Anstatt durch regulative Eingriffe in den Straßengüterverkehr den europäischen Warenaustausch zu behindern muss eine Lösung am Verhandlungstisch herbeigeführt werden. Dabei sollte die Wirtschaft, insbesondere die Transportwirtschaft, gerade im Hinblick auf die Praxisrelevanz etwaiger Maßnahmen intensiv in die Gespräche einbezogen werden. Maßnahmen gegen den Lkw-Transit wie Blockabfertigungen oder die vom Land Tirol ins Spiel gebrachte Korridormaut zwischen München und Verona lehnen wir kategorisch ab. Zusätzliche Transitkosten würden den Straßengüterverkehr noch stärker belasten, vor allem, solange es alternativ keine ausreichenden Transportkapazitäten auf der Schiene gibt“, so Brossardt.
Für die Verlagerung des Güterwarenverkehrs auf die Schiene, ist nach Ansicht der vbw ein schnellerer Ausbau der Zulaufstrecken für Züge notwendig: „Nach Inbetriebnahme des Brenner Basistunnels wird sich die Zahl der Züge schrittweise erhöhen. Während die Zulaufstrecken in Österreich weitgehend fertig sind, besteht sowohl bei uns als auch auf italienischer Seite noch Handlungsbedarf“, so Brossardt abschließend.
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Die IHK Berlin und die Handwerkskammer Berlin haben am Montagabend Sieger und Geehrte des Wettbewerbs „Berlins Bester Ausbildungsbetrieb 2018“ ausgezeichnet. Den Preis erhalten Unternehmen für besonders engagierte Nachwuchsförderung. Mehr als 70 Unternehmen aus Berlin bzw. mit Standorten in Berlin hatten an dem Wettbewerb teilgenommen. Die Berliner Senatorin für Arbeit, Integration und Soziales, Elke Breitenbach, war Teil der insgesamt zehnköpfigen Jury, die die Gewinner ausgewählt hatte. Der Preis wurde in drei Kategorien verliehen:
In der Kategorie Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern gewann der Fachgroßhandel für Haustechnik und Industriebedarf BÄR & OLLENROTH KG. In der Kategorie 51 – 249 Mitarbeiter setzte sich das Tiefbauunternehmen Frisch und Faust Tiefbau GmbH durch und bei Unternehmen mit einer Firmengröße bis zu 50 Mitarbeitern gab es sogar zwei Gewinner: Zum einen der Berliner Standort des Farbenherstellers Brillux GmbH sowie die Druckerei Druckzuck GmbH. Zwölf weitere Unternehmen erhielten die Auszeichnung „Geehrte“.
Besondere Ausbildungsaktivitäten sind zum Beispiel eigene Projekte für Azubis. So lässt einer der Gewinner-Betriebe Auszubildende zwei Wochen lang einen Abholstützpunkt eigenverantwortlich leiten. Andere Arbeitgeber bieten Auslandspraktika an oder übernehmen die Fahrtkosten. Viele der teilnehmenden Betriebe bieten benachteiligten Jugendlichen eine Chance mit der entsprechenden Förderung während der Ausbildung.  Ziel des Wettbewerbs ist, die vielfältigen Anstrengungen sichtbar zu machen, die Betriebe unternehmen, um Jugendliche für einen Ausbildungsplatz zu gewinnen und an sich zu binden.

Stephan Schwarz, Präsident der Handwerkskammer Berlin: „Unsere Handwerksbetriebe schauen optimistisch in die Zukunft und können so vielen Schulabgängern eine gute Zukunft bieten. Sie haben in den vergangenen 3 Jahren 11 Prozent mehr Ausbildungsverträge abgeschlossen. Und auch dieses Jahr sieht es sehr gut im Handwerk aus. Vor einigen Tagen haben wir zum zweiten Mal unsere Vermittlungsbörse ausbildung4u veranstaltet und dort haben wir wieder vielen Jugendlichen helfen können. Bei uns im Handwerk zählt nicht wo man herkommt, sondern wo man hinwill.“

Tobias Weber, Vizepräsident der IHK Berlin: „Der Wettbewerb beweist eindrucksvoll, welch hohen Stellenwert die Qualität der Ausbildung in den Betrieben genießt. Denn Fakt ist: Die Berliner Wirtschaft sucht händeringend Nachwuchs und bietet mehr Ausbildungsplätze an als im vergangenen Jahr. Leider wächst auch die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze. Unsere jüngste IHK-Umfrage belegt, dass bei 40 Prozent der ausbildenden Unternehmen Lehrstellen vakant bleiben. Daran etwas zu ändern ist und bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“



IHK Berlin | Fasanenstraße 85 | 10623 Berlin