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Business-blogger mit täglichen Nachrichten und Themenbeiträgen von Industrie-und Handelskammern (IHK ) aus Deutschland und Österreich.

Dienstag, 19. Juni 2018

Fachkräfte, Digitalisierung und Verkehrsinfrastruktur im Fokus der Wirtschaft in Südwestfalen


Großen Zuspruch bei den Mitgliedern des Bundes- und des Landtages sowie des EU-Parlamentes fand der „Parlamentarische Abend Südwestfalen“ der IHKs Arnsberg, Hagen und Siegen, zu dem die Präsidenten der drei Kammern eingeladen hatten. „Im Team für Südwestfalen“ arbeiten die drei IHKs schon seit vielen Jahren eng und erfolgreich in unterschiedlichen Projekten zusammen. Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), wies mit Nachdruck darauf hin, dass die wirtschaftliche Stärke der Region durchaus bekannt ist, allerdings die Digitalisierung, die Verkehrsinfrastruktur und die Fachkräftesicherung die zentralen Themen in den kommenden Jahren sein werden.
Südwestfalens Infrastruktur zukunftsfest machen -
„Die Verkehrsinfrastruktur ist ein zentraler Standortfaktor für die Wirtschaft in Südwestfalen. Ein funktionierendes Verkehrsnetz ist Grundlage für die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft mit ihrer hohen Industriedichte. Unser Wirtschaftsraum ist daher mehr noch als andere Regionen auf leistungsfähige Verkehrswege für den Gütertransport auf der Straße und auf der Schiene angewiesen“, betonte SIHK-Präsident Stoffels und forderte: „Die Infrastruktur für Südwestfalen muss zukunftsfest gemacht werden. Dazu gehört, dass die Planungs- und Baukapazitäten für heimische Projekte gesichert werden, Schwertransportrouten beschleunigt umzusetzen sind und vor allem die stündliche ICE-Anbindung an Berlin und Köln erhalten bleiben muss.“
Keine digitale Benachteiligung gegenüber Ballungszentren

Andreas Rother, Präsident der Industrie- und Handelskammer Arnsberg, machte sich für eine klare und weitreichende digitale Agenda stark: „Viele Unternehmen haben sich bereits auf den Weg gemacht. Die IHKs in Südwestfalen unterstützen sie dabei, indem sie unter anderem mit den Hochschulen der Region praxisnahe Projekte konzipiert haben. Hierzu drei Beispiele: Das Einzelhandelslabor Südwestfalen koordiniert in Arnsberg, das Kompetenzzentrum Arbeit 4.0 koordiniert in Siegen, sowie das Projekt Mittelstand 4.0 koordiniert in Hagen. Wir setzen schon heute viele vorhandene digitale Technologien zur Produktivitätssteigerung in Entwicklung, Produktion, Handel, Marketing und Vertrieb ein.“ Jetzt seien die gesamten Wertschöpfungsketten mit Hilfe von Digitalisierungsinstrumenten neu anzupassen, so Andreas Rother. „Es darf keine Benachteiligung unserer Region, unserer Wirtschaft und der Menschen gegenüber den Ballungszentren beim Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen im Gigabit-Bereich geben. Wir brauchen eine deutlich schnellere Umsetzung der laufenden und zukünftigen Förderverfahren. Die Breitbandkoordinatoren in Südwestfalen leisten gute Arbeit und müssen weiterhin unterstützt werden.“

Fachkräfteversorgung ist Motor für Innovation

Felix G. Hensel, Präsident der Industrie- und Handelskammer Siegen, brach eine Lanze für die betriebliche Berufsausbildung: „Die betriebliche Berufsausbildung war und ist im deutschen Bildungssystem fest verankert. Sie sichert den Fachkräftenachwuchs und bietet Schulabsolventen attraktive Bildungs- und Beschäftigungschancen. Damit sorgt sie zugleich für eine beispiellos geringe Jugendarbeitslosigkeit und in Südwestfalen für eine der höchsten Beschäftigungsquoten des Landes.“ Aktuell beschäftigen die Betriebe in den südwestfälischen IHK-Bezirken deutlich über 670.000 Menschen, mehr als je zuvor. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,2 Prozent, mancherorts deutlich darunter und damit nah an der Vollbeschäftigung. Es wird schwieriger, den Fachkräftebedarf der Unternehmen in der Region zu decken, und daher betonte Hensel: „Nach wie vor brechen junge Leute ihre Ausbildung in Betrieb oder Hochschule ab oder bleiben orientierungslos im ‚Übergangssystem‘ stecken. Falsche Erwartungen können nur durch realistische Einblicke in Unternehmen korrigiert werden. Fast ein Drittel der Auszubildenden hat inzwischen das Abitur – dieser Entwicklung muss das Gymnasium als ‚neue Hauptschule‘ endlich Rechnung tragen. Eine reine Studienorientierung reicht nicht. Lehrer brauchen deshalb verpflichtend eigene Einblicke in Unternehmen.“ Denn bei einem Punkt waren sich auch alle drei Präsidenten einig: „Die duale Berufsausbildung ist nicht nur Grundlage für die Fachkräfteversorgung, sie kann Motor für Innovation sein.“


Industrie- und Handelskammer Siegen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Koblenzer Straße 121
57072 Siegen

Sonntag, 17. Juni 2018

IHK-Vollversammlungswahl 2018 vom 15. Juni bis zum 5. Juli 2018


Unternehmer kandidieren für das „Parlament der Wirtschaft“ - Die regionale Wirtschaft wählt ihre Interessenvertretung neu. 56.000 Unternehmen im südlichen Sachsen-Anhalt sind aktuell dazu aufgerufen, für die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) zu kandidieren: 66 Sitze werden neu vergeben, repräsentativ aufgeteilt nach Branchen und Regionen des IHK-Bezirks. Vom 15. Juni bis zum 5. Juli 2018 (16.00 Uhr) können interessierte Unternehmer bzw. wahlberechtigte Vertreter von IHK-Mitgliedsunternehmen ihre Bewerbung dafür abgeben.
„Das ‚Parlament der regionalen Unternehmerschaft‘ ist die Plattform, um unsere Wirtschaft voranzubringen“, erklärt IHK-Präsidentin Carola Schaar. Als oberstes Entscheidungsgremium bestimme die Vollversammlung in den kommenden fünf Jahren über Kurs und Finanzen der Selbstverwaltungsorganisation. „Wir Unternehmer kümmern uns eigenverantwortlich zum Beispiel um eine gute Berufsausbildung und machen uns für eine bessere Infrastruktur sowie die besten ökonomischen Perspektiven für unser Land stark“, betont Schaar. Ob es etwa um die Sonntagsöffnung, Verkehrshindernisse, Energiekosten oder die sogenannte Bettensteuer gehe: „Wer die Rahmenbedingungen für die regionale Wirtschaft, die gesamte Branche und damit sein Unternehmen mitgestalten möchte, ist in der IHK-Vollversammlung genau richtig!“
Die Vorbereitung zur Vollversammlungswahl 2018 läuft auf Hochtouren. Im direkten Kontakt informiert die IHK alle ihre Mitgliedsunternehmen regelmäßig über die anstehenden Etappen. So hat sie auch eine spezielle Internetseite www.unternehmer-waehlen.de mit allen wichtigen Informationen und einem Wahlbewerbungsformular geschaltet. Außerdem machen dort zwei regionale Unternehmer in einem Kurzfilm deutlich, warum sich das ehrenamtliche Engagement in der IHK lohnt.
Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau
Franckestraße 5, 06110 Halle (Saale)

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) befürwortet mehr unternehmerische Betätigung der sachsen-anhaltischen Hochschulen


„Ausgründen ja – ausufern nein!“ - Die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) befürwortet die Pläne von Landeswirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann (SPD) prinzipiell, den Hochschulen in Sachsen-Anhalt mehr unternehmerische Freiheit einzuräumen. „Das Ziel stimmt: Unser Land braucht dringend mehr Start-ups; Innovation und Technologieorientierung sind Trumpf“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Thomas Brockmeier. „Mit dem richtigen ordnungspolitischen Kompass kann Willingmanns Weg erfolgversprechend sein.“

Es sei zu begrüßen, wenn mehr Unternehmergeist in die Hochschulen des Landes einziehe, bekräftigt Brockmeier. Deren mögliche Unternehmensbeteiligungen dürften nicht weiterhin durch unattraktive Regelungen erschwert werden, fordert er. Stattdessen müsse das Motto jetzt lauten: „Bremsen lösen, unnötige Hindernisse beseitigen und Tempo aufnehmen.“ Brockmeier bot an, dass die IHK gründungswillige Hochschulangehörige bei ihren ersten „hoffentlich wagemutigen“ Schritten in die unternehmerische Tätigkeit konstruktiv begleite. „Wir werden als ordnungspolitisch aufmerksamer Zuschauer darauf achten, dass nicht übers Ziel hinausgeschossen wird – dieses lautet: Mehr Start-ups, mehr Innovation, mehr Wertschöpfung“, hebt Brockmeier hervor. So dürften aus Hochschulen nicht etwa subventionierte Bildungsträger werden, die private Anbieter aus dem Markt drängen. „Wir sagen: Ausgründen ja, ausufern nein!“

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau
Franckestraße 5, 06110 Halle (Saale)

Samstag, 16. Juni 2018

Die neu eingeführte Musterfeststellungsklage ist gut gemeint, aber nicht gut gemacht.


„Verbraucherschutz sicherstellen, aber Rechtsmissbrauch vermeiden“ -  IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen zur neuen Musterfeststellungsklage.„Die neu eingeführte Musterfeststellungsklage ist gut gemeint, aber nicht gut gemacht. Der Gesetzgeber wäre gut beraten gewesen, einer neutralen öffentlich-rechtlichen Einrichtung statt privaten Verbänden eine Klageberechtigung zuzuweisen. Denn nur mit einer eindeutigen und neutralen Klageberechtigung erreicht man das auch von der Wirtschaft unterstützte Ziel, geschädigte Verbraucher und Unternehmen zu entschädigen, ohne dass unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes Rechtsmissbrauch erleichtert wird.
Zudem besteht die Gefahr von Klagen durch Verbände aus dem EU-Ausland, wo mitunter Rechtssysteme gelten, die nicht dem deutschen Standard entsprechen. Verbände in solchen Ländern könnten Geschäftemacher geradezu zum Rechtsmissbrauch einladen.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen die durch den Bundestag am Donnerstag (14.06.18) beschlossene Musterfeststellungsklage.
IHK Saarland
Franz-Josef-Röder-Straße 9 | 66119 Saarbrücken

Termine

ISMMA 2025 Kommen Sie zum Community Event 2025 im Saarland! Am 8. und 9. März 2025 geht die ISMMA (Innung Saarland Mode Messe Award) im E-Werk in Saarbrücken in die zweite Runde. --------- Vom 13. bis 17. Januar 2025 öffnet die BAU, die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, in München ihre Türen. https://www.rkw-kompetenzzentrum.de/innovation/blog-1/ausblick-auf-die-bau-2025-die-zukunft-des-bauens-aktiv-gestalten/